(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Finanzaffäre: Berliner Senat stellt sich hinter DIW-Präsident Zimmermann

Geschrieben am 16-02-2010

Berlin (ots) - In der Finanzaffäre um das Deutsche Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) fordert Berlins Wissenschaftssenator
Jürgen Zöllner (SPD) Zuschüsse von lediglich rund 150 000 Euro
zurück. In dieser Höhe habe das DIW öffentliches Geld falsch
ausgegeben, geht aus einer Stellungnahme von Zöllners Behörde
gegenüber dem Landesrechnungshof hervor, die dem Tagesspiegel
(Mittwochausgabe) vorliegt. "Soweit bei einzelnen Aktivitäten
festgestellt wurde, dass sie nicht zuwendungsfähig sind, werden die
entsprechenden Mittel zurückgefordert werden", schreiben Zöllners
Beamte. Damit stellt sich Zöllner weitgehend hinter DIW-Präsident
Klaus Zimmermann. Der Landesrechnungshof hatte ihm im November
vorgeworfen, Mittel in Höhe von insgesamt sieben Millionen Euro
falsch ausgegeben zu haben. Der vertrauliche Bericht liegt in einem
Datenraum und darf nur von Mitgliedern des Berliner
Abgeordnetenhauses eingesehen werden.

Der Bund und Berlin überweisen dem DIW 13 Millionen Euro pro Jahr.
Das Institut hatte sich in einem eigenen Bericht gegenüber dem
Wissenschaftssenator zu den Vorwürfen geäußert und diese
zurückgewiesen. Zöllners Beamte übernehmen die DIW-Argumentation nun
fast komplett. "Ein Großteil der aufgeworfenen Fragen konnte geklärt
und Beanstandungen ausgeräumt werden", schreiben sie in dem 117
Seiten dicken Papier. Viele der DIW-Punkte seien "schlüssig und
nachvollziehbar". Allein die Bezahlung zweier Forscher kritisiert der
Senat. Außerdem habe das DIW keine Zuschüsse für eine Rückenschule
der Mitarbeiter zahlen und keinen Kunstexperten beschäftigen dürfen,
der Bilder für die neuen DIW-Büros in der Mohrenstraße aussuchte.
Daneben habe das DIW kein öffentliches Geld für die Einweihungsfeier
der Räume ausgeben dürfen. Zudem wird kritisiert, dass das DIW Fehler
bei der Vergabe von Aufträgen gemacht habe.

Zöllners Leute wollen indes das DIW schärfer überwachen. Das
Kuratorium werde im März über die Pläne mit der Washingtoner
Dependance DIW DC beraten, schreiben sie. Auch soll diskutiert
werden, ob Zimmermann die zuständigen Gremien über das DIW DC
hinreichend informiert hat.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel. 030-29021-14603.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

252093

weitere Artikel:
  • Wichtige Verbraucherwarnung: Lidl warnt nochmals vor dem Verzehr von Harzer Käse Neckarsulm (ots) - Konsumenten sollten den Rückruf von "Reinhardshof, Harzer Käse" und "Reinhardshof, Bauernkäse mit Edelschimmel" des österreichischen Herstellers Prolactal GmbH, Hartberg, unbedingt beachten - Listerien können gefährliche Infektionskrankheiten auslösen. Lidl bittet alle Kunden, die fraglichen Produkte keinesfalls zu verzehren. Lidl weist nochmals auf den Rückruf der Käsesorten "Reinhardshof, Harzer Käse, 200 g" und "Reinhardshof, Bauernhandkäse mit Edelschimmel, 200 g" vom 23. Januar 2010 hin: In einzelnen Käse-Proben mehr...

  • WAZ: Transparenz sieht anders aus - Kommentar von Frank Meßing Essen (ots) - Die Einzelhandels-Ketten liefern sich eine Preissenkungsrunde nach der anderen. Unter dem Strich zahlen die Kunden aber dennoch drauf. Die Hersteller holen sich die für sie gestiegenen Kosten auf Umwegen zurück, indem sie die Portionen verkleinern. Die Verbraucher müssen sich selbst bemühen, um diese versteckten Preiserhöhungen zu entdecken. Und der Handel schaut zu. Transparenz sieht anders aus. Dabei ist das Vertrauensverhältnis zwischen Industrie und Konsumenten ohnehin gestört. Schadstoffe in Spielzeug, Lebensmittelskandale mehr...

  • CareerBuilder baut seine Marktposition in Europa mit rekordträchtiger Besucherzahl weiter aus London, February 16, 2010 (ots/PRNewswire) - CareerBuilder, bei Humankapital-Lösungen weltweit führend, gab heute bekannt, dass die Besucherzahlen im europäischen CareerBuilder-Netz laut comScore Media Metrix im Jahre 2009 gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent gestiegen sind. Diese rekordträchtige Zunahme des Website-Verkehrs stärkt nicht nur CareerBuilders Präsenz in Europa, sondern schlägt sich auch in einer Zunahme der Bewerber um die von den Kunden des Unternehmens ausgeschriebenen Positionen nieder. Im Jahre 2009 konnte CareerBuilder Network mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Toyota Bielefeld (ots) - In den USA reiben sich die Anwaltskanzleien die Hände. Das große Geld winkt. Toyota soll als Goldesel herhalten. Bei Sammelklagen nach tödlichen Unfällen stehen riesige Summen im Raum - Schadensersatz, Schmerzensgeld und Strafzahlungen. Ford und auch Audi wissen ein Lied davon zu singen. Der Geldverlust - es könnten Milliarden werden - ist das eine. Weitaus schlimmer ist jedoch, dass der über Jahre aufgebaute gute Ruf ramponiert ist. Was auch immer Toyota nun tut, es wird Jahrzehnte dauern, um das verlorene Vertrauen mehr...

  • Weltweit über 3.000 Akademiker unterstützen eine Erklärung, in der Ausschluss des Universitätszentrums Ariel von der Teilnahme an dem Wettbewerb Solar Decathlon 2010 durch Spanien verurteilt wird Cleveland und Wien, February 16, 2010 (ots/PRNewswire) - Die Organisation Akademiker für den Frieden im Nahen Osten (SPME - Scholars for Peace in the Middle East) hat eine von 9 Nobelpreisträgern und 3.100 Fakultätsmitgliedern aus 33 Ländern unterzeichnete Erklärung herausgegeben (http://www.spme.net/cgi-bin/display_petitions.cgi?ID=20), in der der Ausschluss des Universitätszentrums Ariel von dem Wettbewerb Solar Decathlon 2010 in Spanien verurteilt und die Wiederherstellung des Teilnehmerstatus gefordert wird. Viele der diese Erklärung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht