Rheinische Post: Kleine Reform lieber lassen
Geschrieben am 15-03-2010 |
Düsseldorf (ots) - Passend zur Fastenzeit specken die Liberalen ihre unpopulären Pläne zur Steuer- und Gesundheitsreform ab. Bei der Gesundheitsprämie hat in den Reihen der Regierung die Aktion Gesichtswahrung begonnen: Aus Sicht der FDP muss eine Prämie kommen. Immerhin hat der Gesundheitsminister sein Amt damit verknüpft. Sie wird aber so klein und so bescheiden ausfallen, dass am Ende auch die CSU zustimmen kann. Für die Sache, die Finanzierung und die Zukunftsfähigkeit des Gesundheitssystems, sind solche Kompromisse immer schlecht. Das beste Beispiel dafür, dass nur Murks entsteht, wenn unvereinbare Positionen in ein Modell gepresst werden, sind der Gesundheitsfonds und die dazugehörigen unbeliebten Zusatzbeiträge der Krankenkassen. Wenn die Regierung über eine Mini-Prämie nicht hinauskommt, dann sollte sie es lieber bleiben lassen. Denn selbstverständlich ist die Organisation eines Sozialausgleichs (auch für geringe Summen) eine bürokratische Herausforderung. Der Aufwand lohnt sich nur, wenn das System nachhaltig umgestellt wird. Statt sich über einen Sozialausgleich und seine Finanzierung den Kopf zu zerbrechen, könnte die aus acht Ministern bestehende Regierungskommission ihre Kreativität in Effizienz- und Einsparmöglichkeiten für das Gesundheitssystem stecken.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
257222
weitere Artikel:
- Berliner Morgenpost: Man darf Sarrazin nicht den Mund verbieten - Leitartikel Berlin (ots) - Die Volkspartei SPD muss auch provokante Thesen aushalten können. Das ist die entscheidende Begründung für den Freispruch erster Klasse, den Thilo Sarrazin gestern von Berlins SPD-Parteirichtern entgegennehmen durfte. Der ehemalige Finanzsenator ist eben kein Rassist, das hat das Schiedsgericht festgestellt. Seine Beschreibung der unproduktiven Bevölkerungsteile bezieht eben nicht nur türkische und arabische Zuwanderer, sondern explizit auch deutsche Unterschichten ein. Und anders als seine Gegner suggerierten, schließt mehr...
- Rheinische Post: Sarkozys Schlappe Düsseldorf (ots) - Die einzige Wahl, die in Frankreich wirklich zählt, ist die Wahl des Präsidenten. Weil die aber nur alle fünf Jahre stattfindet, nutzen die Franzosen ersatzweise auch jeden anderen Urnengang dazu, über ihr Staatsoberhaupt und seine Politik abzustimmen. Das weiß auch Nicolas Sarkozy, trotz seiner Bemühungen, die erste Runde der Regionalwahlen jetzt zum belanglosen Lokalereignis klein zu reden. Die Franzosen haben über Sarkozy abgestimmt und das Ergebnis ist verheerend. Es war kein Votum für die blasse französische Linksopposition. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Hartz-Reform der SPD: Bielefeld (ots) - Sind die gestern vorgestellten Arbeitsmarktideen nun der Befreiungsschlag, auf den die SPD gewartet hat? Wohl kaum. Wieder liefert die Opposition keine plausiblen Finanzierungsvorschläge mit. Sinkende Arbeitslosenzahlen wären zwar schön, aber wer auf dieser Hoffnung aufbauend Milliardenausgaben verspricht, handelt unseriös. Man darf auch unterstellen, dass das Ändern der ungeliebten Hartz-Regeln der SPD-Spitze um Sigmar Gabriel wichtiger ist als das Gestalten. Bloß hinter sich lassen, was die Partei in den Abgrund zu mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Gorleben: Bielefeld (ots) - Ein totes Pferd kann man nicht reiten. Gorleben ist so ein totes Pferd. Wissenschaftler sind sich einig, dass der Salzstock nicht als sicheres Atommüllendlager taugt. Warum setzt Bundesumweltminister Norbert Röttgen nach zehn Jahren Pause trotzdem die Erkundung fort? Weil eine ergebnisoffene Suche nach einer Standortalternative innerhalb der schwarz-gelben Bundesregierung nicht erwünscht ist. Bayern wehrt sich mit Händen und Füßen gegen eine Suche im Freistaat. »Nicht in unserem Vorgarten« lautet das Motto. Ein Atommüllendlager mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Weg von Schröder Düsseldorf (ots) - Der 15. März 2010 wird in die Geschichte der Sozialdemokratie eingehen. Als Tag des Abschieds von der Regierungsfähigkeit. Der neue Parteichef Sigmar Gabriel hatte es ja angedroht: Erst die Partei, dann das Land, gelte in der Opposition. Seine Vorschläge zur neuen Hartz-IV-Reform sind so gesehen nur konsequent. Die einst von Gerhard Schröder als Jahrhundertreform gepriesenen Hartz-Gesetze sind auf dem Steinbruch der sozialpolitischen Klientelpolitiker gelandet. Das Arbeitslosengeldx0fI soll verlängert werden, die Vermögensprüfung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|