(Registrieren)

Kinostarts: Vom Historienfilm mit Rachel Weisz bis zum modernen Großstadtdrama

Geschrieben am 08-03-2010

Wiesbaden (ots) - Im Monat März ist die Auswahl an herausragenden
Kinofilmen so groß wie lange nicht mehr. Die Deutsche Film- und
Medienbewertung (FBW) empfiehlt fünf besondere Filme, die von den
FBW-Jurys mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll
ausgezeichnet wurden. Darunter der Debutfilm und Gesellschaftsporträt
AJAMI, der laut FBW ein "Grundverständnis für die Hintergründe und
Zusammenhänge der schier unlösbaren Konflikte im Nahen Osten"
schafft. Für seine geschickte Erzählstruktur, atmosphärische Dichte
und den gekonnten Einsatz von Laiendarstellern wurde das Werk der
israelischen Regisseure Scandar Copti und Yaron Shani mit dem
Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet.

Auch die zwei deutschen Produktionen DIE FREMDE und PARKOUR
erhielten das größte Lob und höchste Prädikat der FBW-Jury. Mit
Feingefühl für die Zerrissenheit aller beteiligten Figuren erzählt
DIE FREMDE vom Thema Ehrenmord in der deutsch-türkischen Gesellschaft
und ist, so die FBW, "einer der mutigsten und besten filmischen
Beiträge zu einem hochbrisanten Thema". Auch das Sportpsychodrama
PARKOUR beschäftigt sich mit den Rissen hinter der heilen
Alltagsfassade und folgt seinen Protagonisten auf einem
zerstörerischen Trip aus Misstrauen, Kontrollsucht und
Wahnvorstellungen. Die Deutsche Film- und Medienbewertung überzeugte
dieser Debutfilm durch überraschende Wendungen, rasante und zugleich
atemberaubende Bilder der neuen Trendsportart Parkour und eine
hervorragende Besetzung mit Nachwuchstalenten des deutschen Films.

Gleichzeitig startet auch die internationale Produktion AGORA -
DIE SÄULEN DES HIMMELS - Prädikat wertvoll - über die faszinierende,
antike Wissenschaftlerin Hypatia (einfühlsam und schön Schauspielerin
Rachel Weisz). Die FBW lobte, dass der Film es schaffe, zwischen
Wissenschaft, Religion, Philosophie und den Herrschaftsstrukturen der
Antike auch aktuelle Bezüge zu brisanten Religionsfragen zu ziehen.

Für junge Kinogänger gibt es ab Donnerstag temporeiche Action mit
DIE TEUFELSKICKER. Die Deutsche Film- und Medienbewertung vergab das
Prädikat wertvoll an diesen Kinderfilm mit frechen Kids,
abwechslungsreicher Unterhaltung und unbeschwertem Sommerfeeling.
"Mitfiebern bis zur letzten Spielminute!"

Prädikatsfilme vom 11.03.2010

AGORA - DIE SÄULEN DES HIMMELS (11.03.2010/ Tobis)

Der Konflikt von Wissenschaft, Religion, Philosophie und den
Herrschaftsstrukturen in Alexandria 391 n. Christus wird in AGORA zu
einer spannenden Melange verwoben. Das historische Spektakel zeigt in
eindrucksvoller Weise, die Brutalität von Glaubensdifferenzen und
ihre Instrumentalisierung zu Machtzwecken - im Mittelpunkt dieser
erbitterten Auseinandersetzungen steht die faszinierende
Wissenschaftlerin Hypatia. Rachel Weisz brilliert in der Hauptrolle
als emanzipatorische Philosophin im fundamentalistischen
Schmelztiegel, wobei ihre strahlend gläserne Aura im Kontrast zur
rohen und verbohrten Welt der Macht steht. Regisseur und Koautor
Alejandro Amenábar schafft ein Werk, das thematisch hochspannend,
wichtig und von großer Brisanz ist. So zeigt er im "Clash of
Cultures" der Religionen aktuelle Bezüge auf und reflektiert auf
subtile und anregende Weise die zentralen Fragen der
Menschheitsgeschichte und des Glaubens.

AJAMI (11.03.2010/ Neue Visionen)

Mit ihrem Debutfilm AJAMI ist den israelischen Regisseuren Scandar
Copti und Yaron Shani ein Gesellschaftsporträt aller erster Güte
gelungen. Episodisch erzählen sie kleine Alltagsgeschichten und große
bewegende Schicksale israelischer Einwohner unterschiedlichster
Herkunft, Religion und Tradition und verknüpfen diese im Laufe des
Filmes eng miteinander. Gleichzeitig schafft der Film ein
Grundverständnis für die Hintergründe und Zusammenhänge der schier
unlösbaren Konflikte im Nahen Osten. Zutiefst beeindruckend ist auch
die Grundhaltung des Filmes, der an keiner Stelle versucht Partei zu
ergreifen oder Schuldige zu finden. Durch seine geschickte
Erzählstruktur und eine grandiose Montage erzielt der Film eine
nachhaltige Wirkung und atmosphärische Dichte. Der Einsatz von
Laiendarstellern ist ein absoluter Glücksgriff, der entscheidend zur
Authentizität und starken Wirkung beiträgt. Ein vielschichtiger Film,
der mit großer Menschlichkeit von einer unfassbar großen menschlichen
Tragödie erzählt.

DIE FREMDE (11.03.2010/ Majestic)

"Hör auf zu träumen", sagt die türkische Mutter zu ihrer
25jährigen Tochter Umay, die mit dem Sohn aus einem unglücklichen
Eheleben in Istanbul ausbricht. Umay möchte in Berlin ein
selbstbestimmtes Leben führen, doch nicht nur die harte Realität in
der türkischen Gemeinschaft, sondern auch die Reaktionen der eigenen
Familie setzen ihren Wünschen harte Grenzen. Mit Feingefühl für die
Zerrissenheit aller beteiligten Figuren erzählt DIE FREMDE äußerst
differenziert vom Überlebenskampf der jungen Frau zwischen
unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Familienbanden. Dafür
werden ebenso bedrückend düstere Innenansichten gefunden wie
hoffnungsvolle Ausblicke. Eindeutig einer der mutigsten und besten
filmischen Beiträge zu einem hochbrisanten und wichtigen Thema.

PARKOUR (11.03.2010/ Barnsteiner)

Richie ist Mitte zwanzig, arbeitet als Gerüstbauer und lebt mit
seiner Freundin zusammen, die gerade ihr Abitur nachholt. In seiner
Freizeit geht er mit seinen Freunden der großen Sportleidenschaft,
dem Parkour, nach. Mehr und mehr steigert sich Richie in eine
krankhafte Eifersucht und gerät dabei auf einen selbst
zerstörerischen Trip aus Misstrauen, Kontrollsucht und
Wahnvorstellungen. Der äußerst überzeugende Debut-Film von Regisseur
Marc Rensing fasziniert mit überraschenden Wendungen, rasanten und
zugleich atemberaubenden Bildern der neuen Trendsportart Parkour und
einer hervorragenden Besetzung mit Nachwuchstalenten des deutschen
Films, allen voran Christoph Letkowski. Eine konsequente Story mit
einem interessanten Protagonisten, die durch ein gutes Gefühl für
atmosphärische Dichte und feinem psychologischen Tiefgang punktet.

DIE TEUFELSKICKER (11.03.2010/ Paramount)

Ganz klar: Die Fußballleidenschaft bestimmt das Leben von Moritz.
Als seine Mutter sich allerdings kurz entschlossen vom Vater - der
auch Trainer seiner Mannschaft ist - trennt und mit Moritz zu Opa
Rudi zieht, beginnt die Suche nach einem neuen Team. Dabei bekommt er
bald ungewöhnliche Unterstützung und sieht sich scheinbar
unschlagbaren Gegnern ausgeliefert. TEUFELSKICKER setzt auf
akrobatische Fußballtricks, freche Kids und viel viel Tempo und geht
mit diesem Konzept eindeutig in Führung. Sowohl Spaß und Witz wie
auch Teamgeist und wahre Freundschaft kommen in diesem sportlichen
Abenteuer nicht zu kurz. Frauke Nahrgang lieferte die literarische
Vorlage, die bei Schulkindern zum Bestseller avancierte. Eine Story
mit abwechslungsreicher Unterhaltung und unbeschwertem Sommerfeeling.
Da heißt es Mitfiebern bis zur letzten Spielminute!

Originaltext: Deutsche Film- und Medienbewertung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9113
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9113.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

255768

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur »Oscar«-Verleihung: Bielefeld (ots) - Wenn ein »Oscar« für die imposanteste Party vergeben würde, ginge er ganz sicher an die Deutschen: für den Aufmarsch der Funktionäre in der »Villa Aurora«. Wo einst Lion Feuchtwanger im Exil lebte, traten sich - wortwörtlich - am Sonntag 800 Gäste der Marketing-Firma German Films auf die Füße. Es handelte sich um dasselbe Phänomen wie bei Sportwettkämpfen, wo die Zahl deutscher Medaillen zumeist recht übersichtlich bleibt, der Schwarm derer jedoch, die sich in den Strahlen des Edelmetalls sonnen möchten, kosmische Dimensionen mehr...

  • WAZ: Ein Herz für die Schwachen. Kommentar von Arnold Hohmann Essen (ots) - Bei der Oscar-Verleihung haben uns die Juroren der Academy in diesem Jahr gelehrt, wie ambivalent der Begriff "populär" doch sein kann. Nehmen wir nur den argentinischen Film "Das Geheimnis ihrer Augen", der die Trophäe als bester Auslandsfilm bekam: Kaum jemand in Europa, geschweige denn in den USA kennt diesen Titel, nicht einmal durch fortgesetzte Preisverleihungen bei diversen Festivals. In seiner Heimat jedoch ist das Drama um die turbulenten Jahre vor dem Militärputsch 1976 in Argentinien mit 2,5 Millionen Zuschauern mehr...

  • Westfalenpost: Es geht auch ohne Oscar Hagen (ots) - Deutschland verkauft sich gut in Hollywood Von Andreas Thiemann Am Ende wurde es doch nicht die erhoffte "deutsche Nacht" in Hollywood, gleichwohl hat sich die Marke "made in Germany" einmal mehr sehr gut im internationalen Glitzer-Reigen verkauft. Gleich mehrere deutsche Produktionen waren in verschiedenen Kategorien im Rennen. Dass es nicht ganz gereicht hat, ist für die direkt Beteiligten zweifellos sehr schade, der deutsche Film insgesamt muss sich dennoch nicht grämen. Allein schon die Nominierungen beweisen nachhaltig, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Ausstellungen / Kunst Osnabrück (ots) - Hässliches Gezerre Nirgends sieht die Welt des Bauhauses so optimistisch und aufgeräumt aus wie auf den Bildern Oskar Schlemmers. Und nirgends sonst bietet die Situation eines Künstlernachlasses ein hässlicheres und chaotischeres Bild als eben bei diesem Mann. Dass die Versteigerung eines schlichten Holzhauses zur Groteske verrutscht, hat symptomatischen Charakter: Der Fall verweist auf das hässliche Gezerre, in das sich Nachkommen und ein Anwalt unrettbar verstrickt haben. Die Sache wäre als Privatproblem zu mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Film / Oscar Osnabrück (ots) - Frauen-Oscar geht ins Männergenre Geschichten verkaufen, das kann Hollywood. Mit Kathryn Bigelows Sieg über "Avatar" triumphiert David über Goliath, Kritikerliebling über Blockbuster, die unterfinanzierte Außenseiterproduktion über den teuersten Film aller Zeiten. Der Geniestreich in der Academy-Dramaturgie bleibt aber: Bigelow hat mit dem "Avatar"-Regisseur James Cameron ihren Ex-Mann ausgestochen. Dass zum ersten Mal eine Frau den Regie-Oscar bekommt, lässt sich nun wunderbar privat erzählen: als Homestory und mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht