ots.Audio: Falsch behandelt? Wie sich Betroffene wehren können, die sich als Opfer eines ärztlichen Fehlgriffs fühlen
Geschrieben am 25-01-2010 |
Baierbrunn (ots) -
- Querverweis: Audiomaterial ist unter http://www.presseportal.de/audio und http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -
Ärzte sind keine Halbgötter in Weiß. Sie sind Menschen und sie können Fehler machen. Wer glaubt, Opfer eines solchen Kunstfehlers geworden zu sein, kann sich dagegen wehren. Man kann sich zum Beispiel an eine Schlichtungsstelle der Ärztekammer wenden. Wie neutral solche Schlichtungsstellen sind, ist allerdings schwer zu beurteilen, sagt Hans Haltmeier, Chefredakteur der Apotheken Umschau:
O-Ton 17 sec "Verbraucherschützer raten davon ab, da sie die Neutralität bezweifeln. Man kann sich alternativ aber an seine Krankenkasse beziehungsweise an den Medizinischen Dienst der Krankenkassen wenden oder ein Privatgutachten in Auftrag geben, das aber relativ teuer werden kann."
Um für den Fall der Fälle vorzubeugen, sollte man die Behandlung von Anfang an sorgfältig dokumentieren:
O-Ton 23 sec "Man kann das schon vorbereiten, indem man zum Beispiel eine Akte zu seinem Fall anlegt. Mit all den Unterlagen, die wichtig sind, und auch mit einem Gedächtnisprotokoll. In dem sollte alles stehen, was Sie mit dem Arzt besprechen, wann Sie behandelt worden sind und was Ihnen vielleicht merkwürdig vorkam. Im Krankenhaus sollten Sie den Aufklärungsbogen vor einer Operation nur unterschreiben, wenn Sie ihn auch verstanden haben."
Wenn sich beide Seiten nicht einigen können, hilft oft nur der Klageweg. Und der kann dauern:
O-Ton 18 sec "Solche Prozesse dauern oft mehrere Jahre. Man braucht einen langen Atem. Viele Patienten gehen dabei auch leer aus, weil die Beweisführung schwierig ist. Bevor man eine Klage einreicht, sollte man deshalb unbedingt Auskunft bei einem erfahrenen Fachanwalt für Medizinrecht einholen."
Informationen und praktische Hilfe gibt es bei Patienten-Beratungsstellen, bei der Verbraucherzentrale oder bei Selbsthilfegruppen, schreibt die Apotheken Umschau. Dort weiß man in der Regel am besten, wie man als Patient zu seinem Recht kommt.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte an ots.audio@newsaktuell.de.
Originaltext: Wort und Bild - Apotheken Umschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52678 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52678.rss2
Pressekontakt: Ruth Pirhalla Tel. 089 / 744 33 123 Fax 089 / 744 33 459 E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de www.wortundbildverlag.de
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