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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Medikamente / Hoppe

Geschrieben am 19-02-2010

Osnabrück (ots) - Preistreiber stoppen

Wer den grausamen Befund Krebs erfährt, setzt seine ganze Hoffnung
auf bessere Medikamente. Innovative, patentgeschützte Arzneien bietet
die Pharma-Industrie auch an. Doch oft genug sind diese Präparate nur
unwesentlich besser, allerdings deutlich teurer. Und Statistiken
belegen, dass im Gesundheitssystem gerade die Ausgaben für neue
Arzneimittel hochgeschnellt sind.

Ein wichtiger, oft kritisierter Grund dafür liegt darin, dass die
Pharma-Industrie für neue Medikamente völlig frei den Preis
festsetzen kann. Es ist berechtigt, wenn nun Gesundheitsminister
Rösler, Ärztepräsident Hoppe und gesetzliche Krankenkassen in
seltener Einigkeit diesen Zustand ändern wollen. Denn die gestiegenen
Ausgaben sind zwar nicht der einzige, aber ein wesentlicher Grund für
die angespannte Lage der Krankenkassen.

Zwar ist das Pharma-Geschäft mit Risiken verbunden, weil sich
Ergebnisse der Forschung nur begrenzt planen lassen. Auch hat der
medizinische Fortschritt seinen Preis. Aber viele andere Länder
zeigen, dass dieser Preis für patentgeschützte Medikamente geringer
sein kann. Immerhin, die Pharma-Industrie hat sich bereits bewegt,
schlägt Einzel- oder Direktverträge mit den Kassen vor. Aber nur,
wenn freiwillige Regelungen tatsächlich greifen, können sie ein neues
Gesetz verhindern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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