(Registrieren)

DLRG: Viele Menschen in deutschen Gewässern ertrunken

Geschrieben am 11-03-2010

Bad Nenndorf/Hannover (ots) - Im vergangenen Jahr sind in
deutschen Gewässern mindestens 474 Menschen ertrunken. 396 Personen
ertranken in Flüssen, Seen und Kanälen, das sind 84% aller Opfer.
Diese Zahlen gab der Präsident der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Dr. Klaus Wilkens, heute in
Hannover bekannt. "Die meisten Binnengewässer sind unbewacht,
Schwimmer und Badegäste gehen dort ein hohes Risiko ein, vor allem
wenn sie alleine baden gehen", warnt der DLRG-Präsident vor
Leichtsinn und Selbstüberschätzung.

Seit 2001 ertranken in Deutschland 4.462 Personen, im Durchschnitt
verlieren 496 Menschen pro Jahr im Wasser ihr Leben. "Zählen wir noch
die erfolgreichen Lebensrettungen der DLRG sowie die Fälle von
Beinaheertrinken hinzu, liegt das Risiko bei dem Vier- bis Fünffachen
der jährlichen Ertrinkungsfälle. Das Gefährdungspotential ist als
unverändert hoch einzuschätzen", kritisiert der DLRG-Präsident die
Sicherheitslage an den meisten Gewässern.

Vor den Küsten von Nord- und Ostsee ertranken 2009 nur 16
Menschen. Da ist das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der
Aufzeichnungen der DLRG. Der Anteil der Ertrinkungsfälle im Meer ist
mit 3,4% sehr niedrig. "Dieses Ergebnis zeigt, dass die von
qualifizierten, ehrenamtlichen Rettungsschwimmern der DLRG bewachten
Strände ein hohes Maß an Sicherheit bieten", sieht Dr. Wilkens darin
ein Konzept, das auch Binnengewässer sicherer machen kann. Die DLRG
hat in Zusammenarbeit mit der europäischen Wasserrettungsorganisation
ILSE damit begonnen, das Gefahrenpotential an beliebten Badestellen
durch internationale Instruktoren zu analysieren und bei Umsetzung
der Sicherheitsempfehlungen diese Badestellen mit dem roten Banner
"Lifeguarded Beach/Bewachter Strand" zu kennzeichnen.

Die DLRG-Statistik belegt: Der Anteil älterer Menschen steigt
weiter an. Im vergangenen Jahr ertranken 254 Männer und Frauen über
50 Jahre, das sind noch einmal zwölf Personen mehr als im Vorjahr.
Allein in der Altersklasse von 66 bis 70 Jahren verloren 53 Menschen
im Wasser ihr Leben.

Einer der Gründe ist die geringe Schwimmfähigkeit. Lediglich 44%
der über 60-Jährigen gaben in einer repräsentativen Studie an,
schwimmen zu können. In den letzten sieben Jahren stieg die Quote der
Menschen über 50 Jahre um mehr als 10 Prozent an.

Nach mehreren Jahren nahm die Zahl der Todesfälle von
Vorschulkindern wieder zu. 24 Jungen und Mädchen bis zum fünften
Lebensjahr ertranken zumeist im heimischen Umfeld oder in Gewässern
in Wohnungsnähe. Ursächlich ist in vielen Fällen die Vernachlässigung
der Aufsichtspflicht. Die meisten Kinder in dieser Altersklasse
können noch nicht schwimmen.

Dr. Wilkens: "Wir werden die Entwicklung genau beobachten und
unsere Aufklärungskampagne in Kindergärten, die wir mit unserem
Partner NIVEA entwickelt haben weiter ausbauen. Wir bilden nun auch
Kindergartenpersonal zu Rettungsschwimmern aus und qualifizieren sie
anschließend zu kleinen Schwimmlehrern. So können sie selbst Kindern
das Schwimmen lehren."

Bayern nimmt in der Bundesländerstatistik mit 96 Ertrunkenen
wieder die Spitzenposition ein. Auf Rang zwei folgt wie im Vorjahr
wieder Niedersachsen mit 63 Opfern, gefolgt von Baden-Württemberg
(61) und Nordrhein-Westfalen (60). Die sichersten Bundesländer sind
schon traditionell Bremen und das Saarland mit jeweils zwei
Todesfällen. In westdeutschen Gewässern starben 383 Männer, Frauen
und Kinder, in Ostdeutschland waren es 91. Damit sank die Zahl der
Ertrunkenen in den neuen Bundesländern im dritten Jahr in Folge auf
nunmehr 19,2%.

Originaltext: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7044
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7044.rss2

Pressekontakt:
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 05723-955441
oder 0172-4244578


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

256540

weitere Artikel:
  • "Man denkt, die Frau ist spitz..." Macht Anwärterin Vollmerding alles falsch? "JVA - Karriere hinter Gittern" - am Sonntag, 14. März 2010, um 20.15 Uhr bei kabel eins Unterföhring (ots) - "Wenn ich einen Katalog verleihe und die gesamten Seiten mit dem Kinderspielzeug sind entfernt worden - da geht mir die Hutschnur hoch", sagt Häftling Witte. Sexualstraftäter stehen in der Häftlings-Rangordnung der JVA Bremen ganz unten. Insbesondere die Pädophilen. Diese Sorte der Inhaftierten wird von den Mithäftlingen besonders gemobbt. Wenn sich die Situation unter den Häftlingen mal wieder zuspitzt, muss Gefangenensprecher Witte ran. Keine leichte Situation für den 41-Jährigen, der ausgerechnet deshalb in der mehr...

  • WDR-Pressemitteilung: 360 Grad Bildung: WDR mit umfangreichem Angebot auf der didacta Köln (ots) - Mit einem abwechslungsreichen Angebot präsentiert sich der WDR vom 16. bis 20. März 2010 auf der Bildungsmesse didacta in Köln. Der moderne WDR-Stand (Halle 9, Stand D40/E41) steht unter dem Motto "360 Grad Bildung" und bündelt die umfangreichen bildungs- und medienpädagogischen Angebote des Senders. Auf verschiedenen Aktionsflächen stellt sich die neue WDR Kinderwelt mit Kinderstudio, Kinderbesucherfilm und Abenteuerreise (Kinderführung) vor. Das WDR Schulfernsehen demonstriert die umfassenden Möglichkeiten von Planet mehr...

  • Neuer Service-Bereich "Gesundheit" für LKW-Fahrer auf www.trucker.de München (ots) - TRUCKER, das Magazin für Fernfahrer, hat auf seiner Homepage www.trucker.de in Kooperation mit dem Patientenportal www.lifeline.de den neuen Servicebereich "Gesundheit" für LKW-Fahrer gestartet. Unter der Rubrik "Gesundheit" finden LKW-Fahrer Nachrichten aus den Bereichen Gesundheit und Arbeitsschutz sowie Schwerpunktthemen mit Tipps zum Fitbleiben. Das Besondere am neuen Gesundheitsportal sind interaktive Tools, die die medizinischen Inhalte anschaulich und kurzweilig vermitteln. So können User mit verschiedenen Selbsttests mehr...

  • Motorsport 2010 bei n-tv: Live-Übertragungen der Formel 3 Köln (ots) - Der Nachrichtensender n-tv setzt in 2010 sein erfolgreiches Engagement im Bereich Motorsport fort: Am 10. April startet die Formel 3 Euro Series in eine neue Saison. n-tv überträgt die Rennen live und liefert spannende Hintergrundberichte und Interviews mit den Fahrern. Außerdem werden Motorsportfans bei n-tv auch umfassend über die Rennen der DTM sowie die Formel-1-Saison informiert. Ab dem 10. April überträgt n-tv an neun Wochenenden die Rennen der Formel 3. Moderator Nico Holter meldet sich jeweils samstags und sonntags mehr...

  • SAT.1 zieht "DIE GRENZE" durch Deutschland - am 15. und 16. März 2010 um 20.15 Uhr Unterföhring (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Unterföhring, 11. März 2010. Kann innerhalb Deutschlands wieder eine Grenze gezogen werden? Was wäre, wenn ein Bundesland sich abspalten würde? Dieses Thema ist nicht so unrealistisch, wie es auf den ersten Blick scheint: 1993 forderte in Thüringen die Linke / PDS eine Verfassungsänderung. Per Volksentscheid sollte die Loslösung des Bundeslandes möglich sein. "Zwar verstößt es gegen mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht