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Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Zusatzbeiträgen der Krankenkassen

Geschrieben am 25-01-2010

Rostock (ots) - Nun kommt, was kommen musste: Zusatzbeiträge zur
Krankenkasse, die allein die Arbeitnehmer zu zahlen haben. Schuld
daran sind nicht nur Pharma-Industrie, Ärzte und Kliniken. Viel
Verantwortung trägt die Politik. Schon im 2007 beschlossenen
Gesundheitsfonds hat die damalige Große Koalition die Weichen dafür
gestellt.
Grundsätzlich ist es ja richtig, einen Anstieg der Lohnnebenkosten
durch höhere Krankenkassenbeiträge zu vermeiden. Denn dadurch würde
Arbeit teurer, würden Jobs gefährdet. Wer aber verhindern will, dass
das alleine zu Lasten der Beitragszahler geht, muss die munter weiter
steigenden Kosten im Gesundheitswesen bremsen.
Wo gespart werden kann, ist sattsam bekannt: Überteuerte Medikamente,
Ärzteschwemme, vermeidbare Doppeluntersuchungen und Laboranalysen,
hohe Bettenzahlen in den Kliniken. Gesundheitsminister Phillip Rösler
weiß also, wo er auf die Kostenbremse treten müsste.
Der FDP-Mann macht aber zunächst das Gegenteil. Den Vorschlag der
Krankenkassen, ihnen den Milliarden-Aufwand für das Einkassieren der
Zusatzprämien teilweise zu ersparen und die Arbeitgeber zum
Überweisen des Geldes zu verpflichten, hat er abgelehnt. Er folgt
damit dem Arbeitgeberverband, der gar keine
Sozialversicherungsbeiträge mehr an die Kassen abführen, sondern sie
den Arbeitnehmern auszahlen will. Die Zusatzprämie könnte sich als
Probelauf für die Kopfpauschale erweisen: Überweist die Masse der
Kassenmitglieder die acht Euro, wäre der Weg frei für das
schwarz-gelbe Wunschkind.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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