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Neue SOX-Studie bemängelt hohe Einführungskosten / SOX ohne Einfluss auf Vertrauen der Investoren

Geschrieben am 14-08-2006

Eschborn (ots) -

76 Prozent der von den Vorgaben des Sarbanes-Oxley-Act (SOX)
betroffenen europäischen Unternehmen haben die Einführungskosten der
Richtlinien unterschätzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der
Management-Beratung Detecon International und der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rölfs WP Partner AG durchgeführte
Studie zu den Auswirkungen von SOX. Die Berater hatten 21
börsennotierte Aktiengesellschaften befragt, die in ihren Unternehmen
SOX-Prüfungsverfahren implementiert haben.

Der Studie zufolge beziffern 30 Prozent aller befragten
Unternehmen ihren Einführungsaufwand für SOX auf mehr als 20
Millionen US-Dollar. Die jährlich laufenden Kosten nehmen derzeit
mindestens 25 Prozent der Einführungskosten ein, wobei alle
Unternehmen zudem von einem steigenden Prüfungsaufwand in der Zukunft
ausgehen. Von der amerikanischen Börsenaufsicht wünschen sich die
Firmen daher künftig mehr Standards und etablierte Praxisrichtlinien.

"Nach dem die Anforderungen von SOX erfüllt sind, gilt es, die
Effizienz der Kontrollen sowie der Dokumentations- und
Prüfungsabläufe zu steigern. Zudem sollte die Generierung eines
Mehrwertes für das Unternehmen stärker in den Blickpunkt rücken",
analysiert Detecon-Berater Björn Menden. "Das Ziel besteht darin, den
Kontroll- und Prüfungsaufwand zu reduzieren und SOX besser mit dem
internen Kontrollsystem und der Corporate Governance zu integrieren."
In diesen Bereichen sehen die Unternehmen auch die Potenziale der
neuen Richtlinien: So meinen mehr als zwei Drittel der befragten
Unternehmen, dass sich SOX positiv auf die Corporate Governance
auswirken könnte und 81 Prozent erwarten ein deutlich verbessertes
internes Kontrollsystem. Zudem sehen fast 60 Prozent noch die
Möglichkeit, durch SOX die eigenen Geschäftsprozesse zu optimieren.

Insgesamt beurteilen 57 Prozent der Unternehmen das Verhältnis von
Aufwand und Nutzen von SOX aber negativ. So erwartet eine Mehrheit
von 47 Prozent keine Auswirkungen auf das Vertrauen von Investoren.
Nur eine Minderheit von 24 Prozent erwartet zudem, dass künftig
Betrugsskandale, wie sie Auslöser des Sarbanes-Oxley-Acts waren,
durch die neuen Dokumentations- und Kontrollpflichten vermieden
werden können.

Als wesentlichen Kostentreiber identifiziert die Studie den
Beratungsaufwand und die zusätzlichen Abschlussprüfungsgebühren. So
beträgt der Anteil von Wirtschaftsprüfern und Beratern an den
Gesamtkosten für die Einführung von SOX durchschnittlich 42 Prozent.
Stephan Schilling, Vorstand von RölfsPartner: "Gerade im europäischen
Raum haben die vier großen Wirtschaftsprüfungen die SOX-Projekte
weitgehend unter sich aufgeteilt." Es zeichne sich ein Oligopol ab,
was die Kostensituation besonders verschärfen könnte. "Zudem nutzen
die Unternehmen trotz dieser Situation eher heterogene
Herangehensweisen, was einer effizienten Umsetzung ebenfalls
entgegensteht", erklärt Schilling.

Der Sarbanes-Oxley-Act wurde 2002 in den USA als Reaktion auf
einige prominente Unternehmensskandale verabschiedet. SOX fordert
Dokumentation und Nachweis eines funktionierenden internen
Kontrollsystems, was Wirtschaftsprüfer mit einem Testat bestätigen
müssen. Dem Sarbanes-Oxley-Act unterliegen alle an einer
US-amerikanischen Börse gelisteten Unternehmen - sowohl aus den USA
als auch entsprechende ausländische Gesellschaften.

Die Studie "Der Sarbanes-Oxley-Act als Instrument der Corporate
Governance" steht unter www.detecon.com kostenlos zum Download zur
Verfügung.


Originaltext: Detecon International GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42555
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42555.rss2

Pressekontakt:

Detecon International GmbH
Ingrid Blessing
Frankfurter Straße 27
D-65760 Eschborn
Phone: (+49 6196) 903-132
Fax: (+49 6196) 903-465
e-Mail: ingrid.blessing@detecon.com
www.detecon.com

Rölfs WP Partner AG
Danielle Staudt
Grafenberger Allee 159
D-40237 Düsseldorf
Phone: (+49 211) 69 01-253
Fax: (+49 211) 69 01-216
e-Mail: danielle.staudt@roelfspartner.de
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