Heizungsindustrie kritisiert reduzierte Investitionsanreize / Niedrigere Fördersätze im Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien
Geschrieben am 05-03-2010 |
Köln (ots) - Die jetzt vom Bundesumweltministerium bekannt gegebenen Änderungen im Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien sieht die Deutsche Heizungsindustrie mit gemischten Gefühlen. "Natürlich begrüßen wir, dass besonders erfolgreiche Instrumente, wie der sogenannte Kesseltauschbonus, verlängert wurden. Das bietet Planungssicherheit und wird 2010 Investitionen auslösen. Sehr kritisch sehen wir hingegen die teilweise deutlich abgesenkten Fördersätze - vor allem angesichts der aktuell spürbaren Zurückhaltung beim Verbraucher, in moderne Heizungstechnik zu investieren", kommentiert Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH, die novellierten Förderrichtlinien.
Ein wesentlicher Kern der Novelle betrifft den Kesseltauschbonus für Solarkollektoranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Er war ursprünglich bis Ende 2009 befristet, wurde nun aber um ein Jahr bis Ende 2010 verlängert. Allerdings beträgt der Bonus nur noch 400 Euro statt bislang 750 Euro - und zwar rückwirkend ab dem 1. Januar 2010. Auch die Förderhöchstbeträge für effiziente Wärmepumpen wurden teilweise deutlich reduziert. Sie sind nunmehr als Festbeträge gestaffelt und richten sich für Wohngebäude jetzt nach der Zahl der Wohneinheiten.
Die zurückgefahrenen Anreize für den Einsatz erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung treffen auf einen schwächelnden Heizungsmarkt. Vor allem die Nachfrage nach Systemen, die erneuerbare Energien nutzen, ist seit dem 2. Halbjahr 2009 drastisch eingebrochen. So lagen die Absatzzahlen bei Wärmepumpen 2009 um zwölf Prozent, bei Solarwärmeanlagen und Feststoffkesseln sogar um 26 bzw. 25 Prozent unter den Werten des Vorjahres. Dieser Trend hat sich in den ersten Monaten des neuen Jahres verstetigt.
"Um diesen Trend wieder umzukehren, erwarten wir starke und positive Signale von der Politik", so Lücke weiter. Hierzu gehören verlässliche und berechenbare Rahmenbedingungen.
In diesem Zusammenhang kritisiert der BDH auch die herrschende Unsicherheit, ob das erst in 2008 gestartete Impulsprogramm zur Förderung von Mini-KWK-Anlagen fortgeführt wird. Das Impulsprogramm hat der Mini-KWK-Technologie im vergangenen Jahr zu einem Durchbruch verholfen. Dieser Boom müsse durch Kontinuität in der Förderpolitik weiter gestützt werden, so Lücke weiter. Schließlich sei der weitere Ausbau der dezentralen KWK-Nutzung für die Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung von großer Wichtigkeit.
Die neuen Förderkonditionen zum Marktanreizprogramm finden Sie unter www.bafa.de.
Weitere Informationen unter www.bdh-koeln.de
BDH: Verband für Effizienz und erneuerbare Energien
Die im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren Heizungssysteme, wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen, Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik, Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizsysteme, Brenner, Speicher, Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten im Jahr 2009 weltweit einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro und beschäftigten rund 60.000 Mitarbeiter. Auf den internationalen Märkten nehmen die BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein und sind technologisch führend.
Originaltext: Bundesindustrieverband Deutschland Haus Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61935 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61935.rss2
Pressekontakt: Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) Carsten Dittmar +49 2203 93593-0 +49 2203 93593-22 info@bdh-koeln.de
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