Südwest Presse: Kommentar zum Thema Steuer-CD
Geschrieben am 03-03-2010 |
Ulm (ots) - Auf ihrer Springprozession zwischen Stuttgart und Berlin landet die ominöse Steuer-CD jetzt doch noch dort, wohin sie nach Meinung von Altbundespräsident Roman Herzog gehört - bei den staatlichen Finanzbehörden. Wenn sich der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts bei seiner persönlichen Abwägung über strafrechtliche Bedenken hinwegsetzt und für den Vollzug von Steuergerechtigkeit plädiert, dann kann sich die Bundesregierung auf einen besonders glaubwürdigen Kronzeugen berufen. Allerdings hat sich der Bund bei der Entscheidung für den Ankauf der Sünder-Datei nicht mit Ruhm bekleckert. Beim wochenlangen Hickhack mit Baden-Württemberg sandte das Finanzministerium von Wolfgang Schäuble alles andere als widerspruchsfreie Signale aus. Mal wollte Berlin kaufen, dann wieder nicht. Dieses Schwarze-Peter-Spiel nährte den Verdacht, dass sich Schäuble dagegen sträubte, für seinen CDU-Freund Stefan Mappus die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Auch nach dem Beschluss der Bundesregierung ist der Konflikt nicht gänzlich beigelegt, denn Berlin wird den Nutznießern in den Ländern alsbald die Rechnung über eine angemessene Kostenbeteiligung präsentieren. Dann wird Mappus kaum die Taschen zuhalten können, es sei denn, er riskiert schon zu Beginn seiner Amtszeit Krach mit einem Bundesfinanzminister, der am längeren Hebel sitzt - nicht nur in diesem Fall.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
254944
weitere Artikel:
- Frankfurter Neue Presse: Auch Hessen hat jetzt seine Steuersünder-CD. Leitartikel von Dr. Hans Liedel Frankfurt am Main (ots) - Immer mehr CDs voller Daten tauchen auf. Die Angestellten von Schweizer Banken haben einen lukrativen Nebenerwerb entdeckt. Bestiehl deinen Arbeitgeber und kassiere Belohnung. Der deutsche Staat macht dich reich. Heiligt allein der Zweck die Mittel? Erst am Dienstag hat das Bundesverfassungsgericht dem Bundestag ein Gesetz um die Ohren gehauen. Weil das bloße Interesse an der Verhinderung oder Aufklärung von Schwerverbrechen wie Terror, Mord oder organisierte Kriminalität noch nicht die Speicherung von Daten mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Griechenland Heidelberg (ots) - Dass die Deutsche Bank mit der Organisation griechischer Staatsanleihen Geld verdient, fällt noch unter die Rubrik normales Bankgeschäft. Aber es sollten dringend Wege gefunden werden, die Hedgefonds in die Schranken zuweisen, die das griechische Drama ausnutzen und eine Jagd auf den Euro veranstalten. Nun hat auch ein schwacher Euro zwei Seiten. Eine negative vor allem für die Autofahrer: Importe werden teurer, am schnellsten merken wir das beim Benzin. Positiv macht sich ein starker Dollar für die deutsche Exportindustrie mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Atomdebatte in der Union Bielefeld (ots) - Wer solche Parteifreunde hat, braucht keine Feinde mehr. Weil Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) den Ausstieg aus der Kernkraft nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag verschieben will und als Zeitpunkt 2030 vorgeschlagen hat, wird er in der Union angegiftet. Die Atomlobby reibt sich die Hände, Stromkonzerne machen auch die ältesten Reaktoren Neckarwestheim I und Biblis A für eine Verlängerung der Laufzeiten fit, obwohl sie eigentlich bis 2022 vom Netz gehen sollten. Röttgen presche vor und solle gefälligst das für mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenlands Sparprogramm Bielefeld (ots) - Die Politiker machen die Schulden, die Bürger müssen sie begleichen. Auf Griechenlands Bevölkerung kommt eine harte Zeit zu. So sehr das dem einzelnen Griechen verständlicherweise missfällt: Es gibt keine Alternative. Die Europäische Union wurde nicht dafür geschaffen, die Schulden eines Mitgliedsstaats aufzufangen und auszubügeln. Sie kann und sollte helfen, aber nicht Absolution erteilen. Griechenland hat jahrelang über seine Verhältnisse gelebt. Irgendwie ging es immer, irgendwie lief die Wirtschaft, irgendwie kam mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld)zu Kirche und Streikrecht Bielefeld (ots) - Gibt es in kirchlichen Kindergärten oder Krankenhäusern ein anderes Arbeitsethos als in kommunalen Einrichtungen? Dürfen an Mitarbeiter in der Diakonie andere ethische Maßstäbe angelegt werden? Ist das in seiner heutigen Form aus der Weimarer Republik stammende Selbstbestimmungsrecht der Kirchen noch zeitgemäß? Um nichts Geringeres geht es im Streit zwischen Gewerkschaft und Kirche. Dass das Bielefelder Arbeitsgericht am Fundament der jahrzehntelangen Praxis nicht rütteln würde, war abzusehen. Die Entscheidung für den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|