(Registrieren)

Zwischen Vergnügen und Abhängigkeit: Der schmale Grat zur Onlinesucht - 40 Prozent der Deutschen können auf private Internetnutzung nicht verzichten

Geschrieben am 17-03-2010

Hamburg (ots) - Vier von zehn Deutschen sind der Meinung, auf
privates Surfen im Netz auf keinen Fall zwei Wochen lang verzichten
zu können. Acht von Zehn sind in ihrer Freizeit mindestens fünf Mal
in der Woche im Internet unterwegs. Dabei ist der Grat zwischen
Vergnügen und Abhängigkeit schmal. Vor allem von Online-Spielen und
sozialen Netzwerken geht erhöhte Suchtgefahr aus, weil sie dazu
verleiten, sich in virtuelle Welten zu flüchten und ständig online zu
sein. Deutlich weniger gefährlich sind dagegen die kleinen
Besorgungen im Netz wie Bankgeschäfte oder Reisebuchungen. Etwa
sieben Prozent der Internetnutzer gelten mittlerweile als süchtig,
ebenso viele als stark gefährdet. Die Folge von exzessivem
Computerkonsum: Wer viele Stunden am PC verbringt, hat weniger Zeit
für andere Dinge. Soziale Beziehungen zu Freunden und Partnern leiden
darunter. Gleichzeitig gefährdet das stundenlange Sitzen die
Gesundheit. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des
Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G. unter 1.500
Bundesbürgern.

Besonders der Bewegungsmangel aufgrund vieler Stunden vor dem PC
führt dabei zu gesundheitlichen Beschwerden, wie Übergewicht und
Rückenproblemen. Außerdem kann durch die ständige Überbeanspruchung
der Augen das Sehvermögen nachhaltig geschädigt werden. "Exzessiver
Computerkonsum ist von einem reinen Freizeitvergnügen zu einem echten
Problem geworden, das nicht unterschätzt werden darf", warnt Frank
Grunwald, Gesundheitsexperte beim Deutschen Ring. "Kindern und
Jugendlichen sollte deshalb frühzeitig der verantwortungsvolle Umgang
mit dem PC, Spielkonsolen und anderen Medien beigebracht werden", so
Grunwald.

Klassische Suchtstoffe nach wie vor gefährlich

Doch auch wenn der Medienkonsum in Deutschland zunehmend
problematisch ist, gehen die größten Gefahren immer noch von den
klassischen Suchtstoffen, wie Tabak und Alkohol aus. Sie spielen im
Alltag vieler Menschen nach wie vor eine große Rolle. Jeder dritte
Deutsche raucht mindestens fünf Mal pro Woche. Drei von zehn Rauchern
sind sogar der Meinung, nicht einmal für kurze Zeit auf den
Glimmstängel verzichten zu können. Ähnlich alarmierend ist der
Alkoholkonsum. 15 Prozent der Bundesbürger trinken mehrmals die Woche
Alkohol. Für jeden Zehnten ist es unmöglich, zwei Wochen ohne
auszukommen. Kritisch ist der Umgang mit den Suchtmitteln vor allem,
wenn versucht wird, damit Stress oder Anspannung auszugleichen.

Wann Genuss zur Sucht wird

Der Übergang zur Abhängigkeit ist häufig fließend. Deshalb lässt
sich nicht pauschal festlegen, wann es sich tatsächlich um eine Sucht
handelt. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die zuverlässige Hinweise
darauf liefern und eine Überprüfung des eigenen Suchtverhaltens
ermöglichen. Einer von ihnen ist, dass der Betroffene den Konsum
nicht mehr genießen kann - er wird für ihn zum Zwang. Daneben spricht
auch der Kontrollverlust für eine Abhängigkeit. Das Verlangen nach
dem Suchtstoff wird immer stärker, bis der Betroffene nicht mehr in
der Lage ist, den eigenen Konsum zu steuern. Typisch ist außerdem,
dass die Dosis stetig erhöht wird. Wer abhängig ist, benötigt
beispielsweise immer mehr Alkohol oder Nikotin um seine Sucht zu
stillen, weil sich der Körper mittlerweile daran gewöhnt hat. Aus
anfangs einer Flasche Bier pro Abend werden schnell fünf, sechs oder
mehr. Wird die Dosis dagegen reduziert oder komplett ausgesetzt,
kommt es zu körperlichen oder psychischen Entzugserscheinungen wie
Herzrasen, Zittern oder Nervosität.

Treffen einer oder mehrere dieser Faktoren auf das Konsumverhalten
zu, sollte der Betroffene sich dringend Hilfe suchen. Entsprechende
Beratungsangebote gibt es in jeder Stadt beziehungsweise Region. "Je
früher die Sucht erkannt wird, desto einfacher ist es auch, davon
loszukommen", rät Frank Grunwald. Doch auch hier gilt vor allem mit
Blick auf den Nachwuchs: Vorsorge ist besser als Heilung.
Suchtprävention sollte schon im Kindesalter anfangen. "Kinder und
Jugendliche schauen sich den Umgang mit Alkohol, Nikotin oder auch
Medien bei Erwachsenen ab. Eltern sollten deshalb vorleben, Dinge zu
genießen - aber auch Grenzen zu setzen. Denn das Verhalten der Eltern
wirkt weit stärker als jede spätere Belehrung", so Grunwald.
Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G.

Der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G. aus Hamburg hat
seinen Ursprung im Jahr 1925 und ist heute einer der erfolgreichsten
Anbieter von Krankenvoll- und Krankenzusatzversicherungen. Dazu
tragen leistungsstarke Produkte, ein herausragender Kundenservice
sowie eine außergewöhnlich hohe Beitragsstabilität bei. Seit April
2009 bildet das Unternehmen mit den drei Versicherungsvereinen auf
Gegenseitigkeit der SIGNAL IDUNA Gruppe einen Gleichordnungskonzern.
Der Versicherer beschränkt sich nicht auf die Erstattung von Kosten
im Krankheitsfall, sondern steht als umfassender
Gesundheitsdienstleister an der Seite seiner Versicherten. Das
RingGesundheitsManagement zeigt Wege und gibt Hilfestellungen bei der
Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Gesundheit. Mehr Informationen
unter www.DeutscherRing.de/RingGesundheitsWelt.


Pressekontakt:
Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kirstin Zeidler - Pressesprecherin

Tel.: +49 (0)40 35 99 - 27 37
Fax: +49 (0)40 35 99 - 22 97
E-Mail: Presse@DeutscherRing.de

Ludwig-Erhard-Str. 22
20459 Hamburg
www.DeutscherRing.de

Originaltext: Deutscher Ring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/38541
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_38541.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

257595

weitere Artikel:
  • wallstreet:online setzt auf Videos von dpa-AFX Frankfurt/Main (ots) - Das Video-Angebot der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX setzt sich bei Finanz-Websites weiter durch. dpa-AFX beliefert nun auch Deutschlands führende Finanz-Community wallstreet-online.de mit Börsen-Videos. Zusätzlich zu den Text-Nachrichten von dpa-AFX können sich die Nutzer des Börsenportals jetzt auch per Video über das aktuelle Geschehen an den internationalen Finanzmärkten informieren. Das neue Angebot auf wallstreet:online umfasst börsentäglich drei Marktberichte, ein Topthema des Tages und den Analyser-to-go, mehr...

  • Moderne Industrie ist "in": TectoYou spricht Ingenieure von morgen an Hannover (ots) - Die HANNOVER MESSE richtet sich mit TectoYou gezielt an den deutschen Ingenieur-Nachwuchs - Wirtschaft, Wissenschaft und Politik engagieren sich in großem Maße - Mitmach-Experimente, Gespräche mit Branchen-Experten der Unternehmen und Berufsperspektiven für Schüler und Studienanfänger TectoYou steht für technikinteressierte Schüler die sich in geführten Touren auf der HANNOVER MESSE über Trends und Themen rund um die moderne Industrie informieren. Bereits zum vierten Mal wird die Nachwuchs-Initiative auf der HANNOVER mehr...

  • Ingenuity Systems gibt neuen Vertriebspartner für Griechenland, die Türkei und die Balkanländer bekannt Redwood City, Kalifornien, March 17, 2010 (ots/PRNewswire) - Ingenuity Systems, führender Anbieter von Informationslösungen für Biowissenschaftler, hat Biodiagnostics als neuen IPA(R)-Vertriebspartner für Griechenland, die Türkei und die Balkanländer gewählt. IPA ist eine führende Softwareanwendung, mit deren Hilfe die in der biowissenschaftlichen Forschung im Mittelpunkt stehenden, komplexen biologischen und chemischen Systeme modelliert, ausgewertet und verstanden werden können. "Biodiagnostics ist als führender Anbieter von Instrumenten, mehr...

  • Genossenschaften: Im Krisenjahr 2009 gut behauptet / Nüssel sieht Chancen für stabile Märkte Berlin (ots) - - Querverweis: Die Pressemitteilung mit ergänzenden Grafiken liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Nach zwei gegensätzlichen Jahren melden die genossenschaftlichen Unternehmen 2009 in fast allen Sparten deutliche Umsatzrückgänge von insgesamt 13,6 Prozent. Der addierte Gesamtumsatz beträgt 37,5 Mrd. Euro (2008: 43,4 Mrd. Euro). Nach dem vorrangig preisbedingten Rekordjahr 2008 mit zweistelligen Zuwachsraten knüpfen die genossenschaftlichen mehr...

  • HRworks auf der PERSONAL in Stuttgart / Präsentation der webbasierten Lösung zur Optimierung von Personalprozessen Freiburg (ots) - HRworks präsentiert vom 27. bis 28. April 2010 auf der PERSONAL in Stuttgart seine Software-Lösung zur Optimierung der Personalprozesse im Bereich Reisekostenabrechnung, Abwesenheits- und Arbeitsmittelverwaltung. Bei der PERSONAL handelt es sich um eine der führenden Personalmessen Deutschlands, die bereits zum elften Mal stattfindet. Die Messe erfolgt in jährlichem Wechsel an den Standorten Stuttgart und München. Die HRworks GmbH stellt Ihre gleichnamige Lösung in Halle 9 auf Stand F.07/08 vor. Firmenkunden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht