Lebenshilfe: Härtefall-Katalog für Hartz IV-Bezieher ist erstes positives Zeichen
Geschrieben am 18-02-2010 |
Berlin (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit hat dem Bundesarbeitsministerium eine erste Liste zur Regelung von Härtefällen bei Langzeitarbeitslosigkeit vorgelegt. Es soll erreicht werden, dass Menschen, die auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Hartz IV) angewiesen sind, ab sofort vom Urteil des Bundesverfassungsgerichts profitieren können.
Robert Antretter, Bundesvorsitzender der Lebenshilfe, begrüßt, dass Menschen, die wiederkehrenden außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sind, sofort über einen Härtefall-Katalog geholfen werden soll. Dazu zählen auch Menschen mit Behinderung. Allerdings sollte dieser Katalog mit einer Öffnungsklausel versehen werden, denn es lasse sich noch nicht abschließend beurteilen, welchen Belastungen einzelne Gruppen von Hartz IV-Empfängern tatsächlich ausgesetzt sind. Positiv sei zu bewerten, dass mit Hilfe der Härtefall-Regelung die Liste von Medikamenten, auf die chronisch kranke Menschen angewiesen sind und die von den Krankenkassen nicht bezahlt werden, erweitert werden soll.
"Es muss allerdings klargestellt werden", so der Lebenshilfe-Bundesvorsitzende, "dass sich nicht nur Hartz IV-Bezieher, sondern alle Sozialhilfeempfänger auf den Härtefall-Katalog berufen dürfen." Schon in der vergangenen Legislaturperiode hat die Lebenshilfe auf den Missstand hingewiesen, dass besonders Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, die dauerhaft auf Medikamente angewiesen sind, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel mit ihrem geringen Barbetrag (einem Taschengeld von knapp 100 Euro im Monat) bezahlen müssen. In der gleichen Klemme stecken die Menschen mit Behinderung, die von rund 350 Euro Grundsicherung im Monat ihren gesamten Lebensunterhalt bestreiten müssen.
Antretter: "Die Härtefall-Regelung birgt die Chance, diese Benachteiligung zu beseitigen."
Originaltext: Bundesvereinigung Lebenshilfe Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59287 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59287.rss2
Pressekontakt: Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Leipziger Platz 15, 10117 Berlin Telefon 030 / 20 64 11 -140, Fax -240 E-Mail: presse@lebenshilfe.de, Internet: www.lebenshilfe.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
252493
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Vorabmeldung Kölner Stadt-Anzeiger Gewerkschaft der Polizei für Ausbildung afghanischer Polizisten in Deutschland - "Guter und konstruktiver Vorschlag" Köln (ots) - Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, hat die Anregung des Berliner Innensenators Ehrhart Körting (SPD), afghanische Polizisten in Deutschland auszubilden, begrüßt. "Das ist ein guter und konstruktiver Vorschlag", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Qualifizierte Polizisten der höheren Ränge kann man durchaus auch in Deutschland ausbilden. Man könnte sich dadurch einen Teil der Ausbildung in Afghanistan sparen." Als Ausbildungsort komme die Polizeiführungsakademie Münster in Betracht. mehr...
- Ostsee-Zeitung: Vorabmeldung der OSTSEE-ZEITUNG: Leutheusser-Schnarrenberger lehnt Bagatellgrenzen bei Kündigungsschutz ab Rostock (ots) - Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Hiermit übermitteln wir Ihnen eine Vorabmeldung zu einem Interview mit Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger, die sich gegen Bagatellgrenzen beim Kündigungsschutz von Arbeitnehmern einsetzt, wie sie etwa die SPD nach dem Fall der Berliner Verkäuferin Barbara E. "Emmely" in einem Gesetzentwurf fordert. Zu Ihrer Verwendung Mit freundlichen Grüßen Ostsee-Zeitung Chef vom Dienst Tel: 0381 365 439 Leutheusser-Schnarrenberger lehnt Bagatellgrenzen bei mehr...
- Stimmungsmache und unseriöse Zahlenspiele Berlin (ots) - Mit Nachdruck hat der BDZ Presseberichten widersprochen, die der Bundesregierung einen gigantischen Personalzuwachs bescheinigen. Diesen Meldungen zufolge sollen in den Verwaltungen des Bundes rund 1000 neue Stellen entstehen. In Wahrheit sinkt der Stellenbestand im Haushaltsjahr 2010 um fast 600 Stellen und Planstellen. BDZ-Chef Klaus H. Leprich wirft den Medien und Teilen der Opposition im Bundestag "Stimmungsmache" vor, die jeglicher Grundlage entbehrten. So hatte etwa die "Berliner Zeitung" getitelt, die Bundesregierung mehr...
- Lübecker Nachrichten: Bundesjustizminiserin will Polizisten besser schützen Lübeck (ots) - Die Bundesregierung will Polizisten und andere Vollzugsbeamte im Dienst besser schützen. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) kündigte in den Lübecker Nachrichten (Freitags-Ausgabe) eine Änderung des Strafgesetzbuches an. Mit Blick auf gewalttätige Angriffe auf Beamte, zuletzt bei den Demonstrationen in Dresden am vergangenen Wochenende, müssten "zuallererst... die Täter schnell vor Gericht gestellt und verurteilt werden". Allerdings sei sich die schwarz-gelbe Koalition auch darin einig, dass mehr...
- Haibach: Kritik an Entwicklungsetat ist ungerechtfertigt Berlin (ots) - Zu der Kritik der OECD am Umfang der deutschen Entwicklungsfinanzierung erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Holger Haibach MdB: Die unter Kanzlerin Angela Merkel erfolgten Steigerungen des Entwicklungsetats - allein in der letzten Legislaturperiode um 50 Prozent - können sich sehen lassen. Auch der jetzt vorgelegte Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) liegt - trotz der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise - über dem, was die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|