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Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: Präsidentschaftswahl in der Ukraine Orange verblasst JOHANN VOLLMER

Geschrieben am 08-02-2010

Bielefeld (ots) - Nur fünf Jahre nach der "orangenen Revolution"
in der Ukraine ist der Aufbruch am Ende. Damals, im November 2004,
blickte ganz Europa nach Kiew, als die Anhänger des westlich
orientierten Viktor Juschtschenko gegen offensichtliche
Wahlmanipulationen tagelang protestierten. Der prorussische
Regierungskandidat Viktor Janukowitsch musste einlenken. Die junge
Demokratie der Ukraine hatte ihre erste schwere Bewährungsprobe
bestanden.
Es gab berechtigte Hoffnungen, dass sich das Land zum Musterschüler
aller Beitrittskandidaten der Europäischen Union entwickeln könnte,
getragen von neuem Selbstbewusstsein, losgelöst von direkter
russischer Einflussnahme.
Doch aus Euphorie ist längst Enttäuschung geworden. Präsident
Juschtschenko blieb nötige Reformen schuldig, verzettelte sich in
einen Dauerzwist um russische Gaslieferungen und überwarf sich mit
seiner einstigen Mitstreiterin Julia Timoschenko. Die enttäuschten
Wähler des politisch zerrissenen Landes setzen nun mit dem ehemals
geschmähten Viktor Janukowitsch wieder auf eine engere Bindung an
Moskau. Ein Beitritt zur EU rückt in die Ferne. Dass Timoschenko
ihrem Gegner Janukowitsch nun neuerlich Wahlbetrug vorwirft, wird sie
diesmal nicht retten. Die orangene Revolution ist verblasst.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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