Was braucht der Mensch zum Leben? / Sparkassen unterstützen erstmalige Entwicklung von Referenzbudgets
Geschrieben am 12-02-2010 |
Berlin (ots) - Was braucht der Mensch zum Leben? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit geraumer Zeit Experten aus Politik und Gesellschaft. So hat gerade jetzt das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass die Berechnungsgrundlage der Hartz IV-Regelsätze für Kinder nicht verfassungskonform sei.
Der Versuch, dem im Grundgesetz zugesicherten Anspruch auf ein würdevolles Leben in Euro und Cent auszudrücken, scheitert derzeit noch an einer aussagekräftigen Datengrundlage. "Diese Lücke zu schließen, ist jetzt eine Gruppe von Experten aus Haushaltsökonomie und Verbraucherberatung angetreten." berichtet Prof. Dr. Alrun Niehage, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh), die die Aktivitäten in Deutschland koordiniert.
Die Grundlagen dafür kommen - man höre und staune - von unseren europäischen Nachbarn. Referenzbudgets haben in Ländern, wie zum Beispiel den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien oder Schweden, bereits eine lange Tradition. Diesen Vorbildern folgend hatte die EU-Kommission in einem jetzt abgeschlossenen zweijährigen Projekt unter wissenschaftlicher Evaluation von Dr. Dieter Korczak weitere Länder für die Entwicklung von Referenzbudgets gewonnen.
"In dem seit 2007 bestehenden Europäischen Netzwerk für Konsumenten- und Schuldnerberatung (ecdn) haben weitere Länder verlässliche Methoden entwickelt und praktische Umsetzungsmöglichkeiten geprüft." berichtet Korczak bei Vorlage des "Handbook of Reference Budgets", dem Abschlussbericht des internationalen Projektes. Davon will jetzt auch Deutschland profitieren.
Referenzbudgets sollen für alle Bevölkerungsgruppen von arm bis reich entstehen. In einem ersten Schritt wird für die größte Gruppe - die Bezieher mittlerer Einkommen - ein aussagekräftiges Zahlenwerk entwickelt. Dabei sollen insbesondere Einkommensgröße, Haushaltstyp und regionale Unterschiede berücksichtigt werden.
Wozu das Ganze? Mit Hilfe von Referenzwerten können Einrichtungen, wie z. B. die Budget- und Verbraucherberatung oder die Schuldnerberatung, Haushalte noch fundierter unterstützen. Auch die Kreditwirtschaft erhält wichtige Hinweise über die Wirtschaftskraft ihrer Kunden. Das Ergebnis: noch mehr Sicherheit bei Kreditentscheidungen und eine qualitativ bessere Beratung bei der Geldanlage.
"Am Ende geben Referenzbudgets aber auch jedem einzelnen Haushalt konkrete Orientierung für eine nachhaltige Finanz- und Budgetplanung." meint Korina Dörr von Geld und Haushalt, dem Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe.
Die Sparkassen sind Alleinfinanzierer des Projektes zur Entwicklung der Referenzbudgets für mittlere Einkommen und beteiligen sich durch ihren Beratungsdienst auch an der inhaltlichen Ausgestaltung. Bis zum Jahresende 2010 sollen die ersten Referenzbudgets für Deutschland vorliegen.
Originaltext: Geld und Haushalt - Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77498 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77498.rss2
Weitere Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e.V. Prof. Dr. Alrun Niehage Postfach 2151 49132 Wallenhorst Telefon: 05407-816476 E-Mail: dgh@dghev.de
Geld und Haushalt - Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe Korina Dörr Charlottenstraße 47 10117 Berlin Telefon: 030-20225-5193 E-Mail: korina.doerr@dsgv.de
Informationen zu Europäisches Netzwerk für Konsumenten- und Schuldnerberatung (ecdn) und Bestellmöglichkeiten des "Handbook of Reference Budgets" unter www.ecdn.eu
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