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Menschen, Tiere, Komplikationen - Wildtiere leiden im Zirkus

Geschrieben am 03-03-2010

Hamburg (ots) - Noch nicht einmal drei Monate ist es her, da wurde
der Raubtier-Dompteur Christian Walliser im Hamburger Dinner Zirkus
von seinen Tigern lebensbedrohlich verletzt. Am kommenden Wochenende
wird er seine Raubtiernummer wieder präsentieren, als sei nichts
gewesen - und ist damit kein Einzelfall. Allen Unfällen und
Aufforderungen zum Trotz - noch immer herrscht in deutschen Zirkussen
kein Wildtierverbot. Eine echt deutsche Schlappe sozusagen, wenn man
bedenkt, dass viele europäische Nachbarn längst reagiert haben.

Unfälle, bei denen Menschen von Wildtieren aus Zoo, Zirkus oder
Tierschau angegriffen wurden, gehören mittlerweile zum Pressealltag.
Auch wenn die Unfälle mit Wildtieren teilweise lebensbedrohliche oder
gar tödliche Folgen für die Opfer hatten bleiben Konsequenzen aus.

"Wildtiere können unter Zirkusbedingungen nicht artgemäß leben.
Dauernder Platzmangel, ständige Transporte und zweifelhafte Dressuren
gehören für die Tiere zum traurigen Alltag", sagt Thomas Pietsch,
Wildtierexperte von VIER PFOTEN. "Ein tierliebender Mensch darf nicht
wegsehen, wenn Tiger, Löwen und Flusspferde in viel zu engen Käfigen
dahinvegetieren müssen, bis der nächste Auftritt ruft."

Schon seit Jahren kämpft VIER PFOTEN für das Wohl der Wildtiere.
Mit der Auffangstation LIONSROCK hat die Tierschutzorganisation in
Südafrika ein Refugium für Großkatzen aus Zoos, Privathaltung und
Zirkus geschaffen - ein riesiges Areal, das den Tieren ein
artgerechtes Leben ermöglicht.

"Besuchen Sie bitte keine Zirkusse mit Wildtieren," sagt Thomas
Pietsch. "Besonders hoch spezialisierte Arten mit großen Revieren wie
Elefanten, Löwen oder Großbären sind schon unter Zoobedingungen nicht
artgemäß zu halten. Ein Leben im Wanderzirkus bedeutet für diese
Tiere lebenslanges Leid".

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Presserückfragen an VIER PFOTEN:

Thomas Pietsch
Wildtierexperte

Tel: 040 - 399 249 - 30
Mobil: 0160 - 905 594 83
E-Mail: thomas.pietsch@vier-pfoten.org


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