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Jesuitenpater Wolfgang S. äußert sich zum Missbrauchsverdacht

Geschrieben am 11-02-2010

Hamburg (ots) - Einer der unter Kindesmissbrauchsverdacht
stehenden Jesuitenpater hat sich erstmals in der Öffentlichkeit zu
den Vorwürfen geäußert. Der ZEIT erklärte der heute in Chile lebende
Wolfgang S.: "Das Unrechte meines Tuns war mir immer klar.
Entsprechend hatte ich beständig Angst vor einer möglichen
Entdeckung."

Wolfgang S.: "Ich habe Kinder und Jugendliche aus meinem
Tätigkeitsumkreis geschlagen, und zwar auf das bekleidete oder nackte
Hinterteil, von ein paar wenig schmerzhaften Klapsen, sozusagen im
Vorübergehen (vor allem bei Kindern), bis hin zu ausgefeilten, sehr
schmerzhaften und traumatischen Bestrafungsritualen (ausschließlich
bei Heranwachsenden und Jugendlichen bis hin zu Abiturienten). Auf
diese Art von brutalen Misshandlungen Abhängiger beziehe ich mich,
wenn ich von Missbrauch und Quälen spreche. In den meisten Fällen
erfolgten die Schläge mit der Hand, doch habe ich gelegentlich auch
Riemen und andere Hilfsmittel benutzt."

Dennoch wolle er klarstellen, "dass ich bei meinen Vergehen nie
sexuelle Erregung gesucht oder empfunden habe. Dass ich zu keiner
Zeit meines Lebens mit Minderjährigen Sexualkontakt im Sinne von
Genitalberührungen, Penetration, Vergewaltigung, Exhibitionismus oder
Voyeurismus gehabt habe. Ich kann aber nicht ausschließen, dass sich
manche meiner Opfer auch sexuell missbraucht gefühlt haben bzw. sich
im Nachhinein sexuell missbraucht fühlen."

Wolfgang S. selbst bezeichnete sich als krank: "Ich litt an einer
später diagnostizierten narzisstischen Persönlichkeitsstörung, eine
psychische Erkrankung war eindeutig vorhanden. Bewusst wurde mir
diese Tatsache erst nach und nach, sodass ich begann, Hilfe zu
suchen. Dabei hat sich der Orden in beispielhafter Weise für mich
engagiert. Gleichzeitig haben die Ordensverantwortlichen jedoch
versäumt, mich parallel zur anlaufenden Therapie aus jedem
pädagogischen Kontext zu verbannen. Das erklärt das 'immer
weitermachen'. Von traumatischen Langzeitfolgen, die offensichtlich
einige meiner Opfer davongetragen haben, habe ich persönlich keine
Kenntnis."

Der Jesuitenpater Wolfgang S. war nur bereit, sich per E-Mail zu
äußern.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
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