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Tauerngasleitung schließt Machbarkeitsstudie in Kürze ab und setzt Projekt mit Umweltverträglichkeitsprüfung fort

Geschrieben am 16-03-2010

Wien (ots) - Ausnahmeantrag bei österreichischer
Regulierungsbehörde vorläufig zurückgezogen und TGL Open Season 2009
beendet

Die Machbarkeitsstudie für das Projekt Tauerngasleitung (TGL) ist
kurz vor dem Abschluss. Die Baubarkeit der alpenquerenden TGL-Trasse
ist gegeben. Bereits knapp 90 Prozent der Wegerechte konnten
einvernehmlich mit den Grundeigentümern fixiert werden. Die
Projektbetreiber haben nun entschieden, das Projekt TGL mit Fokus auf
die Umweltverträglichkeitsprüfung fortzusetzen. Den im Juni des
Vorjahres bei der Regulierungsbehörde Energie-Control Kommission
eingereichten Ausnahmeantrag nach §20a des österreichischen
Gaswirtschaftsgesetzes (Artikel 22 Richtlinie 2003/55/EG) hat die
Tauerngasleitung GmbH vorläufig zurückgezogen, da die Umsetzung des
zwischenzeitlich in Kraft getretenen 3. EU-Energiepakets in
österreichisches Recht als gesetzliche Grundlage für eine
Ausnahmegenehmigung abzuwarten ist.

Das Projekt Tauerngasleitung (TGL) verbindet Österreich im Norden
mit dem deutschen Erdgasmarkt und im Süden mit der Mittelmeerregion
und den Erdgasmärkten in Italien und Südosteuropa. Die durch die EU
geförderte Machbarkeitsstudie für das als Teil der Transeuropäischen
Energienetze (TEN-E) anerkannte Projekt Tauerngasleitung befindet
sich kurz vor dem Abschluss. Dabei wurde die Baubarkeit der geplanten
Trassenführung über die österreichischen Alpen als gegeben
festgestellt. Die Projektbetreiber haben nun entschieden, das
Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen. "In
Zusammenarbeit mit Umweltexperten aus 34 Fachbereichen wird derzeit
die Umweltverträglichkeitserklärung für das Projekt TGL erstellt. Die
Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei den Behörden ist
für Ende dieses Jahres geplant," erklärt Ing. Thomas Kettl,
Geschäftsführer der Tauerngasleitung GmbH. Die Anbindungen des
Projektes Tauerngasleitung in Bayern und Italien werden ebenfalls
weiter entwickelt.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden sämtliche betroffenen
Grundeigentümer und Gemeinden mehrmals ausführlich über das Projekt
TGL und die geplante Trassenführung informiert. Bereits knapp 90
Prozent der Wegerechte der TGL-Trasse in Oberösterreich, Salzburg und
Kärnten konnten mit Optionsverträgen einvernehmlich mit den
Grundeigentümern fixiert werden. Weitere rund 5 bis 6 Prozent der
TGL-Trasse befinden sich auf Grundstücken, welche im öffentlichen
Eigentum stehen. Die Tauerngasleitung GmbH geht davon aus, dass mit
den betroffenen Behörden bzw. öffentlichen Körperschaften die
benötigten Gestattungsvereinbarungen abgeschlossen werden können.
"Wir sind mit dem bisherigen Ergebnis der Wegerechtsverhandlungen
außerordentlich zufrieden," sagt Ing. Thomas Kettl, und meint weiter,
"Bezüglich der noch ausstehenden privaten Wegerechtsoptionen suchen
wir nach wie vor den persönlichen Dialog mit den Grundeigentümern, um
durch mögliche Trassenoptimierungen - soweit diese technisch und
wirtschaftlich vertretbar sind - vor Einreichung zur
Umweltverträglichkeitsprüfung eine Einigung zu erzielen."

Im Juni des vergangenen Jahres startete die "TGL Open Season 2009"
zur Vergabe langfristiger Transportkapazitäten auf der
Tauerngasleitung. Die Informationsphase und die Verpflichtungsphase
des dreistufigen Verfahrens wurden abgeschlossen. Zehn Teilnehmer aus
Italien, Deutschland, Frankreich und Österreich haben
Transportkapazitäten in nördlicher und südlicher Richtung für die
Dauer von 25 Jahren verbindlich angefragt. Der Geschäftsführer der
Tauerngasleitung GmbH, Ing. Thomas Kettl, bewertet das Ergebnis
optimistisch: "Es ist aus Sicht der TGL erfreulich, dass selbst in
Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise erste Kapazitätsanfragen über
die Dauer von 25 Jahren erfolgt sind. Die "TGL Open Season 2009" wird
beendet, zu einem späteren Zeitpunkt ist ein weiteres
Kapazitätsvergabeverfahren geplant."

Da für langfristig gesicherte Rahmenbedingungen für
Transportkunden und Projektbetreiber die Umsetzung des
zwischenzeitlich in Kraft getretenen 3. EU-Energiepakets in
österreichisches Recht als gesetzliche Grundlage für eine
Ausnahmegenehmigung abzuwarten ist, hat die Tauerngasleitung GmbH
ihren bei der Energie-Control Kommission eingereichten Ausnahmeantrag
nach §20a des österreichischen Gaswirtschaftsgesetzes (Artikel 22
Richtlinie 2003/55/EG) vorläufig zurückgezogen. Klärungen sind
insbesondere hinsichtlich der Bestimmungen zur eigentumsrechtlichen
Entflechtung von Netz und Vertrieb (Ownership Unbundling) und der
Einführung eines Entry-/Exit-Tarifsystems für Erdgasfernleitungen
abzuwarten.

Das Projekt Tauerngasleitung dient der langfristigen Verbesserung
der Versorgungssicherheit in Österreich und Europa und der
Intensivierung des Wettbewerbs durch stärkere Diversifizierung der
Erdgasbezugsquellen.

Informationen zum Projekt Tauerngasleitung sowie zur TGL Open
Season 2009 finden Sie unter www.tauerngasleitung.at .

Über die TGL

Das Projekt Tauerngasleitung (TGL) ermöglicht den durchgängigen
Erdgastransport über 290 km vom bayerischen Haiming über Österreich
bis nach Tarvis in Italien und wird die Versorgungssicherheit in
Österreich und Europa erhöhen. Die Transportkapazitäten werden
insgesamt jeweils 1.300.000 Nm³/h in nördlicher und südlicher
Richtung betragen. Das Projekt Tauerngasleitung besteht aus einem
mehrheitlich österreichischen Konsortium: An der Tauerngasleitung
GmbH halten die Energie AG Oberösterreich 15%, die Kelag 7,5%, die
RAG 10%, die Salzburg AG 15% und die TIGAS-Erdgas Tirol GmbH 7,5%.
Mit der E.ON Ruhrgas AG (45%) ist eines der führenden
Erdgasversorgungsunternehmen Europas mit an Bord. Die
Machbarkeitsstudie ist in Kürze abgeschlossen. Bei positiven
Ergebnissen der Umweltverträglichkeitsprüfung und der
Kapazitätsvergabe ist 2013 der Baubeginn geplant. Fertigstellung und
Inbetriebnahme sind ab 2017 vorgesehen.

Originaltext: Tauerngasleitung GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74742
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74742.rss2

Pressekontakt:
TGL-Medienkoordination:
Maria Wedenig
c/o ikp GmbH
Tel.: +43 (0)1/524 77 90-16
maria.wedenig@ikp.at


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