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Afar-Volk: Genital verstümmelte Nomadenfrauen sollen medizinische Hilfe erhalten (mit Bild) / Rüdiger Nehberg baut Krankenhaus in Äthiopien

Geschrieben am 02-03-2010

Hamburg/Addis Abeba (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Der Menschenrechtler und Abenteurer Rüdiger Nehberg (74) aus
Rausdorf bei Hamburg lässt in Äthiopien, einem der ärmsten Länder der
Welt, im Gebiet des Afar-Volkes ein Krankenhaus mit den Schwerpunkten
Gynäkologie und Geburtshilfe bauen. Die 1,6 Millionen Afar leben als
Halbnomaden am Rande der Danakilwüste. Jedes zweite Baby stirbt bei
der Geburt. Die extrem hohe Säuglingssterblichkeit ist auf die Folgen
der weit verbreiteten "Pharaonischen Genitalverstümmelung"
zurückzuführen, der schlimmsten aller Formen. Mehr als 90 Prozent der
Frauen sind betroffen. Rüdiger Nehberg und seine Frau Annette (50)
engagieren sich mit ihrer Organisation TARGET seit 2002 im
Afar-Gebiet für ein Ende des archaischen Brauches. Sie setzen vor
allem auf Aufklärung, gemeinsam mit Vertretern des Islam. Mit großem
Erfolg. Mit einer Fahrenden Krankenstation gewährleistet TARGET aber
auch jetzt schon praktische medizinische Hilfe bei den Afar.

"Wir möchten den geschundenen Frauen bei Geburten künftig noch
besser zur Seite stehen können", sagt Rüdiger Nehberg. Bei
Geburtskomplikationen sind die Möglichkeiten der Fahrenden
Krankenstation begrenzt: Kaiserschnitte sind derzeit undenkbar. Die
Patientinnen müssen für Eingriffe dieser Art stets in die nächste
Stadt gebracht werden. Es gehört jedoch zum traurigen Alltag der
Mediziner, dass sie oft zu spät zu den Schwangeren gerufen werden.
Die Babys sterben dann im Mutterleib. "Die Geburten sind extrem
schwierig und gefährlich, da der Geburtskanal als Folge der
Verstümmelung vernarbt und somit nicht ausreichend elastisch ist",
erklärt Annette Nehberg. Mit dem neuen Krankenhaus, das in dem Dorf
Farasdage entsteht, ist schnelle Hilfe vor Ort garantiert. Es wird
aus einem Haupthaus mit OP-Saal, Behandlungsräumen, Krankenzimmern
und Sanitärbereich sowie einem Personalgebäude bestehen. Es sind
eingeschossige Gebäude mit Solardächern. Die Photovoltaik wird
voraussichtlich eine deutsche Firma liefern. "In den späteren
Krankenhausbetrieb würden wir gern Gynäkologen aus Deutschland
einbinden", erklärt Rüdiger Nehberg. Erwachsenenbildung soll es
später ebenfalls geben. Nehberg weiter: "Der Gebrauch von Seife muss
ebenso erklärt werden wie die Zusammenhänge von genitaler
Verstümmelung und den Folgeleiden."

Das Foto kann von Printmedien für diese Pressemitteilung
honorarfrei verwendet werden, wenn als Fotonachweis TARGET-Nehberg
genannt wird.

Weitere Infos
www.target-nehberg.de
Dort finden sich weitere honorarfreie Fotos zum Download.

Spendenkonto TARGET e.V. Rüdiger Nehberg
Sparkasse Holstein (BLZ 213 522 40), Kontonummer 50 500

Originaltext: TARGET Rüdiger Nehberg
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56543
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56543.rss2

Pressekontakt:
Annette Nehberg
04154 / 99 99 40
info@target-nehberg.de

Cornelia Büddig
04154 / 79 48 88
buero@target-nehberg.de


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