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Neue OZ: Enttäuschung programmiert

Geschrieben am 05-02-2010

Osnabrück (ots) - Die Gewerkschaft Verdi kann zufrieden sein:
90000 Arbeitnehmer haben sich während der ersten Protestwelle an
Warnstreiks beteiligt. Das ist ein deutliches Signal der
Entschlossenheit. Es zeigt: Die Beschäftigten stehen in großer Zahl
hinter den Forderungen nach tariflichen Verbesserungen im Umfang von
fünf Prozent. Die Frage ist nur: Werden hier nicht viel zu große
Hoffnungen geweckt? Wird es am Ende nicht massenhaft Enttäuschung
geben über ein eher bescheidenes Plus?

Fest steht: Die finanzielle Lage des Bundes und der Kommunen ist
miserabel. Es gibt nichts zu verteilen. Andererseits ist nur schwer
zu erklären, dass dies für andere Gruppen scheinbar nicht gilt, siehe
Hoteliers, Erben und so weiter. Zudem hat die milliardenschwere
Bankenrettung Begehrlichkeiten geweckt.

Die Positionen werden also hart aufeinanderprallen, wenn ab
Mittwoch wieder verhandelt wird. Ein schneller Abschluss ist nicht
absehbar. Einen Hinweis auf die Höhe gibt indessen Verdi selbst: Die
Gewerkschaft will den eigenen Angestellten 1,5 Prozent mehr zahlen
und bezeichnet das als "gutes Angebot". Fünf Prozent sind eben doch
sehr viel, wenn man die Perspektive des Arbeitgebers einnimmt. Aber
Tarifforderungen sind ja auch deshalb zu hoch, damit Spielraum zum
Nachgeben bleibt.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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