WAZ: Programmierte Blamage - Kommentar von Frank Preuß
Geschrieben am 22-01-2010 |
Essen (ots) - Man kann zur Love Parade stehen, wie man will: Würde sie ausgerechnet im Jahr der Kulturhauptstadt schon wieder abgeblasen, wäre es peinlich für das Revier. Von dem behaupten Schwärmer aus der Marketingabteilung des Regionalverbandes ja gern, es sei die "Metropole Ruhr". 2010 fließen reichlich Gelder in Projekte, über deren Nährwert man genauso trefflich streiten könnte. Das Tanzspektakel hätte man klugerweise von vornherein mit eingepreist. Die Fälle Bochum und nun Duisburg offenbaren allerdings auch planerische Provinzqualität, die Blamagen heraufbeschwört: Wer sich für etwas bewirbt, muss wissen, ob er es am Ende auch kann. Das ist keine komplizierte Rechnung. Duisburg ist zuletzt schon mit dem Scheitern einer Neuauflage der World Games unangenehm aufgefallen. Hat dort irgendwer geglaubt, die Love Parade gäbe es umsonst? Wenn sich keine Sponsoren finden, dann geht's nicht. Man darf gespannt sein, mit welchen Tricks die Landesregierung die Show nun möglicherweise doch noch rettet. Denn mit den klassischen Haushaltsspielregeln kommt sie hier nicht weiter. Wer Duisburg jetzt eine Ausnahme genehmigte, nur damit eine Party steigen kann, der verspielt das Vertrauen der Anderen. Die müssen an Stellen sparen, wo es viel schmerzhafter ist als am Image.
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