Kölnische Rundschau: zu Lafontaine
Geschrieben am 25-01-2010 |
Köln (ots) - Neben dem Mitgefühl für den kranken Oskar Lafontaine herrschten gestern zwei Formen der Reaktion auf seinen Rückzug aus der Bundespolitik vor: Erstens wissen Freund und Feind, dass die Linkspartei ohne ihn ein reines Ost-Phänomen wäre. Zweitens erwarten linke SPD-Leute ebenso wie externe Beobachter, dass rot-rot-grüne Bündnisse im Westen ohne ihn einfacher werden. Beide Aussagen sind für sich genommen trivial. Ihre Verbindung aber führt zu einer alles andere als trivialen Frage: Was wird das für eine Partei sein, die Linke nach Lafontaine, die da angeblich als SPD-Partnerin in Frage kommt? Schon die Diskussion über Lafontaines Nachfolge zeigt, wie schwach das Personalangebot ist. Lafontaine und der ewige Talkshow-> Mephisto Gregor Gysi haben nur über das chaotische Innenleben ihrer Partei hinweggetäuscht, in der sich von alten SED-Bonzen über SPD-Dissidenten bis zu Extremisten so ziemlich alles trifft, was sich irgendwie für links hält. Wird diese von Lafontaine bisweilen diktatorisch regierte Truppe nach seinem Abgang noch hinreichend West-Wähler überzeugen? Auch dann bliebe es dabei, dass Hannelore Kraft in NRW oder Sigmar Gabriel im Bund sich in der Gesellschaft von Linksextremisten wiederfänden, wenn sie es mit Rot-Rot-Grün versuchen sollten. Lafontaine hatte kein Interesse daran, dass seine Partei hier reinen Tisch macht, und die SPD schwieg das Thema tot. Eine Änderung ist nicht in Sicht.
Originaltext: Kölnische Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2
Pressekontakt: Kölnische Rundschau Engelbert Greis print@kr-redaktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
248083
weitere Artikel:
- Saarbrücker Zeitung: Lauterbach kündigt SPD-Reformkonzept zur Gesundheitspolitik an - Bei Zusatzbeiträgen Kasse wechseln Saarbrücken (ots) - Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD, Karl Lauterbach, hat ein Alternativkonzept seiner Partei zur Gesundheitspolitik der Bundesregierung angekündigt. "Die SPD wird in den kommenden Monaten ein eigenes Reformkonzept mit drei Kernelementen vorlegen", sagte er der "Saarbrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe). Zum einen müsse man zur jeweils hälftigen Beitragsfinanzierung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zurückkehren, erklärte Lauterbach. "Die Arbeitgeber müssen an der Finanzierung der künftigen Lasten des Gesundheitssystems mehr...
- Mehrwegallianz fordert Lenkungsabgabe auf Einweggetränke und eine klare Kennzeichnung Berlin (ots) - Allianz aus mehrwegorientierten Betrieben der Getränkewirtschaft und der Deutschen Umwelthilfe legt Maßnahmenpaket für einen besseren Schutz des umweltfreundlichen Mehrwegsystems vor - Getränke in Einwegverpackungen sollen mit einer Lenkungsabgabe von 20 Cent verteuert werden - Wachsende Zahl der einwegorientierten Betriebe der Getränkeindustrie verstößt gegen Umweltgesetze - Bis zu 170.000 Arbeitsplätze in mittelständischen Unternehmen gefährdet Die Hersteller von Getränken in Einwegverpackungen scheuen keine Tricks, mehr...
- Gesetzliche Krankenversicherung: Paritätischer fordert Sonderregelung für Niedrigverdiener Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband lehnt die angekündigten pauschalen Zusatzbeiträge der Krankenkassen als unsozial ab und fordert eine Beitragsbefreiung für Niedrigeinkommensbezieher. Zum Ausgleich der Einnahmeausfälle in der Gesetzlichen Krankenversicherung schlägt der Verband die Wiederherstellung der solidarischen Finanzierung und die Aufhebung der Versicherungspflichtgrenze vor. "Mit den Zusatzbeiträgen wird der endgültige Abschied von der solidarischen Finanzierung vollzogen. Gerade einkommensschwache Personen mehr...
- AOK: Zusatzbeiträge kein Ersatz für Kostenbegrenzung Berlin (ots) - Angesichts der Diskussion um Zusatzbeiträge hat der AOK-Bundesverband an die Politik appelliert, Zusatzbeiträge nicht als Ersatz für dringend notwendige gesetzliche Begrenzungen des Ausgabenwachstums zu verwenden. In den letzten fünf Jahren seien die Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen um 30 Milliarden Euro gestiegen. Dies seien 20 Prozent mehr als vorher, während das Bruttosozialprodukt nur um acht Prozent gestiegen sei. Deshalb hält die AOK eine Konsolidierung der Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung mehr...
- Der Tagesspiegel: Ostdeutsche Linken-Chefs bringen Gysi als Parteichef ins Gespräch Berlin (ots) - Nach Oskar Lafontaines angekündigten Rückzug als Parteichef der Linken bringen ostdeutsche Linken-Funktionäre Gregor Gysi als neuen Vorsitzenden ins Gespräch. Der brandenburgische Landesvorsitzende Thomas Nord sagte dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe): "Gregor Gysi ist immer eine Option, das ist klar. Er ist die wichtigste Integrationsfigur, die diese Partei hat." Der sächsische Landeschef Rico Gebhardt sagte dem "Tagesspiegel", dass in der jetzigen Lage auch an Gysi gedacht werden müsse: Es gebe in der Linken "nur eine mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|