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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema "Neue Linke":

Geschrieben am 26-01-2010

Bielefeld (ots) - Gesine wer? Klaus wie? Das neue Führungsduo der
Linken ist alles andere als ein politisches Glamour-Paar. Gewiss:
Beide, die Ost-Frau Gesine Lötzsch und der West-Mann Klaus Ernst,
sind treue Parteisoldaten, und zugleich verkörpern sie idealtypisch
die beiden Flügel der seit noch nicht einmal drei Jahren bundesweit
agierenden Partei.
Ihre nominellen Vorzüge - Frau, Ost; Mann, West - sind zugleich ihr
größtes Manko. Die neue Parteispitze wirkt wie ein amtsgewordener
Kompromiss, und das soll sie wohl auch sein. Schnell musste es gehen,
ohne lange Querelen. Nach dem angekündigten Rückzug Oskar Lafontaines
aus der Parteispitze sollte bloß nicht der Eindruck entstehen, die
Partei habe ein Führungsproblem.
Die Wirklichkeit sieht anders aus. Mausgrau statt tiefrot steht die
Linke da, und drängende Probleme sind nur übertüncht. Will die Linke
nun Staatspartei sein, wie es sich die Realos aus dem Osten wünschen?
Oder Anti-und-Utopie-Bewegung, wie sie namentlich die NRW-Linke
verkörpert? Beides zugleich geht nicht. Da kann die neue Parteispitze
noch so ost-west-beseelt daherkommen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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