Rheinische Post: Britannien kann nicht aufatmen
Geschrieben am 11-08-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann
Die Sicherheitslage in Großbritannien bleibt kritisch, weil nicht alle Terrorverdächtigen gefasst werden konnten. Wer glaubt, durch die Zerschlagung des Komplotts sei die Gefahr beseitigt, irrt. Es kann ein "Plan B" bestehen, der umgesetzt wird, um die Verwundbarkeit der britischen Gesellschaft zu beweisen. Die Briten sind geschockt, weil sie zum einen wieder Ziel von ungeheurem Terror werden sollten. Sie sind es aber auch, weil die Täter im radikal-islamischen Boden wurzeln und aus dem eigenen Land kamen. Viele wurden in Großbritannien geboren, sprechen die Sprache und kennen die Lebensgewohnheiten, andere waren zum Islam übergetreten. Sie alle eint die Lebensverachtung und die Bereitschaft, sich über den Wolken in die Luft zu sprengen und Unschuldige mitzureißen. Die noch Flüchtigen bleiben lebende Bomben, bis sie gefasst werden. Pakistan hat einen wesentlichen Beitrag zur Verhinderung der Anschläge geleistet. Doch dieser positive Aspekt darf nicht verkleistern, dass vor allem der Westen des Landes Brutstätte radikal-islamischer Gedanken ist. Die dortigen Koranschulen waren Kaderschmieden der Taliban. Sie waren für Anhänger des Terrornetzwerkes al Qaida Lehrstätten des Dschihad. Sie bleiben eine Gefahr, weil sie von dort Afghanistan infiltrieren, die Regierung und die sie schützenden ausländischen Truppen attackieren.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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