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ots.Audio: "Schön wars"

Geschrieben am 18-02-2010

München (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmod:
"Schön wars". Das ist der Titel des Buchs von Fotograf, Schauspieler
und Theaterregisseur Stefan Hunstein. Das Multitalent präsentierte
jetzt sein Werk im Münchner Haus der Kunst.

Text:
Die Fotoarbeiten von Stefan Hunstein nehmen die Ideale und Sehnsüchte
der Wirtschaftswunderjahre unter die Lupe. Dazu hat er Motive von
Ansichtskarten der jungen Bundesrepublik aus den 50er- und 60er
Jahren bildtechnisch manipuliert und nachkoloriert. Stefan Hunstein:

O-TON Stefan Hunstein, Künstler
"Wie hat die Republik sich selbst dargestellt, und bin auf das Medium
der Ansichtskarten gekommen, weil Ansichtskarten selber, die
Bildinhalte von Ansichtskarten sehr speziell sind. Das sind keine
Dokumentationen im eigentlichen Sinne, sondern das sind geschönte,
gestellte Aufnahmen, denen Eigenschaften eingeschrieben sind, die man
richtig, sozusagen wie in einer kleinen Erzählung, herauslesen kann.
So wollte die Republik, die junge, sich repräsentieren."

Zwei historische Fahrzeuge verstärkten den Ansatz des Künstlers:
ein Opel Kapitän aus dem Jahr 1956 und ein 1963er Kadett A. Dazu
Frank Klaas, PR-Chef General Motors:

O-TON Frank Klaas, PR-Chef General Motors
"Deutschland hat sich auf die Räder gemacht, Deutschland hat sich in
Bewegung gesetzt, Deutschland hat angefangen sich zu bewegen, und wir
von Opel haben einfach mal so ein bisschen reflektiert, wir haben
gesagt, Mensch, wir haben doch da auch eine unheimliche Rolle darin
gespielt."

Hunstein verändert die Bilder. Er wählt neue Ausschnitte, er
verkleinert, vergrößert, koloriert und komponiert und zeigt so neue
Blickwinkel aus den Jahren der Ferien in den deutschen
Mittelgebirgen, der prall gefüllten Schaufenster, vollen
Fußgängerzonen und anderen Zeugen der jungen Republik.
Der Schauspieler Thomas Darchinger schlägt die Brücke zwischen damals
und heute.

O-TON Thomas Darchinger, Schauspieler
"Wirtschaftswunder war ja die Zeit, wo man noch Zukunft hatte, wo wir
völlig sorglos in Richtung Zukunft geguckt haben, alles was
Fortschritt war, war positiv besetzt. Und insofern ging quasi die
Zukunft in jedem Fall in Richtung Paradies. Das ist heute ein
bisschen anders!
Ich glaube, dass wir heute viel zu viel mit Skepsis besetzt sind und
viel zu viel mit Nachdenklichkeit. Weil ja alles schon mal dagewesen
ist. Deswegen diese Frische, diese Aufbruchsstimmung aus der Zeit des
Wirtschaftswunders, die wird man so nicht mehr herstellen können.
Trotz aller technischen Fertigkeiten, die wir haben."

Die Fotoarbeiten von Stefan Hunstein gibt es auch als Buch für
35.- , erschienen im Cantz Verlag. Die Ausstellung wandert weiter
nach Esslingen und wird dort bis Juni in der Villa Merkl zu sehen
sein.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.

Originaltext: Proremo GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76812
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76812.rss2

Pressekontakt:
Reinhold Deisenhofer
rd@proremo.de
0163-2815215
Ort: München


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