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Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Airbus bei US-Auftrag aus dem Rennen Patriotische Karte JOACHIM ROGGE, WASHINGTON

Geschrieben am 09-03-2010

Bielefeld (ots) - Technisch besser, aber politisch ohne jede
Rückendeckung - im Rennen um einen der größten  Rüstungsaufträge
aller Zeiten zieht Airbus in den USA den Kürzeren. Das ist ärgerlich
und müffelt stark nach Protektionismus, war aber schon seit langem
absehbar. Dass sich Airbus nach dem Ausstieg seines US-Partners aus
dem aussichtslos gewordenen Bieterwettbewerb verabschiedet, obwohl
man die Ausschreibung vor zwei Jahren schon einmal gewonnen hatte,
ist nur konsequent.
Allein auf weiter Flur hätte Airbus auch nicht den Hauch einer Chance
gehabt, den Platzhirsch Boeing auf eigenem Terrain zu verdrängen.
Nicht zuletzt spart das frühzeitige Handtuchwerfen jetzt viel Geld,
das Airbus nun sinnvoller einsetzen kann.
Die Hoffnung von Airbus freilich, auf dem US-Markt Fuß zu fassen,
rückt in weitere Ferne. Dass Washington hinter den Kulissen die
Strippen zog, um den europäischen Konkurrenten aus dem Rennen zu
kegeln, ist offensichtlich. Die US-Luftwaffe als Großbesteller neuer
Tankflugzeuge hatte das europäische Modell bevorzugt. Doch der
US-Regierung unter Barack Obama war das politische Signal weit
wichtiger, ein reines US-Unternehmen bei diesem gigantischen
Milliardenauftrag zu begünstigen. So etwas kommt gut an im
krisengeschüttelten Land.
Auch Europas Rüstungsindustrie setzt daheim auf die patriotische
Karte, ungeachtet etwa explodierender Kosten beim europäischen
Militärtransporter A 400 M. Die Militärsparte der Airbus-Mutter EADS
profitiert in Europa vom Prinzip der verriegelten Märkte wie Boeing
in den USA. Mehr Wettbewerb auch mit Blick auf die Steuermilliarden,
die jede militärische Neuentwicklung kostet, bleibt aber Illusion,
solange mit unfairen Methoden der eigene Markt geschützt wird.
Anschauungsunterricht für diese Art wettbewerbshemmender Politik
haben die USA gerade geliefert.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
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Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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