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Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / Haushalt

Geschrieben am 24-02-2010

Osnabrück (ots) - Süße Medizin, bittere Nebenwirkungen

Es ist leider wahr. Da die deutsche Wirtschaft noch immer
schwächelt, gibt es aktuell keine Alternative zu schuldenfinanzierten
Staatshilfen und Konjunkturpaketen. Ansonsten drohte eine
Abwärtsspirale mit noch stärker steigenden Arbeitslosenzahlen.
Richtig ist aber auch: Die so großzügig verabreichte süße Medizin
wird über kurz oder lang bittere Nebenwirkungen haben.

Denn der massenhafte Verstoß der EU-Länder gegen den
Stabilitätspakt untergräbt das Vertrauen in den Euro massiv. Das
lässt eine noch stärkere Währungsspekulation gegen den Euro erwarten,
zumal der trickreiche Schuldenmeister Griechenland dem Ruf der
Gemeinschaftswährung bereits extrem geschadet hat.

Auch national sind die Aussichten trübe. Denn auf die Phase
exzessiven Geldausgebens muss zwangsläufig eine Periode harter
Sparmaßnahmen folgen - nicht nur wegen des Stabilitätspaktes, sondern
auch aufgrund der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse. Ab 2011
ist Schluss mit lustig.

Weitere ausgabenträchtige Reformen sind damit unwahrscheinlich. Es
sei denn, es gelingt überraschend doch noch eine Gegenfinanzierung.
Dass ausgerechnet die mehr streitende als gemeinsam regierende
schwarz-gelbe Koalition die Kraft dazu haben sollte, glauben
allerdings nicht einmal Optimisten.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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