Schiewerling: Urteil stellt Grundsicherung nicht in Frage
Geschrieben am 09-02-2010 |
Berlin (ots) - Anlässlich des heutigen Urteils des Bundesverfassungsgerichts zu den Regelsätzen der Grundsicherung nach dem SGB II erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Arbeit und Soziales" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling MdB:
Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil heute nicht die Grundsicherung in Frage gestellt. Vielmehr hat es die vom Gesetzgeber angewandte Einkommens- und Verbrauchsstichprobe grundsätzlich als zulässige und tragfähige Methode zur Ermittlung von Regelsätzen anerkannt. Allerdings sei von Strukturprinzipien dieses Statistikmodells ohne sachliche Rechtfertigung abgewichen worden. Hier wird es die dringende Aufgabe von Regierung und Parlament sein, Art und Weise der Berechnung konkreter und transparenter zu fassen. Ob dies zwangsläufig zu einem in seiner absoluten Höhe wesentlich veränderten allgemeinen Regelsatz führen wird, wird die Überprüfung der Methodik zeigen. Die Forderungen nach einer pauschalen Erhöhung der Regelsätze sind nach dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts jedenfalls nicht mehr haltbar.
Für Kinder muss eine eigene Bedarfsermittlung und somit eine eigenständige Festsetzung der Regelsätze erfolgen. Kinder können nicht mit einer einfachen mathematischen Formel wie "kleinere Erwachsene" in den Bedarfen "heruntergerechnet" werden. Hier hat es sich die damalige rot-grüne Bundesregierung mit einem willkürlichen Berechnungsschlüssel auf dem Rücken der Kinder zu einfach gemacht.
Die Union setzt sich mit Hochdruck dafür ein, für die Kinder Kriterien und Berechnungsmethoden für eigenständige Bedarfe zu entwickeln und davon die Höhe eines Regelsatzes abzuleiten. Dies muss sich am realen Leben orientieren. Oberste Zielsetzung muss dabei sein, gerade die Startchancen für die betroffenen Kinder so zu erhöhen, dass sie später ihr Leben eigenständig, eigenverantwortlich und ohne staatliche Transfers gestalten können.
Für die Union ist klar, dass diese beiden Aufgabenkomplexe vor dem Hintergrund der vom Verfassungsgericht gesetzten Frist bis Ende des Jahres eine Mammutaufgabe darstellen. Umso dringender ist es jetzt, schnell eine Einigung für die Organisationsform des SGB II zu erreichen, um die nötige Konzentration und Kapazität für die Umsetzung des Urteils zu den Regelsätzen zu haben. Die Zeit drängt, gerade angesichts der rechtlichen Komplexität und der finanziellen Auswirkungen, die diese neue Aufgabenstellung durch das Urteil in sich birgt.
Die CDU und CSU werden schnellstmöglich eine Lösung im Sinne des heutigen Urteils umsetzen.
Die Union hat zur Organisationsform in den vergangenen Tagen einen richtungsweisenden Beschluss gefasst. Nun ist es an der SPD, diesem Weg zu folgen. Die SPD mit ihrem damaligen Koalitionspartner trug schließlich damals die Verantwortung für die Beschlüsse, die das Verfassungsgericht heute verworfen hat.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
250927
weitere Artikel:
- Börnsen/Grütters: Kulturnation Deutschland - Markenzeichen im Ausland Berlin (ots) - Anlässlich der Beratung des Haushaltsplanes des Auswärtigen Amtes im Ausschuss für Kultur und Medien erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die Sprecherin der Fraktion im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Prof. Monika Grütters MdB: Union und FDP halten Wort in der Auswärtigen Kultur - und Bildungspolitik. 725 Mio. Euro sind für Kultur- und Bildungsmaßnahmen vorgesehen. Die erfolgreich tätigen Goethe-Institute sind mehr...
- Fischer: Bundesregierung muss Erhalt und Ausbau der Infrastruktur weiterhin sichern Berlin (ots) - Zur haushaltspolitischen Debatte im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB: Die Fraktion von CDU und CSU unterstützt mit großer Zustimmung den Kurs der Bundesregierung, Investitionen in die Infrastruktur weiterhin auf sehr hohem Niveau zu halten. Eine starke Infrastruktur ist Voraussetzung für Mobilität und damit für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Deutschland und Europa. Der für das Bundesministerium mehr...
- Puttrich: Verbrauchertelefon als Lotse im Verbraucherdschungel Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Diskussion in der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Umsetzung eines bundeseinheitlichen Verbrauchertelefons und der Ankündigung der parlamentarischen Staatssekretärin Julia Klöckner MdB, hierzu eine Machbarkeitsstudie auszuschreiben, erklärt die verbraucherpolitische Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Lucia Puttrich MdB: Der moderne Verbraucher ist mit mehr...
- Deutsche AIDS-Hilfe begrüßt Karlsruher Urteil zu Hartz-IV-Regelsätzen Berlin (ots) - Die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) begrüßt das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, das die Hartz-IV-Regelsätze für Kinder und Erwachsene als verfassungswidrig eingestuft hat. Seit ihrer Einführung im Januar 2005 hat die DAH die Hartz-IV-Gesetze als unsozial abgelehnt. "Wir fordern die Politik auf, den Regelsatz für Betroffene endlich sozial gerecht zu gestalten und somit deutlich zu erhöhen, um diesen wieder eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und eine menschenwürdige Lebensführung zu ermöglichen", so mehr...
- Braunschweiger Zeitung: Medien-Info der Braunschweiger Zeitung zu Asse/Karneval Braunschweig (ots) - Der Asse-Atomskandal erreicht den Braunschweiger Karneval: Auf Einladung der Karnevalisten präsentieren die "Grünen" beim Umzug am 14. Februar einen Prunkwagen, der die "Asse" als Geisterschiff mit Skeletten zeigt. Auch die Grünen-Mitglieder wollen sich als Knochenmänner und -frauen verkleiden, berichtet die Braunschweiger Zeitung in ihrer Mittwochausgabe. "Wir versuchen immer, aktuelle Themen zu bringen", sagte der Zugmarschall der Stadt Braunschweig, Hans-Peter Richter. "Und die Asse passt als Umweltthema gut mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|