Hausarztverträge sind freiwillige Zusatzoption zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen/BVKJ instrumentalisiert Eltern für Funktionärsstreit
Geschrieben am 26-02-2010 |
Berlin/Stuttgart (ots) -
- Querverweis: Ein Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zur Grundversporgung von Kindern und Jugendlichen sowie Statements der Vertragspartner des AOK-Hausarztvertrages in Baden-Württemberg liegen in der digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
Die Hausarztverträge in Baden-Württemberg setzen auf die bewährte Kooperation zwischen Hausärzten und Pädiatern zum Wohle der jungen Patienten. Der seit Mai 2008 laufende erste hausärztliche Vollversorgungsvertrag mit der AOK Baden-Württemberg ist eine sinnvolle und freiwillige Zusatzoption der pädiatrischen Versorgung. Die Vertragspartner haben diesen Vertrag nicht gestaltet, um Pädiater durch Hausärzte zu ersetzen. Eine öffentliche Instrumentalisierung von Eltern durch die Funktionäre des BVKJ hat keinerlei sachliche Grundlage, verunsichert Patienten und Angehörige und schadet der guten Zusammenarbeit von Hausärzten und Kinderärzten vor Ort.
"Der BVKJ versucht jetzt auf der Funktionärsebene Eltern und ihre Kinder vor den Karren einer Kampagne zu spannen", erklärte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, in Berlin. "Hausärzte und Kinderärzte arbeiten in der täglichen Praxis kollegial sehr gut zusammen. Wir wollen Kinder und Jugendliche optimal versorgen. Es sind die Funktionäre des BVKJ, die Eltern und ihre Kinder verunsichern und den vertrauten Hausarzt ausbooten wollen."
Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender von MEDI, ergänzt: "Die fachübergreifende Zusammenarbeit der niedergelassenen Ärzte funktioniert in der Praxis problemlos. Der AOK-Hausarztvertrag in Baden-Württemberg ist so angelegt, dass Eltern und/oder Kinder entscheiden können, bei wem sie sich einschreiben. Diese Wahlmöglichkeit halten wir gerade für Heranwachsende für wichtig, die ab einem bestimmten Alter lieber in die Praxis eines Allgemeinarztes gehen. Die Vergütung der am Vertrag teilnehmenden Pädiater liegt weit über der des Kollektivvertrags. Insofern geht es dem BVKJ nicht um die Versorgungsqualität, sondern um Verbandsinteressen mit den Ziel, die Allgemeinärzte aus dem Vertrag herauszudrängen."
Dr. Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, dazu: "Die Teilnahme für Ärzte wie Versicherte ist absolut freiwillig und bietet unseren Versicherten viele Vorteile wie schnellere Terminvergaben bei Fachärzten. Wenn sich Eltern für einen Hausarzt entscheiden, für ihre Kinder jedoch einen Kinderarzt wählen, der nicht am Hausarztvertrag teilnimmt, so ist das völlig in Ordnung. Die Kinder werden auch in der Regelversorgung weiterhin gut versorgt."
"Der Hausarzt ist seit jeher die erste Anlaufstelle für die Familie - gerade in strukturschwachen Gebieten ohne umfassende fachärztliche Abdeckung. Zudem werden über 80 % der pädiatrischen Notfälle, der überwiegende Teil der Hausbesuche und etwa die Hälfte der Gesamtkontakte ab dem Grundschulalter von Hausärzten geleistet", erklärt Dr. Berthold Dietsche, Vorstandsvorsitzender des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg. "Wer die Versorgung von Kindern und Jugendlichen nicht gefährden will, darf Hausärzte nicht ausschließen." Der Deutsche Hausärzteverband verweist in diesem Zusammenhang auf die ausführliche Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zur Grundversorgung von Kindern und Jugendlichen, die für Deutschland ein gemischtes System der gemeinsamen ambulanten Grundversorgung von Kindern und Jugendlichen durch Hausärzte und Kinderärzte vorsieht (siehe Anlage).
Dr. Thomas Fröhlich, Kinderarzt aus Bammental und Teilnehmer am HZV-Vertrag in Baden-Württemberg: "Kinder- und Jugendärzte, die ihren AOK-versicherten Kindern und Jugendlichen die hinlänglich bekannten Vorzüge bezüglich Leistungsangebot und ungedeckelten Ressourcen gerade auch für die optimale Versorgung chronisch kranker Kinder und Jugendlicher verwehren, nur weil auch Allgemeinärzte dieses Angebot machen können, argumentieren am Versicherten vorbei: Für berufsständische Querelen haben diese kein Interesse und sie würden gerne der Praxis ihrer Wahl ihr Vertrauen und ihre Verbundenheit erweisen. Das muss man nur zulassen."
Originaltext: Deutscher Hausärzteverband, MEDI Verbund, AOK Baden-Württemberg Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79095 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79095.rss2
Pressekontakt: Pressestelle AOK Baden-Württemberg: 0711/ 25 93-231 Pressestelle Deutscher Hausärzteverband: 030/ 8871437430 Pressestelle MEDI Baden-Württemberg: 0711/ 80 60 79-73
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
253846
weitere Artikel:
- Harmonischer Elternalltag? - Umfrage: Im Haushalt nicht, im Bett schon Baierbrunn (ots) - Eltern kleiner Kinder müssen ihren Alltag gut organisieren. Das klappt nicht immer. Am wenigsten bei den Themen Haushalt und Freizeit. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau". So sagt nur knapp jeder dritte Elternteil (31,1%), dass man bei der Organisation der Haushaltsarbeit gut harmoniere. Kaum die Hälfte (46,2%) harmoniert mit dem Partner bei der Freizeitgestaltung und den Hobbys. Besser wird es, wenn es um die Kinder geht. Am besten harmonieren Eltern miteinander mehr...
- SUPER RTL zeigt neue Folgen von "Disney Meister Manny's Werkzeugkiste" in einer Free-TV-Premiere Serienstart: Montag, 1. März 2010, montags-freitags, 12.40 Uhr, 11 Folgen Köln (ots) - Wo immer gehämmert, gesägt oder gebohrt werden muss, ist der leidenschaftliche Handwerker Meister Manny zur Stelle und begeistert seine kleinen Fans. Ab dem 1. März zeigt SUPER RTL 11 neue Folgen des TOGGOLINO-Serienspaß Disney Meister Manny's Werkzeugkiste in einer Free-TV-Premiere. Montags bis freitags um 12.40 Uhr zeigt der Held der amerikanischen Vorschulserie, was in ihm steckt. Dabei lernen die kleinen Zuschauer ganz nebenbei, was Freundschaft bedeutet und dass Zusammenhalt stark macht, denn natürlich ist Manny nicht mehr...
- Nutzfahrzeughersteller MAN und Scania haben das beste Image München (ots) - Strahlende Sieger beim VerkehrsRundschau-Image-Ranking: MAN, Scania und Mercedes-Benz sind die imageträchtigsten LKW- Hersteller / Sonderpreis Umweltschutz für Mercedes-Benz Deutschlands Transportunternehmer sehen den Fahrzeughersteller Mercedes-Benz als Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Das ergab eine aktuelle Befragung des Marktforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der VerkehrsRundschau, dem Wochenmagazin für Spedition, Transport und Logistik, unter 400 repräsentativ ausgewählten Führungskräften. Im Rahmen der mehr...
- CeBIT: sipgate startet eigenes Partnerprogramm Düsseldorf (ots) - sipgate startet ein eigenes Partnerprogramm und ermöglicht es so Dritten, ebenfalls vom Wachstum des VoIP-Marktes zu profitieren. Gegenstand des Partnerprogramms ist die Vermittlung von Firmenkunden. Partner erhalten auf deren Umsätze fortlaufende Provisionen - abhängig von der Vertragsdauer über bis zu 36 Monate. Die Anmeldung als sipgate Partner ist ab sofort möglich und erfolgt unter www.sipgate.de/partner. CeBIT-Besuchern wird sipgate das neue Partnerprogramm in Halle 13/Stand D34 vorstellen. Das 'sipgate Partnerprogramm' mehr...
- Ohrkerzen mit Sicherheit / Stellungnahme zur Warnung der Arzneimittelbehörde FDA - Ergebnisse beziehen sich auf amerikanische Produkte Schöffengrund (ots) - In einer aktuellen Information warnt die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) vor dem Gebrauch von Ohrkerzen. Unter anderem führt die Organisation Verbrennungs- und Feuergefahr sowie Verletzungen des Trommelfells als bedeutende Risiken an. Doch was für viele Ohrkerzen in den USA zutrifft, lässt sich nicht pauschalisieren. "Im Gegensatz zu amerikanischen Ohrkerzen unterliegen unsere Produkte einem strengen Qualitätsmanagement nach ISO-Normen", erklärt Udo Leschik, Geschäftsführer von BIOSUN. "Unsere Ohrkerzen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|