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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Griechenland-Krise

Geschrieben am 15-02-2010

Rostock (ots) - Es klingt wie ein Komplott der Wall Street gegen
den Euro. Führende US-Banken wie JP Morgan oder Goldman Sachs haben
den Griechen mit nahezu krimineller Energie zur Seite gestanden, um
die Verschuldung des Landes jahrelang zu verschleiern.
Dass ausgerechnet jene US-Großbanken, die mit ihren kreativen
Buchhaltertricks bereits die Finanz- und Wirtschaftskrise auslösten,
nun auch an der gefährlichen "Staatsblase" mitschuldig sein könnten,
schlägt dem Fass den Boden aus. Die Politiker in den großen
Industriestaaten müssen sich wie bedepperte Buben vorkommen. Zwar
hatten sie einst versprochen, das Banken-Casino zu schließen. Doch
geschehen ist nichts. Weder wurden Devisenspekulationen erschwert
noch Leerverkäufe mit Aktien und Staatsanleihen endgültig verboten.
Der globale Handel mit gefährlichen Kreditderivaten, der sich
ausgerechnet bei Goldman Sachs und JP Morgan konzentriert, blieb
unangetastet. Imaginäre Hedgefonds in Steueroasen wetten wie eh und
je - nun ausgerechnet auf den Zusammenbruch des griechischen Staates
und damit gegen den Euro.
Die Unfähigkeit zu echten Reformen fällt den Regierungen jetzt schwer
auf die Füße. Ihre Mutlosigkeit hat die mächtige Bankenwelt in ihrer
ganz eigenen Ratio bestätigt: Die Regierungen kommen und gehen - die
Banken aber, die bleiben.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de


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