Deutsches Stiftungszentrum: Stiftungsneugründungen 2009 stabil, aber Dotationen und Erträge sinken
Geschrieben am 03-02-2010 |
Essen (ots) - Stiftungen im Deutschen Stiftungszentrum wachsen trotz Krise; Rendite trotz Niedrigzinsphase bei 7,5%
Die neuesten Zahlen der Stiftungsneugründungen bestätigen eine stabile Entwicklung im Stiftungssektor. In Nordrhein-Westfalen - dem Bundesland mit den meisten Stiftungen - ging die Zahl der Neugründungen trotz Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 mit fünfzehn Prozent gegenüber 2008 nur geringfügig zurück (2008: 228 Neugründungen von ca. 1020 bundesweit, 2009: 192 Neugründungen von 914 Quelle: Bundesverband Deutscher Stiftungen). Die Stiftungsbereitschaft von Privatpersonen und die Höhe ihrer Stiftungsdotationen ist nach Beobachtungen des Deutschen Stiftungszentrums im Essener Stifterverband durch die Finanzkrise nur wenig beeinträchtigt worden. Wie in den Krisenjahren 2002/2003 dürfte sich der Rückgang in der Dotation von neuen Stiftungen allerdings bei rund 10 % bewegen.
Anders stellt sich die Situation bei der Errichtung von Unternehmensstiftungen dar. Ihr Anteil an den Neugründungen ging sehr deutlich zurück. In Zeiten von Kurzarbeit sind selbst Unternehmen mit anstehenden Firmenjubiläen nicht mehr dem Beispiel der Siemens AG gefolgt, die noch im Jahr 2008 eine große gemeinnützige Stiftung errichtet hat.
Durch die extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen werden in Zukunft nach Einschätzung der Experten im Deutschen Stiftungszentrum die Fördermittel der Stiftungen in der Bundesrepublik deutlich niedriger ausfallen. "Das ist besonders fatal in einer Zeit, in der sich der Staat aus Projekten zurückzieht, die nicht zu seinen Pflichtaufgaben gehören", warnt Ambros Schindler, Geschäftsführer des Deutschen Stiftungszentrums.
Das Deutsche Stiftungszentrum selber blickt dagegen auf ein erfolgreiches Jahr 2009 zurück. Dies ist auf dynamische Wertsicherungsstrategien des Stifterverbandes zurückzuführen. Wertsicherungsstrategien messen und kontrollieren das Risiko des Gesamtportfolios der betreuten Stiftungen. Durch eine breite Diversifikation in der Vermögensanlage, ein täglich angepasstes Risikomanagement und somit eine zeitnahe Reaktion auf Markgeschehnisse konnte der Stifterverband für die Anlagevermögen der 450 betreuten Stiftungen eine Rendite von 7,5 % erzielen. Dies ist für ein Jahr, in dem die Stiftungen nach den Entwicklungen des Vorjahres eine auf hohe Sicherheit ausgerichtete Vermögensanlage managen mussten, ein sehr gutes Ergebnis.
Bereits im Jahr 2008 hat sich die Wertsicherungsstrategie des Stifterverbandes bewährt; mit Minus 5,5% waren die Verluste verglichen mit vielen andern deutschen Stiftungen gering ausgefallen. Die großen stiftungsgetragenen Eliteuniversitäten Harvard und Yale hatten 2008 teilweise ein Drittel ihres Kapitals verloren.
Das Deutsche Stiftungszentrum konnte im vergangenen Jahr 24 neue Stiftungen in die Verwaltung aufnehmen. Die Zahl der betreuten rechtsfähigen und nichtrechtsfähigen Stiftungen ist auf 450 gestiegen. Die Spenden und Zustiftungen der Stifterinnen und Stifter betrugen 108 Mio. EUR. Das Kapital der betreuten Stiftungen hat sich damit auf 2,1 Milliarden EUR erhöht. Aus Kapitalanlagen und Spenden konnten die Stiftungen rund 104 Millionen EUR für Wissenschaft, Bildung, Kultur und soziale Zwecke zur Verfügung stellen. Das Förderniveau des Vorjahres wurde damit gehalten. Das Deutsche Stiftungszentrum ist jedoch zuversichtlich, dass das Fördervolumen seiner Stiftungen im Jahr 2010 nicht sinken wird. Dazu tragen die Ausschüttungen der Spezialfonds, die bis zu 4 % betragen und das für 2010 erwartet höhere Wachstum bei.
Originaltext: DSZ Deutsches Stiftungszentrum GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73964.rss2
Pressekontakt: Nicole Germeroth Referentin Stiftungskommunikation DSZ - Deutsches Stiftungszentrum im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft 0201/8401-204 nicole.germeroth@stifterverband.de
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