Zweifel am Schornsteinfegergesetz / Karlsruhe weist Verfassungsbeschwerde zurück - Bedenken gegen Gesetzgebungskompetenz des Bundes
Geschrieben am 08-03-2010 |
Sankt Augustin (ots) - Das Bundesverfassungsgericht hat eine Verfassungsbeschwerde gegen die Neuregelung des Schornsteinfegergesetzes abgewiesen. Die Verfassungsrichter begründen ihren Beschluss der Nichtannahme im Wesentlichen mit einem mittelfristigen Zugewinn an Wettbewerbsfreiheit für die Beschwerdeführer. Gleichzeitig äußern sie in ihrer richtungsweisenden Begründung aber grundsätzliche Zweifel an der Zuständigkeit des Bundes für die Neuregelung.
Als oberste Standesorganisation des SHK-Handwerks hat der ZVSHK die vier Beschwerdeführer gegen die Neuregelung des Schornsteinfegerhandwerks nachdrücklich unterstützt. "Wir haben immer gesagt, dass wir den Gang nach Karlsruhe nicht ausschließen, um die wirtschaftlichen Interessen unserer Betriebe an einem fairen Wettbewerb durchzusetzen. Das Gericht hat unsere Bedenken ernst genommen und der Politik begründete Zweifel am Schornsteinfegergesetz ins Stammbuch geschrieben. Das gilt für die strittige Frage der langen Übergangsfrist aber vor allem für die grundsätzliche Frage der Gesetzgebungskompetenz", betont Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK.
"Für die Beschwerdeführer und für das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk mag die Karlsruher Entscheidung auf den ersten Blick enttäuschend sein", urteilt Esser. "Auf der anderen Seite bestätigt das Gericht die erfolgreiche Interessenvertretung des SHK-Handwerks, wenn es jetzt in seiner Begründung feststellt, aufgrund unseres Einwirkens wären die negativen Auswirkungen der Neuregelung auf das SHK-Handwerk abgemildert worden."
Der ZVSHK wird jetzt gegenüber Berlin die vom Bundesverfassungsgericht noch einmal ausdrücklich unterstrichene Selbstverpflichtung der Bundesregierung anmahnen, während der Übergangszeit die Auswirkungen des Gesetzes auf andere Handwerke zu überprüfen. "Die Politik ist jetzt aufgefordert, die vom Bundesverfassungsgericht geäußerten Zweifel am Schornsteinfegergesetz auszuräumen", sagt Hauptgeschäftsführer Esser mit Blick auf die ungeklärte Frage der Gesetzgebungskompetenz.
Originaltext: Zentralverband SHK Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60739 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60739.rss2
Pressekontakt: Frank Ebisch - Pressesprecher ZVSHK Fon 02241 9299-114 E-Mail: f.ebisch@zentralverband-shk.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
255690
weitere Artikel:
- SoVD fordert: Armut alleinerziehender Frauen entschieden bekämpfen Berlin (ots) - Zum heutigen Internationalen Frauentag erklärt Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack: In Deutschland tragen insbesondere alleinerziehende Frauen ein hohes Armutsrisiko. Aktuelle Zahlen zeigen deutlich, dass derzeit 40 Prozent aller Alleinerziehenden Hartz IV-Leistungen beziehen - davon sind 90 Prozent Frauen. Die Gründe für dieses Ungleichgewicht sind vielfältig. Vor allem die mangelnden und nur wenig flexiblen Möglichkeiten der Kinderbetreuung verschärfen die Armut der betroffenen Frauen. Zudem führt die Tatsache, mehr...
- Rheinische Post: Arzneimittelpreise: CDU-Gesundheitsexperte verärgert über FDP-Vorstoß Düsseldorf (ots) - Die Pläne von FDP-Gesundheitsminister Philipp Rösler zur Senkung der Arzneimittelpreise sorgen für Streit in der Koalition: "Mich ärgert, dass die Unionsfraktion aus der Zeitung von wichtigen Papieren des Ministeriums erfährt. Wir haben dieses Papier bis heute nicht. Das gab es selbst zu Zeiten der großen Koalition nicht.", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU) der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Da müssen wir wieder besser werden. Ein unabgestimmtes Vorgehen in dieser wichtigen mehr...
- BEE kritisiert Förderkürzung für Erneuerbare Wärme und fordert haushaltsunabhängiges Anreizprogramm Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert die Kürzung von Fördermitteln für den Einbau Erneuerbarer Wärme-Technologie durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags scharf. Dieser hatte Ende vergangener Woche die Mittel für das Marktanreizprogramm, aus dem u.a. Zuschüsse für Solarthermieanlagen, Holzpelletheizungen oder Wärmepumpen gezahlt werden, um 19,5 Millionen Euro gekürzt und weitere 115 Millionen des Budgets unter Haushaltsvorbehalt gestellt. "Die Regierungsfraktionen haben mit diesen Entscheidungen mehr...
- Phoenix-Programmhinweis, Dienstag, 09.03.2010 PHOENIX RUNDE:Krise in Griechenland - Ist Euroland abgebrannt? Bonn (ots) - Die griechische Regierung legt die Daumenschrauben an und will den drohenden Staatsbankrott verhindern. Doch die Bevölkerung demonstriert gegen die Sparpläne. Der Pleitegeier kreist über Griechenland. Die Gehälter sollen gekürzt, die Mehrwertsteuer erhöht und die Renten eingefroren werden. Mit diesen Plänen will die Regierung 4,8 Milliarden Euro einsparen. Trotz der Sparmaßnahmen sinkt der Euro im Wert und gefährdet die Währung. Welche Folgen hätte die griechische Staatspleite für den deutschen Steuerzahler? Kann Griechenland mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Kanzlerin Merkel musste Büro räumen und arbeitet jetzt bei Pofalla Saarbrücken (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat wegen aufwendiger Sanierungsarbeiten im Kanzleramt ihr Büro im siebten Stock räumen müssen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe) berichtet, sei Merkel vor einer Woche in das gegenüberliegende Büro von Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) gezogen. Pofalla selbst arbeitet nun im sechsten Stockwerk. Neben ihren persönlichen Sachen habe Merkel auch das Portrait von Konrad Adenauer aus ihrem Amtszimmer mitgenommen, das hinter ihrem Schreibtisch hing. Insgesamt wird mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|