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Pflege-TÜV: Kliniken.de widerspricht Aussagen des MDS und des vdek / Dr. Bettina Horster: "Von Transparenz kann keine Rede sein."

Geschrieben am 04-03-2010

Dortmund (ots) - Im Streit um die Richtigkeit der vom Verband der
Ersatzkassen (vdek) veröffentlichten und vom Medizinischen Dienst des
Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) ermittelten Noten für
Pflegeheime in der Bundesrepublik Deutschland bekräftigt das neutrale
medizinische Informationsportal Kliniken.de seine Aussage, dass die
Bewertungen nicht transparent und daher in der veröffentlichten Weise
auch falsch sind. "Selbst nach Gesprächen mit verschiedenen
Verbandsvertretern, die sich bei uns wegen unserer per Pressemeldung
vom 1. März geäußerten Kritik meldeten, ist es uns leider immer noch
nicht möglich, die Pflegenoten anhand der veröffentlichten
Transparenzberichte nachzuvollziehen. Selbst betroffene Pflegeheime
kontaktierten uns und stützen unsere Aussage", stellt Dr. Bettina
Horster, Vorstand der VIVAI AG, die das Portal Kliniken.de betreibt,
nüchtern fest. Da helfe es auch nicht, die erhobenen Vorwürfe - so
wörtlich der vdek - "in scharfer Form" abzuwehren und einfach zu
behaupten, dass die Berechnungen richtig sind. "Einer berechtigten
Kritik 'in scharfer Form' zu widersprechen, ist zwar hierzulande
Usus, kann aber sachliche Argumente nicht ersetzen."

MDS und vdek vergäßen offensichtlich auch, welchem Zweck die
Pflegenoten eigentlich dienen. "Mit den Pflegenoten soll dem
Verbraucher eine wichtige Orientierungshilfe an die Hand gegeben
werden. Wenn dieser aber erst ein Mathematikstudium absolvieren und
komplexe Anleitungen zur Auswertung anwenden muss, um das
Zustandekommen der Pflegenoten nachvollziehen zu können, können die
Spitzenverbände doch nicht ruhigen Gewissens von Transparenz
sprechen", kritisiert Dr. Bettina Horster- selbst
Diplominformatikerin. In seiner Pressemeldung vom 2. März 2010 weist
der vdek darauf hin, dass die ausgewiesenen Noten - Zitat - "auf der
vertraglichen Basis der gemeinsam zwischen GKV-Spitzenverband und den
Verbänden der Leistungserbringer in der vereinbarten Form berechnet
wurden." Im Detail legten die Transparenzvereinbarungen fest "wie die
Bereichsnoten und auch die Gesamtnote einer Einrichtung zu berechnen
sind. Dies erfolgt über Skalenwerte, die hinter den Noten stehen."

Die der Note zugrunde liegenden Skalenwerte werden leider in den
Pflegeberichten nicht veröffentlicht. Da aus den Noten nicht
eindeutig auf den Skalenwert beziehungsweise die erreichte Punktzahl
zurückgeschlossen werden kann, ist eine Nachberechnung allein mit den
veröffentlichten Noten unmöglich.

Kliniken.de macht außerdem darauf aufmerksam, dass es sich hierbei
um Informationen handelt, die dem Verbraucher nicht vorliegen und die
er sich, selbst wenn ihm dies zugemutet werden sollte, nicht ohne
weiteres beschaffen kann.

"Unsere Berechnungen, die auf falsche Ergebnisse des MDS schließen
lassen, basieren sowohl auf der nachvollziehbaren Ermittlung des
arithmetischen Mittels der Einzelkriterien als auch auf den vier
Qualitätsbereichen - analog zum Zensurendurchschnitt bei Zeugnissen.
Eine Reihe von befragten Verbrauchern, aber auch Informatikern und
Mathematikern hat die Auswertungshinweise der Pflegeberichte ebenso
verstanden", berichtet Dr. Bettina Horster weiter. Es gäbe in den
Berichten selbst nicht einen einzigen Hinweis darauf, dass der von
Kliniken.de gewählte Berechnungsweg nicht richtig ist. "Wenn sich
infolgedessen die Berechnung der Bereichs- und Gesamtnoten auf eine
nicht mit den Berichten veröffentlichte und damit nicht transparente
Punktebewertung, Gewichtung oder dergleichen stützt, handelt es sich
schlicht und ergreifend um eine falsche Darstellung der Pflegenoten."

Nicht - wie vom vdek in der betreffenden Pressemeldung behauptet -
die Kritik seitens Kliniken.de, sondern die hier dargelegte mangelnde
Transparenz und die bis dato nicht widerlegte Unrichtigkeit der Noten
sei es, die die Pflegebedürftigen und deren Angehörige verunsichere
und das Vertrauen erschüttere. "Lieber den Verbraucher in einem
Irrglauben zu belassen und dann demjenigen den schwarzen Peter
zuschieben zu wollen, der das Mysterium hinter den Berechnungen
hinterfragt, zeigt eindrucksvoll, auf welch bescheidene Weise der
Verband die eigenen Schwächen im System zu kaschieren versucht", so
Dr. Bettina Horster. "Es bleibt bei unserer Ansicht, dass die Noten
in der jetzt veröffentlichten Form keine Berechtigung haben und aus
dem Netz genommen werden müssten. Oder der vdek entschließt sich
endlich, die Bewertungskriterien und die erreichte Punktzahl für
jedes Einzelkriterium für jeden verständlich und nachvollziehbar zu
veröffentlichen."

Auf Anfrage erteilt Kliniken.de weitere Auskünfte zum
Berechnungsverfahren und liefert entsprechende Rechenbeispiele.
Details des Rechenweges sind unter
http://www.pflegenoten.de/Berechnung_Heime.gkvnet zu finden. An dem
dort veröffentlichten Rechenbeispiel (Link ganz unten auf der Seite)
kann jeder die Schwäche der Berechnung nachvollziehen unter
Verwendung der Kriterien 1-64).

Mit bis zu 1 Million Besuchern und bis zu 4,2 Millionen
Seitenabrufen im Monat gehört Kliniken.de zu den bedeutendsten
neutralen medizinischen Informationsportalen Deutschlands. Die
Datenbank umfasst über 4.600 Klinik- und mehr als 10.000
Pflegeheimadressen sowie 1.500 Lieferanten des Klinikbedarfs mit rund
2.450 Produktgruppen. Außerdem steht eine der größten
Spezialstellenbörsen im Netz bereit. Im Rahmen von Umfragen und
Studien geht Kliniken.de regelmäßig aktuellen Strömungen auf dem
medizinischen Sektor nach. Auch für eine der ersten neutralen
Veröffentlichungen der Qualitätsberichte Krankenhäuser inklusive
akkumulierter Auswertung zeichnet das Portal verantwortlich. Seit
2004 ist Kliniken.de Exklusivpartner des Marburger Bundes, der
Standesorganisation der Klinikärzte.

Originaltext: VIVAI Software AG / Kliniken.de     
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79127
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79127.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen: VIVAI Software AG, Betenstraße 13-15, 44137
Dortmund, Tel. 0231-9144880, Fax: 0231-914488-88, E-Mail:
presse@kliniken.de, Internet: www.kliniken.de

PR-Agentur: euro.marcom dripke.pr, Tel. +49 611 97315-0, E-Mail:
team@euromarcom.de


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