Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Zugunglück in Belgien Bilder, die nie weichen MATTHIAS BUNGEROTH
Geschrieben am 15-02-2010 |
Bielefeld (ots) - Diese Bilder wecken furchtbare Erinnerungen: ineinander verkeilte Eisenbahnwaggons, ein Bild des Grauens, das sich den Rettungskräften an der Unfallstelle bietet. Sie haben Mühe, den verletzten Menschen schnellstmögliche Hilfe zu leisten. Für viele kommt sie jedoch zu spät. Sie sterben in den teilweise völlig zerquetschten Fahrzeugen. Genauso sah es auch am 3. Juni 1998 im niedersächsischen Ort Eschede aus, als ein ICE der Deutschen Bahn entgleiste. 101 Menschen starben bei dem schwersten Unfall der deutschen Geschichte. 88 Zuginsassen wurden schwer verletzt. Nun ist Halle, ein kleiner Vorort der belgischen Hauptstadt Brüssel, Schauplatz eines verheerenden Zugunglücks. Der kleine Bahnhof gleicht nach der Kollision zweier Regionalzüge einer Sanitätsstation. Ob technische Mängel oder menschliches Versagen entscheidend zu dem Unfall beigetragen haben, ist am Tag nach der Katastrophe unwichtig. Den Angehörigen der Opfer gilt unser Mitgefühl. Gleichzeitig bleibt die ernüchternde Erkenntnis, dass solche Katastrophen in unserer Mobilitätsgesellschaft nie völlig auszuschließen sind. Allen Beteiligten und den Helfern werden die Bilder des Unfalls nie aus dem Bewusstsein weichen. Ihnen kann man nur Kraft wünschen, damit sie in ein Leben nach der Katastrophe zurückfinden.
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