WAZ: Münchhausens Eieruhr. Kommentar von Jens Dirksen
Geschrieben am 04-03-2010 |
Essen (ots) - Später einmal wird es über unsere Zeit heißen, dass es niemals zuvor schnellere Rechenmaschinen gab, mit denen man auch schreiben konnte und Bilder angucken. Wir aber, die wir dabeigewesen sind, werden es besser wissen: Computer waren etwas für Menschen, die viel, viel Zeit hatten.
Okay, wenn alles so funktioniert, wie die Erfinder sich das ausgedacht haben, dann sind Computer superschnell.
Also theoretisch.
Aus der Praxis aber wissen wir, was die Stunde geschlagen hat, wenn mal wieder die Eieruhr auf dem Bildschirm auftaucht. Nicht auszudenken, wie viel Lebenszeit wir damit verbracht haben, auf diese Uhr zu starren.
Kein Symbol verkörpert die Paradoxie unserer Gegenwart mehr als diese verflixte Eieruhr. Sie steht, schon wegen der Sandkörner, für die ungezählten Momente der Entschleunigung in Zeiten des allgegenwärtigen Turbo-Turboismus. Und seltsam: Immer genau zwischen zwei Turbo-Sekunden dehnt sich die Eieruhr-Entschleunigung ins Unendliche. So nimmt das Symbol Münchhausen-Züge an. Eine Eieruhr dagegen ist nach etwas mehr als fünf Minuten abgelaufen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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