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Rat der Immobilienweisen: Keine neue Wohnungsnot in Sicht

Geschrieben am 03-02-2010

Frankfurt (ots) - Drastisch steigende Leerstände an den deutschen
Büromärkten prognostiziert der von der Immobilien Zeitung
(Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag) und dem Zentralen Immobilien
Ausschuss (ZIA) initiierte Rat der Weisen der Immobilienwirtschaft in
seinem Frühjahrsgutachten.

Ein Rückgang der Zahl der Bürobeschäftigten bei gleichzeitiger
Zunahme der Fertigstellungen wird 2010 auf den deutschen Büromärkten
zu neuen Höchstwerten bei den Leerständen führen, so die Prognose von
Andreas Schulten, Vorstand von BulwienGesa. Demnach werde die Zahl
der Bürobeschäftigten nach einem leichten Zuwachs von 0,12 Prozent im
Jahr 2009 in diesem Jahr um 2,0 Prozent oder 270.000 Personen auf
knapp 12,7 Mio. sinken. Gleichzeitig steigt das
Fertigstellungsvolumen im Neubau in den sieben wichtigsten
Bürostandorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln,
München und Stuttgart) 2010 um 16,3 Prozent auf knapp 1,15 Millionen
Quadratmeter, den höchsten Wert seit fünf Jahren.

In der Folge werden dieses Jahr in den großen Metropolen 8,75
Millionen Quadratmeter Bürofläche leer stehen - eine erneute Zunahme
um 18,8 Prozent nach einem Wachstum von 10 Prozent im vergangenen
Jahr. Die durchschnittliche Leerstandsquote steigt nach 8,8 Prozent
im Jahr 2008 und 9,7 Prozent im Jahr 2009 dieses Jahr auf den neuen
Höchststand von 11,3 Prozent. Mit Ausnahme von Berlin und Frankfurt
werden alle wichtigen Bürostandorte voraussichtlich neue
Rekordleerstände zu verzeichnen haben, wobei Frankfurt mit 19,1
Prozent (2009: 17,4 Prozent; 2008: 15,7 Prozent) die mit Abstand
höchste Leerstandsquote aufweisen wird. In der Bankenmetropole wird
demnach dieses Jahr fast jeder fünfte Quadratmeter Bürofläche leer
stehen.

Gute Nachrichten hat Harald Simons, Vorstand von empirica, für die
Eigentümer von Wohnimmobilien. Nach einem Rückgang der
Wohnimmobilienpreise in den vergangenen Jahren steigen die Preise auf
den deutschen Wohnungsmärkten mittlerweile wieder. "Das Jahr 2009
dürfte den unteren Wendepunkt des Wohnungsmarktzyklus markiert
haben", betont Simons. Die Wirtschaftskrise habe die Trendwende auf
dem Wohnungsmarkt zwar möglicherweise abgeschwächt, aber nicht
verhindert. Bei der Erholung handele es sich auch nicht um eine
"Flucht in Sachwerte" aus Inflationsangst, da die fundamentalen Werte
bereits seit über einem Jahr auf eine Trendwende hindeuten. "Dies
bedeutet, dass die Erholung nicht nur vorübergehender Natur ist."

Simons rechnet damit, dass die Kaufpreise für Geschosswohnungen in
westdeutschen kreisfreien Städten 2010 um 1,5 Prozent und damit
ähnlich steigen werden wie 2009. In den nächsten ein bis zwei Jahren
würden dann die Mieten und Preise auch in den Landkreisen wieder
anziehen.

Die angesichts der auf einen Rekordtiefststand gefallenen
Fertigstellungszahlen immer wieder geäußerte Angst vor einer
Wohnungsnot oder einer Wohnungsverknappung sei mit Ausnahme einzelner
Regionen (wie Freiburg oder Heidelberg) und Metropolen (München,
Köln, Hamburg und eingeschränkt Frankfurt) unbegründet, betont
Simons.

Mitglieder im Rat der Immobilienweisen sind BulwienGesa, Gfk
GeoMarketing, empirica sowie Prof. Wolfgang Wiegard, Mitglied im
Sachverständigenrat der Bundesregierung. Mehr zum Frühjahrsgutachten
lesen Sie in der Immobilien Zeitung vom 11. Februar 2010. Die
Immobilien Zeitung zählt zu den führenden Fachzeitschriften für die
Immobilienwirtschaft in Deutschland.

Kontakt: Peter Maurer, Redaktion Immobilien Zeitung / Telefon:
0611 97326-42 / Telefax: 0611 97326-32 / E-Mail: maurer@iz.de /
Internet: www.iz.de

2. Februar 2010

Originaltext: Immobilien Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73160
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73160.rss2

Pressekontakt:
Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag
dfv Unternehmenskommunikation
Birgit Clemens
Mainzer Landstraße 251
60326 Frankfurt/Main
Telefon: 069 / 7595 - 2051
Fax: 069 / 7595 - 2055
E-Mail: presse@dfv.de


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