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Neue OZ: Kommentar zu Weltwirtschaft

Geschrieben am 29-01-2010

Osnabrück (ots) - Abgehoben

Manche Top-Banker fühlen sich "dämonisiert", wie auf dem
Weltwirtschaftsforum in Davos zu vernehmen war. Schade, dass sie das
nicht vor einem deutschen Arbeitsamt oder einer Berliner Suppenküche,
sondern in einem Fünf-Sterne-Hotel verkündet haben. Angesichts der
größten Krise seit Jahrzehnten ist es bemerkenswert, wie abgehoben
ein Teil der globalen Finanzelite bereits wieder Millionen-Boni
kassiert und jammert. Und das ohne einen Hauch von Demut und
Verantwortungsbewusstsein.

Der Chef der Europäischen Zentralbank, Trichet, und Frankreichs
Präsident Sarkozy haben völlig recht, wenn sie weitreichende Reformen
im Finanzsektor fordern. Großbanken und Kapitalgesellschaften dürfen
nicht länger ungebremst weiter spekulieren, während Staaten, Kommunen
und Bürger für die gigantischen Verluste aufkommen müssen. Der
Bankensektor sollte zügig weltweit so umgebaut werden, dass der
Realwirtschaft niemals wieder die Kernschmelze drohen kann. Das sind
schwierige, aber notwendige Weichenstellungen, die EU und USA zügig
und mit Umsicht vornehmen müssen. Dabei geht es auch darum, mehr
Vertrauen und Gerechtigkeit zu schaffen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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