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Neue OZ: Kommentar zu Ukraine / Präsident / Wahlen

Geschrieben am 07-02-2010

Osnabrück (ots) - Gelähmtes Land

Die Prognosen deuten auf einen Sieg von Viktor Janukowitsch hin.
Doch gewonnen ist für die Ukraine nichts. An der Spitze des
zweitgrößten Landes in Europa würde ein Mann stehen, dem beim
Präsidentenvotum 2004 Wahlfälschung nachgewiesen wurde - und der
dadurch die orange Revolution erst ausgelöst hat.

Doch Orange ist tot. Der Aufbruch ist dem Niedergang gewichen,
Ukraines Wirtschaft befindet sich im freien Fall. Drei Viertel der
Bevölkerung leben am Existenzminimum. Sowohl Inflations- als auch
Arbeitslosenrate sind zweistellig und lasten schwer auf dem Land. Die
einstigen Helden der orangen Revolution, Noch-Präsident Viktor
Juschtschenko und Janukowitschs Gegenkandidatin Julia Timoschenko,
haben mit ihrem jahrelangen Machtkampf das Land in unverantwortlicher
Weise gelähmt. Das Geschwür Korruption haben sie nicht ausgemerzt,
stattdessen droht der Staatsbankrott.

Zu befürchten ist, dass das Chaos weiterregiert: Juristische
Scharmützel um das Wahlergebnis sind ebenso denkbar wie Neuwahlen des
Parlaments. Für die EU ist die Entwicklung höchst unerquicklich. Fast
die Hälfte ihrer Erdgasimporte bezieht sie aus Russland. Vier Fünftel
davon werden in Pipelines durch die Ukraine geleitet.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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