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Hohes Markttempo und Globalisierung verlangen nach neuen Organisationsstrukturen / Studie von IBE und Hays veranschaulicht steigende Bedeutung der Projektwirtschaft

Geschrieben am 27-01-2010

Mannheim (ots) - Die heute in der globalen Wirtschaft
erforderliche Flexibilität, Schnelligkeit und Innovationskraft sind
mit herkömmlichen Organisationsstrukturen nicht mehr zu erreichen.
Projektwirtschaft heisst deshalb das Zauberwort, wie eine Studie des
Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) an der
Fachhochschule Ludwigshafen unter dem Titel "Betriebliche
Projektwirtschaft" zeigt. Im Auftrag des Personaldienstleisters Hays
befragte das IBE Entscheider aus 298 Konzernen und mittelständischen
Unternehmen im deutschsprachigen Raum.

Für die betriebliche Projektwirtschaft spricht aus Sicht der
Befragten vor allem, dass Projektteams wesentlich lösungsorientierter
und selbstständiger agieren und sich stärker mit ihren Zielen und
Zielvorgaben identifizieren. Die betriebliche Projektwirtschaft ist
eine spezielle Organisationsform in Unternehmen. In ihr sind
bestimmte Gruppen von Mitarbeitern in zeitlich und thematisch
begrenzten Projekten tätig - entweder in ihrer gesamten Arbeitszeit
oder teilweise.

Die Studie belegt, dass die betriebliche Projektwirtschaft in der
breiten Mehrheit der Unternehmen (74 %) bereits fest etabliert ist.
In einem höheren Mass als erwartet: Der Anteil der Projektwirtschaft
an den gesamten Arbeitsabläufen liegt bereits bei 37 %, ihr
prozentualer Anteil an den gesamten Abläufen wird in den nächsten
zwei Jahren um weitere 21 % (acht Prozentpunkte) steigen.

Demgegenüber wird die Anzahl der Mitarbeiter, die künftig
projektwirtschaftlich tätig sind, im Vergleich geringer ansteigen.
Hier zeigen die Studienergebnisse eine zunehmende Differenzierung
sowohl in volks- als auch in betriebswirtschaftlicher Sicht auf. Ein
knappes Viertel der Unternehmen wird sich immer stärker über
Projektwirtschaft organisieren. In diesen Unternehmen werden in zwei
Jahren weit mehr als die Hälfte der Mitarbeiter in Projekten agieren.
Dies betrifft tendenziell eher mittelständische und
Dienstleistungsunternehmen. Die Mehrheit der Unternehmen bleibt
dagegen traditionell organisiert. Hier findet aber auch eine interne
Differenzierung statt: So kristallisieren sich Mitarbeitergruppen
heraus, die fast nur noch in Projekten und nicht mehr in
herkömmlichen Arbeitsabläufen tätig sind.

Mit Projekten lösen Unternehmen vor allem strategische Themen: 82
% der befragten Entscheidungsträger nutzen sie, um neue
Arbeitsabläufe einzuführen; 74 % setzen sie bei der Entwicklung neuer
Produkte und Dienstleistungen ein. Daher sind es vor allem die
prozess- und wissensgetriebenen Unternehmensbereiche wie IT (64 %),
Marketing und Vertrieb (43 %) sowie Forschung und Entwicklung (40 %),
in denen die betriebliche Projektwirtschaft stattfindet. Demgegenüber
bleiben die eher klassischen Bereiche wie das Finanzwesen (28 %) oder
die Rechtsabteilung (6 %) in der alten Welt. "Die Konsequenz ist,
dass innerhalb der Betriebe zunehmend Parallelwelten entstehen. Dies
führt zu kulturellen Herausforderungen", sagt Prof. Jutta Rump,
Leiterin des IBE.

Als zentrale Herausforderung geben drei Viertel der Befragten das
begrenzte Zeitbudget der Mitarbeiter an. Die wichtigsten Gründe für
das Scheitern von Projekten liegen in fehlenden Zieldefinitionen und
darin, dass wichtige Entscheidungen nicht getroffen werden.

Bei der großen Mehrheit der Firmen sind die Projektteams
pluralistisch besetzt - mit Mitarbeitern aus unterschiedlichen
Abteilungen und verschiedenen Hierarchie-, Qualifikations- und
Altersstufen. Zudem nutzen zwei Drittel der Unternehmen externe
Spezialisten. Wenig Bedeutung wird in der Projektwirtschaft derzeit
noch den neuen Kommunikationsformen wie Wikis, Blogs oder
Mediashare-Plattformen zugemessen. Die Projektmitglieder
kommunizieren hauptsächlich per E-Mail oder in persönlichen Meetings.

Download der Studie unter: www.hays.de/studien

Originaltext: Hays AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63173
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63173.rss2

Pressekontakt:
Frank Schabel
Hays AG
68161 Mannheim
Tel.: 0171 9313246
frank.schabel@hays.de


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