Lausitzer Rundschau: Ein verpatzter Abend Deutschland unterliegt im WM-Härtetest Argentinien
Geschrieben am 05-03-2010 |
Cottbus (ots) - Den Auftakt in das WM-Jahr haben sich Bundestrainer Joachim Löw, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und auch die Fans im Stadion und an den TV-Geräten ganz sicher anders vorgestellt. Das 0:1 gegen die von der lebenden Legende Diego Maradona betreuten Argentinier reihte sich nahezu nahtlos in eine ganze Reihe von trostlosen Test-Länderspielen ein. Die Niederlage von München offenbarte 100 Tage vor dem Start der WM in Südafrika trotz des Testcharakters gleichwohl einige Schwächen in der deutschen Mannschaft. Mut- und ideenlos präsentierte sich die DFB-Auswahl im Spiel nach vorne, in der Abwehr zeigte ausgerechnet die neue Nummer eins im Tor, René Adler, deutliche Schwächen und ermöglichte den Südamerikanern den entscheidenden Treffer. Keine bis zum WM-Auftakt irreparablen Fehler, aber schon sehr ärgerlich - und von den Argentiniern konsequent bestraft. Vielleicht gar nicht schlecht: Zu den Favoriten gehört Deutschland nach der Leistung vom Mittwoch erstmal nicht mehr. Angst und Bange muss uns aber nicht werden beim Gedanken an Michael Ballack & Co. bei der WM. Wie langweilige Testspiele zum Standardrepertoire der Nationalmannschaft gehören, haben sich in den vergangenen Jahren auch die missglückten Generalproben etabliert. Vor vier Jahren hieß es sogar 1:4 gegen Italien - das brachte den Stuhl von Teamchef Jürgen Klinsmann heftig ins Wanken. 2002 unterlag Deutschland ebenfalls mit 0:1 gegen Argentinien. Auch wenn es überaus abgedroschen klingt: Wenn es darauf ankommt, war auf die Nationalmannschaft in der jüngeren Vergangenheit Verlass. Der Einzug in das WM-Finale 2002 und Platz drei vor vier Jahren beim "Sommermärchen" belegen dies. Das 0:1 gegen Argentinien sollten wir deshalb abhaken - als verpatzten Fußball-Abend. Nicht mehr, nicht weniger.
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