Wolfgang Gehrcke und Jan van Aken: Ohne Verhandlungen kein Frieden
Geschrieben am 22-01-2010 |
Berlin (ots) - "Zu Guttenberg hat jetzt die Katze aus dem Sack gelassen: 1500 weitere Bundeswehrsoldaten sollen nach Afghanistan. Damit würde sich Afghanistan noch weiter vom Frieden entfernen", kommentiert Jan van Aken, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, die Aussage des Stabsabteilungsleiters im Verteidigungsministerium, Karl Müller, auf der von der SPD organisierten Afghanistan-Konferenz. "Die SPD versucht die Afghanistan-Frage nach der Devise zu behandeln: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass", kommentiert Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher, die Verrenkungen.
Van Aken weiter: "Das Land braucht keine weiteren Soldaten, sondern vor allem Unterhändler und Diplomaten. Präsident Karsai hat dies heute demonstriert, als er den Aufständischen angeboten hat, sie wieder in das zivile Leben einzubinden. Der einzige Weg zum Frieden ist die Aussöhnung. Die Londoner Konferenz muss eine Diplomatenstellerkonferenz werden."
Wolfgang Gehrcke weiter: "Einerseits verkündet die SPD, einer Erhöhung der Anzahl deutscher "Kampftruppen" in Afghanistan nicht zustimmen zu wollen. Das ist ein Fortschritt, schließt aber die Erhöhung der Gesamttruppenzahl nicht aus. Andererseits teilt die SPD im Positionspapier Gabriel/Steinmeier mit, sich einer "maßvollen und zeitlich begrenzten Überschreitung der bisherigen Obergrenzen" nicht verschließen zu wollen, wenn die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag nachweist, dass dies notwendig ist.
Der Druck von SPD-Mitgliedern für eine neue Afghanistanpolitik ist groß. Steinmeier und Gabriel wollen zusätzlich in der Opposition mithalten können und gleichzeitig können sie die Verantwortung für die bisherige, verfehlte Afghanistanpolitik nicht völlig von sich weisen. Herauskommt ein typisches SPD-sowohl-als-auch.
Eine wirklich neue Strategie wäre eine konsequente Friedensstrategie und diese beginnt mit dem Abzug der Bundeswehr. Das wissen Steinmeier und Gabriel, aber sie wollen es noch immer nicht wahrhaben. Deshalb kann die CDU ohne große Probleme die SPD unter Druck setzen, in dem sie an ihre staatspolitische Verantwortung appelliert und daran erinnert, dass die aktuelle Afghanistanpolitik von der SPD geprägt wurde. Keine neue Politik ohne einen Neubeginn, das müssen Steinmeier und Gabriel erst lernen."
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
247920
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan / FDP greift SPD im Streit um Abzugstermin an Halle (ots) - Scharfe Kritik an der Forderung von SPD-Chef Sigmar Gabriel nach einem konkreten Abzugstermin der Bundeswehr aus Afghanistan hat die FDP geübt. "Das ist unverantwortlich", sagte der Verteidigungsexperte der Liberalen im Bundestag, Rainer Stinner der Mitteldeutschen Zeitung (Samstags-Ausgabe). Selbst der damalige SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier habe vor der Bundestagswahl gewarnt, wer ein Datum für den Rückzug nenne, gibt den Taliban ein Signal, wie lange sie überwintern müssten, bis an die Macht zurückkehrten. mehr...
- Flughafenverband kritisiert Polizeigewerkschaften Berlin (ots) - Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, erklärt zu den Vorkommnissen am Münchener Flughafen vom vergangenen Mittwoch: "Wir begrüßen die durch Behörden begonnene konsequente und umfassende Aufklärung der Geschehnisse. Es muss geklärt werden, ob sich aus diesem Einzelfall konkrete Verbesserungsmaßnahmen für die Sicherheit ableiten lassen." Der Flughafenverband ADV kritisiert in diesem Zusammenhang die Chefs der Deutschen Polizeigewerkschaft sowie der Gewerkschaft der Polizei, die sich in unsachlichen mehr...
- Neue Westfälische: Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Schwesig (SPD) kritisert Bundesgesundheitsminister Rösler (FDP): Medizinische Versorgung verschlechtert sich Bielefeld (ots) - Bielefeld. Manuela Schwesig, Sozial- und Gesundheitsministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, kritisert, dass Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler die Bundesländer von der Kommission ausschließt, die die Gesundheitsreform erarbeiten soll. Denn die Bundesländer trügen vor Ort Verantwortung, sagte die stellvertretende SPD-Vorsitzende in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagsausgabe). Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern sei sehr besorgt, dass sich durch die Pläne mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Bartsch erwartet von Lafontaine klare Erklärung zu dessen politischer Zukunft Saarbrücken (ots) - Der scheidende Bundesgeschäftsführer der Linken, Dietmar Bartsch, rechnet damit, dass sich Parteichef Oskar Lafontaine an diesem Sonnabend klar zu seiner politischen Zukunft äußern wird. "Er wird das auch tun", sagte Bartsch der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Auf die Frage, ob sich die Partei auf eine Zukunft ohne den Saarländer an ihrer Spitze einstellen müsse, meinte Bartsch: "Niemand ist unersetzlich, auch nicht in der Linken. Irgendwann, das ist bei jedem so, gibt es auch eine Zeit, in der Oskar mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Lage bei der Linken (Sonnabendausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Täglich was Neues bei der Linken Egal, wie sich Lafontaine entscheiden wird, Gregor Gysi hat die Partei auf alle Szenarien eingestimmt. Und würde die Lücke bis zum Mai füllen. Ein Rückzug Lafontaines in die Landespolitik würde der Linken wohl auch kaum schaden, denn die Fähigkeit, die Partei zu einen, wird auch eher Gysi zugeschrieben. Zudem gäbe es mit Parteivize Klaus Ernst einen, der mit brillanter Rhetorik und Gewerkschaftervergangenheit die westdeutschen Landesverbände anspricht - und somit ein passender mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|