Studienkreis: Die neue Hartz-IV-Härtefall-Regelung zum Thema Nachhilfe zieht neue Hartz-IV-Empfänger heran
Geschrieben am 18-02-2010 |
Bochum (ots) - Gut eine Woche nach der Debatte um die Neuberechnung von Hartz IV hat das Bundesarbeitsministerium einen Härtefall-Katalog erlassen. Darin ist auch die Finanzierung von Nachhilfe für bedürftige Familien geregelt. Allerdings legt der Katalog fest, dass Nachhilfeunterricht nur im besonderen Einzelfall gewährt werden kann. Voraussetzung hierfür ist, dass es einen besonderen Anlass gibt (z. B. langfristige Erkrankung, Todesfall in der Familie). Zudem muss die Aussicht auf Überwindung des Nachhilfebedarfes innerhalb eines Zeitraumes von sechs Monaten, längstens bis zum Schuljahresende bestehen. In der Regel können Kosten für Nachhilfeunterricht aber nicht übernommen werden, vorrangig sind schulische Angebote wie Förderkurse zu nutzen. Der Studienkreis schätzt diese Regelung als unzureichend ein.
Kinder mit regelmäßigen Nachhilfebedarf werden nicht bedacht
"Viele Familien erhalten Hartz IV, da die Eltern aufgrund mangelnder schulischer Bildung arbeitslos sind", so der Studienkreis als Deutschlands meistbesuchte Nachhilfeschule. "Diese Familien sind oftmals nicht in der Lage, ihre Kinder zum Lernen zu motivieren oder bei schulischen Problemen zu helfen. Schulische Leistungen hängen aber - das hat PISA eindrucksvoll belegt - in Deutschland wesentlich vom Elternhaus ab. Die vom Bundesarbeitsministerium nun vorgelegte Härtefallregelung lässt gerade die Kinder, die besonders großen Nachhilfebedarf haben, völlig außer Acht. Sie geht vielmehr davon aus, dass eigentlich gute Schüler durch eine Ausnahmesituation (Erkrankung, Todesfall in der Familie) in ihren Leistungen nachlassen. Diejenigen Kinder, die aufgrund der häuslichen Situation dauerhaft mangelnde Leistungen erbringen, sollen nicht unter die Härtefallregelung fallen. Hier werden Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten im Stich gelassen und der Teufelskreis wird unterstützt." Der Studienkreis vergibt jährlich ca. 500 Nachhilfe-Stipendien im Gesamtwert von 350.000 Euro für benachteiligte Schüler. Auch signalisiert er die Bereitschaft zur Kooperation: "Wir können uns durchaus vorstellen, mit den Ministerien von Bund und Ländern zusammenzuarbeiten, indem wir z. B. spezielle Konditionen für die zuständigen Ämter anbieten könnten", so Franz Dahlmanns, Geschäftsführer des Studienkreises.
Originaltext: Studienkreis GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74867 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74867.rss2
Kontakt: Studienkreis GmbH Kerstin Griese Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Universitätsstraße 104 44799 Bochum Tel.: 02 34/97 60-124 Fax: 02 34/97 60-142 kgriese@studienkreis.de www.studienkreis.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
252539
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: zum Metall-Tarif-Abschluss Berlin (ots) - Auf allen Seiten ist man voller Lob: Arbeitgeber, Gewerkschaften und Politik sehen den Metall-Abschluss als »Pakt der Vernunft«. In der krisengeschüttelten Branche wird nun erstmal weiter kurzgearbeitet, und wenn hoffentlich 2011 die Konjunktur wieder in Fahrt kommt, haben Millionen Menschen ihren Job nicht verloren. So wenig Kampfbereitschaft wie in dieser Tarifrunde hat die Gewerkschaft in ihrer gesamten Geschichte noch nicht gezeigt, doch die Ausgangsbedingungen waren auch denkbar schlecht. Nun wird auf Zeit gespielt. mehr...
- Flughafenverband ADV fordert 1:1-Umsetzung der EU-Entgelte-Richtlinie Berlin (ots) - Der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Flughäfen) hat heute in Berlin zwei wissenschaftliche Gutachten vorgestellt, welche die Forderung nach einer 1:1-Umsetzung der EU-Entgelte-Richtlinie untermauern. Wirtschaftliche und juristische Argumente legen eine Beibehaltung der bewährten Praxis zur Genehmigung von Flughafenentgelten nahe. Zwei Gutachten der renommierten Beratungsgesellschaft Horváth und Partners sowie der international tätigen Rechtsanwaltssozietät DLA Piper untermauern die Forderung des mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Treffen Obama/Dalai Lama (Freitagausgabe) - Auf Augenhöhe Frankfurt/Oder (ots) - Noch am Beginn seiner ersten Amtszeit hatte Obama ein Treffen mit dem Dalai Lama tunlichst vermieden, um das Reich der Mitte gnädig zu stimmen. Doch die erhoffte Gegenleistung blieb aus. Das selbstbewusste China dachte gar nicht daran, in den Atomkonflikten mit Iran und Nordkorea der US-Linie zu folgen. Die oppositionellen Republikaner nutzten das, um den innenpolitischen Druck auf den Präsidenten zu erhöhen. Dieser versucht nun, Flagge zu zeigen, obwohl die USA und China in einem Boot sitzen. Es besteht mittlerweile mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Gesetz zum Sperren von Internetseiten - Wenn Murks die gute Absicht verdirbt Frankfurt/Oder (ots) - Der Bundespräsident hatte seine Zweifel, weshalb er seine Unterschrift unter das Gesetz hinauszögerte - um es jetzt dann doch zu unterschreiben. Das Kuriose an der Situation ist: Es gibt heute kaum noch jemand, der das Gesetz in seiner aktuellen Fassung verteidigen würde. Die Parole heute heißt: Löschen statt Sperren. Und man weiß wohl auch, dass ohne Trockenlegung der Quellen der Kampf gegen diese besonders widerliche Art von Kriminalität nicht zu gewinnen ist. Der Ansatz hat sich verändert, weshalb sowohl die mehr...
- WAZ: Entscheidung gegen das Kreuz - Eine Provokation - Leitartikel von Angelika Wölk Essen (ots) - Die Entscheidung des Düsseldorfer Gerichtspräsidenten, keine Kreuze mehr in den Sälen anzubringen, verdreht die Verhältnisse. Nicht das Kreuz ist eine Provokation, die Entscheidung gegen das Kreuz ist es. Heiner Bläsing folgt damit allerdings einem Trend. Christliche Symbole verschwinden Zug um Zug aus dem öffentlichen Raum. Aber damit verschwindet Zug um Zug ein Teil unseres kulturellen Erbes, es verschwindet ein Stück Identität. Keine Frage, der Staat hat religiös und weltanschaulich neutral zu sein. Kein Gericht darf mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|