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Mehrweg mit System

Geschrieben am 28-01-2010

Berlin (ots) - Mehrwegsysteme stärken mittelständische
Getränkehersteller und die regionale Wirtschaft, schützen Umwelt und
Klima und vereinen daher nachhaltig Ökologie und Ökonomie - Die
Deutsche Umwelthilfe und die Stiftung Initiative Mehrweg besichtigen
mit Journalisten Mehrwegbetriebe in Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern

Mehrwegsysteme sind umweltfreundlich. Das zeigte die von der
Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) und der Stiftung Initiative Mehrweg
(SIM) durchgeführte Pressefahrt zu regionalen Mehrweg-Abfüllern für
Wasser, Milch und Bier im Nordosten der Republik. Die Teilnehmer
erhielten Einblick in eine mittelständisch und regional gewachsene
Firmenkultur, in der die Unternehmer auf klima- und umweltfreundliche
Mehrwegflaschen setzen. Ob Bier, Milch und Wasser - in einem sind
sich die besuchten Produzenten einig: Abgefüllt wird in
Mehrwegflaschen aus Glas. Diese müssen nur alle 40 oder 50 Umläufe
ausgetauscht werden - jede einzelne Einwegflasche hingegen muss der
Abfüller neu kaufen. "Mehrwegflaschen sind den Einwegverpackungen wie
Dosen und Plastikflaschen sowohl in puncto Klimaschutz und
Ressourcenschonung als auch bei der Gestaltung einer nachhaltigen
Wirtschaft haushoch überlegen", erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch. Der Großteil der Mehrwegprodukte wird in der Region
verkauft und getrunken, in der sie zuvor abgefüllt wurden. Mit
Mehrwegflaschen und -kästen werden Ressourcen sinnvoll genutzt,
regionale Produkte und Arbeitsplätze gestärkt und
Wirtschaftskreisläufe umweltfreundlich geschlossen. "Um so
erstaunlicher ist es, dass die Politik passiv zusieht, wir in einigen
Getränkesegmenten die Mehrwegquote in den Keller rutscht", kritisiert
Resch. Die DUH fordert von der Politik ein "klares Bekenntnis für
Mehrweg" und als praktische Maßnahme eine Abgabe für
Einweg-Verpackungen, um umweltfreundliche Mehrweg-Systeme langfristig
zu erhalten und zu fördern.

Die bis zu 50-malige Wiederbefüllung und das anschließende
beliebig oft mögliche Recycling von Glasmehrwegflaschen bilden einen
"doppelten Kreislauf". Um diesen zu veranschaulichen startete die
zweitägige Reise an der Wiege vieler Glasmehrwegflaschen: In der
Glashütte der Ardagh Glass GmbH in Neuenhagen bei Berlin. Für die
Glasherstellung werden durchschnittlich 60 Prozent - in einigen
Fällen sogar bis zu 90 Prozent - Glasscherben eingesetzt und so
wertvolle Ressourcen und Energie gespart. Die Bundesbürger, die
jährlich rund 29 Kilogramm Verpackungsglas in den Glascontainer
füllen, werden so zum wichtigsten Rohstofflieferant u.a. für
Mehrwegglasflaschen.

Anschließend führte die Reise zu den Abfüllern: in der Meierei des
brandenburgischen Ökodorfes Brodowin war die Abfüllung von Milch in
Glasmehrwegflaschen zu sehen. Ein leider viel zu seltener Anblick,
denn weniger als 4 Prozent der Frischmilch wird noch in
umweltfreundlichen Mehrwegflaschen abgefüllt. Die Stralsunder
Brauerei bot die Gelegenheit das Bier auf seinem Weg durch Sudhaus,
Gärkeller und Abfüllanlage in die Flasche zu begleiten. "Die Deutsche
Bierkultur wird von über tausend kleinen und mittelständischen
Brauereien geprägt. Sie füllen fast ausschließlich in Mehrweg ab.
Damit wird deutlich, dass es bei der Wahl der Verpackungen nicht mehr
allein um ökologische Einzelaspekte oder Ökobilanzen geht, sondern
auch um nachhaltige Wirtschaftsstrukturen. Deshalb sind
Mehrweg-Systeme aktueller denn je", betonte Eva Leonhardt,
stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Initiative Mehrweg.

Die Reise endete mit der Besichtigung des Mineralbrunnens
Glashäger in Bad Doberan, der mit seinen Mineralwasser-Produkten im
Mehrwegsegment Marktführer in Mecklenburg-Vorpommern ist. Ein
einziger Mineralwasser-Kasten mit 12 grünen Mehrwegglasflaschen (0,75
Liter), die durchschnittlich 53 Mal wiederbefüllt werden ersetzt
dabei ganze 320 PET-Einwegflaschen (1,5 Liter).

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-0,
Fax.: 030 2400867-19, Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-41,
Fax.: 030 2400867-19, Mobil: 0160 533 73 76, E-Mail: elander@duh.de

Eva Leonhardt, stellv. Geschäftsführerin, Stiftung Initiative
Mehrweg, Eichenweg 11, 14557 Wilhelmshorst, Tel.: 030 62721108,
Mobil: 0160 - 941 700 96, E-Mail: info@stiftung-mehrweg.de


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