Westfalenpost: Affäre mit Folgen
Geschrieben am 22-02-2010 |
Hagen (ots) - Wüsts Fehler bringen Rüttgers in Bedrängnis Von Wilfried Goebels Es war nicht die erste Panne des Generals, aber es ist sicher seine letzte. Jürgen Rüttgers hat Hendrik Wüst gefeuert, weil dessen Fehler erstmals den Regierungschef selbst berührten. Der verärgerte CDU-Landeschef musste handeln und schasste seinen obersten Wahlkämpfer. Die Sponsoren-Affäre wurde zu gefährlich für Rüttgers. Seit Monaten produziert die CDU-Parteizentrale eine Flut von Negativ-Schlagzeilen. Wüst präsentierte sich als Meister der Fettnäpfchen. Als politischer Anspitzer war er von keinem zu übertreffen, die junge Parteigarde aber machte Fehler über Fehler. Für Rüttgers könnte der Termin für den Stabwechsel in seiner Generalität ungünstiger kaum sein. 77 Tage vor der bundesweit bedeutsamen Landtagswahl muss die CDU wieder schnell aus der Defensive kommen. Den von der Opposition verbreiteten Eindruck, die Politik in NRW sei käuflich, sollte der Regierungschef bald ausräumen. SPD-Herausforderin Hannelore Kraft äußert öffentlich den Verdacht, Rüttgers selbst habe früh von der ungewöhnlichen Parteienfinanzierung gewusst. Wenn sie die Vermutung mit einer Rücktrittsforderung verknüpft, ist das auch im Wahlkampf starker Tobak. Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, muss Fakten vorlegen. Der gefeuerte CDU-General hat seine Partei in Bedrängnis gebracht. Der mit dem Werbebrief vermittelte Eindruck, man könne sich mit einer Spende das Wohlwollen des Ministerpräsidenten kaufen, ist keine politische Petitesse. Manche Gratwanderung bei der Parteienfinanzierung ließe sich vermeiden, wenn die Parteien etwas bescheidener wären.
Originaltext: Westfalenpost Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
253008
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Lehren aus Wüsts Fall Düsseldorf (ots) - Wenn die Sponsoring-Affäre ein Gutes hat, dann ist es der überfällige Rücktritt des CDU-Generalsekretärs Hendrik Wüst. Er hat Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in den überzogenen Verdacht der Käuflichkeit gebracht. Das ist demokratieschädigend und von Bundestagspräsident Norbert Lammert mit den Worten "selten dämlich" noch voll christlicher Nächstenliebe umschrieben. In der Union dürfte diesem Pannen-General mit fehlenden Sekretärs-Qualitäten niemand eine Träne nachweinen. Wüsts Rücktritt war schon länger fällig: Arbeitgeberzuschüsse mehr...
- Westdeutsche Zeitung: NRW-CDU = von Horst Kuhnes Düsseldorf (ots) - Für NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und seine NRW-CDU läuft es elf Wochen vor der Landtagswahl ganz und gar nicht rund: Mit dem Rücktritt von Hendrik Wüst steht die Partei kurz vor der heißen Wahlkampfphase nun ohne Wahlkampfmanager da - vom politischen Schaden, den die Sponsoren-Affäre bereits angerichtet hat, einmal ganz abgesehen. Dabei ist die Affäre - so sie denn überhaupt eine ist - wohl nur der berühmte letzte Tropfen, der bei Rüttgers das Fass zum Überlaufen brachte: Wüst hatte seit seinem Amtsantritt mehr...
- Rheinische Post: Geste der Kirche Düsseldorf (ots) - Es ist schwer, die Debatte über den sexuellen Missbrauch von katholischen Priestern an Minderjährigen sachlich zu führen. Und es ist fatal, nach einfachen, scheinbar schnellen Lösungen zu suchen. Denn weder wird man den Zölibat dafür verantwortlich machen können noch eine zunehmend sexualisierte Gesellschaft. Der Missbrauch von Kindern durch sogenannte Seelsorger findet seine Ursache keineswegs im System Kirche; allenfalls hat jener "Schutzraum" dazu beigetragen, dass zu oft und zu lange Fälle des Missbrauchs vertuscht mehr...
- Rheinische Post: Tod in Afghanistan Düsseldorf (ots) - In der kalten Sprache der Experten nennt man das einen "asymmetrischen Konflikt", wenn wie in Afghanistan reguläre Nato-Truppen und die Taliban-Guerilla aufeinandertreffen. Die Fronten in diesem Konflikt sind vage. Was sind Taliban-Kämpfer, was unbeteiligte Zivilisten? Wieder einmal haben die Bomben keinen Unterschied gemacht, wieder einmal haben afghanische Zivilisten eine Fehleinschätzung mit dem Leben bezahlt. Das liegt nicht an einer Rambo-Einstellung der westlichen Truppen, es liegt an der Natur dieses Krieges. mehr...
- RNZ: Rüttgers' Dilemma geht weiter Heidelberg (ots) - Die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG (Heidelberg) kommentiert den Rücktritt von Hendrik Wüst: "Machen wir uns nichts vor: Stünde Nordrhein-Westfalen nicht kurz vor der wichtigsten Wahl des Jahres, würde die Opposition mit nur halb so viel Getöse auf die "Sponsoring-Affäre" aufspringen. Und CDU-Chef Rüttgers hätte nicht so schnell seinen Generalsekretär Wüst entlassen. Der zügige Griff zur Reißleine soll weiteren Schaden von Rüttgers abwenden. Der muss ohnehin um seine Mehrheit bangen und hat kein Interesse, das peinliche Thema am mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|