Fotos, Freunde, Fantasien - bei Fotoalben hat sich viel getan seit ihrer Erfindung
Geschrieben am 11-02-2010 |
Hamburg (ots) - Es gibt wenige Menschen, die nicht eine geordnete oder lose Sammlung privater Fotografien besitzen. Bilder, die Ereignisse des Lebens dokumentieren und Freunde und Familienmitglieder porträtieren. Solche Fotobestände haben einen hohen emotionalen Wert und werden ein Leben lang sorgsam aufbewahrt: Der eine klebt sie in Fotoalben oder steckt sie auf bequeme Art in Einsteckalben, der andere sortiert sie wohl geordnet in Schubladen, der dritte hat eine lose Sammlung in Schuhkartons, zusammen mit Briefen und sonstigen Dokumenten seines Lebens.
Die "Photographie-Alben"
Ende des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Alben mit dicken Ledereinbänden. Papierabzüge wurden in Fächer der festen Kartonseiten des Albums eingeschoben. Damals übliche Fotografien waren aufwändig hergestellte Porträtfotos von steif in die Kamera blickenden Familienmitgliedern, wie man sie heute noch auf Flohmärkten findet. Das Bedürfnis, Fotos im Zusammenhang zu präsentieren und zu archivieren, erzeugte eine wachsende Nachfrage und führte zu einem entsprechenden Angebot: Die in Deutschland verkaufte Anzahl an Fotoalben betrug zuletzt fünf Millionen jährlich. Zunächst kam das klassische Fotoalbum mit leichteren Kartonseiten zum Einkleben der Fotos - oft eine mühsame Angelegenheit wegen der (noch erhältlichen) Fotoecken, was bis heute zum etwas angestaubten Image beiträgt. Inzwischen gibt es spezielle, leicht zu handhabende Klebstoffe: transparent, säure- und lösungsmittelfrei und ganz einfach wieder abrubbelbar. Zwischenblätter aus Pergamin, dem transparenten "Spinnenpapier", schützten die gegenüberliegenden Fotos vor dem Aneinanderkleben, was bei modernen Prints nicht mehr passieren kann - trotzdem gibt es auch die Pergaminseiten immer noch, wohl eher aus historisch-sentimentalen Gründen. Fotoalben werden, was Bindung, Format, Material und Gestaltung des Einbands betrifft, in großer Vielfalt angeboten und lassen sich mit etwas Fantasie und Geschick ansprechend selbst gestalten.
Digitalfotografie verändert die Verbrauchergewohnheiten
Die digitale Fotografie hat den Fotomarkt revolutioniert - und dabei auch den Umgang mit privaten Fotos: Bilder müssen nicht mehr ausgedruckt werden, sondern lassen sich am PC-Bildschirm ansehen und auf der Festplatte ordnen und archivieren. Dies hat zu einem Rückgang der verkauften Fotoalben geführt, und zwar vor allem bei größeren Formaten für mehrere hundert Bilder, wie sie lange üblich waren. Die Zahl der Anlassalben für Hochzeit und Geburt sinkt dagegen nicht. Für "Digital Natives" jedoch, also die mit dem Computer heran gewachsene Generation, gilt der Umgang mit klassischen Fotoalben oft als "uncool". In jüngster Zeit wird den Alben vermehrt durch am PC erstellte Fotobücher Konkurrenz gemacht: Im Jahr 2008 wurden gemäß Photoindustrie-Verband in Deutschland mehr als vier Millionen verkauft und es werden immer mehr. Gleichzeitig steigt die Zahl der ausgedruckten digitalen Bilder: Der Wunsch nach dem dauerhaft auf Papier festgehaltenen Bild ist also ungebrochen. So können digital erzeugte Fotobücher und manuell gestaltete Fotoalben nebeneinander bestehen auf dem größer gewordenen Markt fürs Fotografieren und fürs Zeigen, Verschenken und Archivieren von Fotos.
Im Februar 2010
Das "Forum Fotoalbum", eine Interessengemeinschaft verschiedener deutscher Anbieter, hat sich zur Aufgabe gesetzt, die besonderen Eigenschaften des Fotoalbums auch in den Zeiten der digitalen Fotografie publik zu machen und hierfür die nötigen Informationen bereit zu stellen.
Originaltext: Forum Fotoalbum Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78912 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78912.rss2
Pressekontakt: Forum Fotoalbum Anne Marei Blank fotoalbum@parkstrasse.net +49.40.3990.7429
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