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RWE Dea weiter auf Wachstumskurs

Geschrieben am 17-03-2010

Hamburg (ots) -

- Reserven und Ressourcen weiter gesteigert
- Ergebnis folgt gesunkenen Preisen und leicht rückläufiger
Produktion
- Optimistischer Ergebnisausblick für die kommenden Jahre - Anzahl
der Mitarbeiter deutlich erhöht
- Lizenzportfolio erneut ausgebaut
- Exploration und Feldesentwicklungen vorangetrieben

Die RWE Dea AG, Hamburg, hält im internationalen Gas- und
Ölgeschäft am Wachstumskurs fest und stellt dies durch eine Vielzahl
operativer Erfolge unter Beweis. Obwohl das wirtschaftlich schwierige
Jahr 2009 mit deutlich niedrigeren Notierungen für Rohöl und Erdgas
zu einem gesunkenen Umsatz und betrieblichen Ergebnis geführt hat,
investiert RWE Dea in gute Projekte und steigert die Reserven und
Ressourcen: "Trotz des ungünstigen Marktumfeldes hält RWE Dea an den
ambitionierten Wachstumszielen und den dazugehörigen
Investitionsvorhaben fest", betonte der neue Vorstandsvorsitzende
Thomas Rappuhn auf der heutigen Jahrespressekonferenz in Hamburg.
"Die allgemein angespannte wirtschaftliche Lage hat uns auch Chancen
eröffnet: Mit der Akquisition von bereits erfolgreich explorierten
Gasfeldern in Großbritannien haben wir den Grundstein für schnelles
Wachstum gelegt", so Rappuhn weiter. Im Jahr 2009 konnte RWE Dea die
Erfolgsserie der fündigen Probe- und Bestätigungsbohrungen
fortsetzen: "Die Erfolgsrate übertraf mit einem Anteil von 63
Prozent der Bohrungen deutlich die Quote der Vorjahre und liegt weit
über dem Branchendurchschnitt."

Wirtschaftliche Entwicklung

"Das Jahr 2009 stand im Zeichen der internationalen Finanz- und
Wirtschaftskrise, die zu deutlich gesunkenen Rohöl- und
Erdgasnotierungen geführt hat", erläuterte Finanzvorstand
Lutz-Michael Liebau. Dies hatte zur Folge, dass das betriebliche
Ergebnis auf 203 Mio. EUR sank und damit nur knapp über 40 Prozent
des sehr guten Vorjahreswertes von 494 Mio. EUR liegt. Das Ergebnis
vor Steuern beträgt 204 Mio. EUR (Vorjahr 533 Mio. EUR); das Ergebnis
nach Steuern beläuft sich 2009 auf 54 Mio. EUR (Vorjahr 280 Mio.
EUR). Die Kapitalrendite (ROCE) betrug 9,6 Prozent (Vorjahr 27
Prozent). In absoluten Zahlen beträgt der Wertbeitrag für den
RWE-Konzern -72 Mio. EUR (Vorjahr 277 Mio. EUR). Laut Liebau
reflektiert dieser Wertbeitrag den Wachstumskurs der RWE Dea: "Die
hohen Investitionen haben dazu geführt, dass unser betriebliches
Vermögen auf über 2 Milliarden Euro gestiegen ist. Das sind
Investitionen in die Zukunft, die steigende Renditen und Wertbeiträge
bewirken werden."

Ergebnis durch niedrigere Preise beeinflusst

Anfang 2009 begannen sich die zuvor dramatisch gefallenen
Rohölnotierungen wieder zu erholen. Von einem Tiefststand von Werten
um 35 Dollar pro Barrel Brentöl zogen die Preise im ersten Halbjahr
2009 wieder an und schwankten ab Jahresmitte um die 70 US-Dollar pro
Barrel. Im Jahresdurchschnitt 2009 kostete das Barrel Öl der
Referenzsorte Brent mit 62 US-Dollar rund ein Drittel weniger als im
Vorjahr. Der von RWE Dea durchschnittlich erzielte Erdgaspreis lag
mit 21,9 Euro-Cent pro Kubikmeter um 12 Prozent unter dem sehr hohen
Vorjahres-Niveau.

Umsatz erreicht knapp drei Viertel des guten Vorjahresniveaus

Im Geschäftsjahr 2009 beträgt der Gesamtumsatz 1.470 Millionen
Euro und liegt damit unter dem Vorjahreswert von 1.976 Millionen
Euro. Die Gründe für den niedrigeren Umsatz waren die vergleichsweise
niedrigen Rohöl- und Gaspreise sowie der Rückgang des Gasabsatzes in
Großbritannien und des Rohölabsatzes in Deutschland sowie in
Dänemark.

Ölförderung annähernd auf Vorjahresniveau, geringere Gasförderung

RWE Dea förderte 2009 2,3 Millionen Kubikmeter Erdöl (Vorjahr 2,5)
und 2,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas (Vorjahr 3,3). Insgesamt lag die
Produktion um zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau. Gründe waren in
erster Linie der natürliche Produktionsrückgang älterer Gas- und
Ölfelder sowie Reparaturarbeiten an Fördereinrichtungen.

Reserven- und Ressourcen kräftig erhöht

Die Summe der Reserven und nachgewiesenen Ressourcen ist 2009 um
neun Prozent gestiegen und beträgt jetzt 223 Millionen (Vorjahr 208
Mio.) Kubikmeter Öläquivalente (OE). "Unsere Reserven konnten wir
2009 signifikant auf 80 Millionen Tonnen Kubikmeter Öläquivalente
erhöhen. Das gelang hauptsächlich durch die Projekte in Algerien
sowie durch die Akquisition von Mehrheitsanteilen an Gasvorkommen in
Großbritannien, die zur Entwicklung anstehen", erklärte der neue
Operations-Vorstand Ralf to Baben. Die nachgewiesenen Ressourcen
konnte RWE Dea um sechs Prozent auf 143 Millionen Kubikmeter
Öläquivalente ausbauen.

Weitere Exploration in Europa

In Deutschland wird durch den gezielten Ausbau von
Explorationsaktivitäten die Basis für zukünftige Produktion
geschaffen. Aus diesem Grund wurde eine 400 Quadratkilometer
umfassende 3D-Seismikkampagne zur Aufsuchung von Öllagerstätten im
Umfeld von ausgeförderten Altfeldern im Kreis Plön durchgeführt. Auch
unter bestimmten Teilgebieten des schleswig-holsteinischen und
niedersächsischen Wattenmeeres vermutet RWE Dea noch weiteres
Öl-Potenzial. Um Probebohrungen im Lizenzgebiet Heide-Büsum
(Mittelplate) und im Lizenzgebiet Cuxhaven durchführen zu können,
werden derzeit die für die Beantragung notwendigen Details
erarbeitet. In Polen wurden 2009 am Rand der Karparten 3D-seismische
Messungen fortgesetzt sowie eine Bohrung niedergebracht, die die
Ölführung der Vorgängerbohrung (2007) bestätigte. In Norwegen konnten
2009 zwei von vier Bohrungen wirtschaftliche Fündigkeiten erzielen.
Außerdem wurde eine Fündigkeit aus dem Jahr 2007 mit einer
Zuflussrate von 900 Kubikmeter Öl pro Tag erfolgreich getestet - sie
soll nun zügig in Produktion gebracht werden. Eine westlich von
Irland durchgeführte Offshore-Bohrung zeigte Ölführung und wird auf
Wirtschaftlichkeit untersucht.

Erfreuliche Explorationsergebnisse in Nordafrika

Die Serie erfolgreicher Bohrungen in Ägypten konnte auch 2009
fortgesetzt werden. Von neun Explorations- und Bestätigungsbohrungen
waren sechs wirtschaftlich fündig. In der Konzession Disouq (100% RWE
Dea) waren alle vier niedergebrachten Bohrungen erfolgreich. In
Libyen konnte RWE Dea nach der Erfolgsserie der vergangenen Jahre
auch 2009 wieder erfreuliche Funde verbuchen: Von insgesamt sieben
Bohrungen waren vier öl- bzw. gasfündig. Drei davon liegen in der
Konzession NC 195, eine in der Konzession NC 193. Mit acht Bohrungen
wurden 2009 in Algerien sechs Erdgasfündigkeiten erzielt. Vier davon
testeten gute Gesamtförderraten von 15.000 bis über 25.000 Kubikmeter
pro Stunde. Die Explorationsphase in Algerien ist nun zunächst
abgeschlossen.

Produktion von Gas und Öl aufgenommen

In Deutschland haben 2009 zwei weitere Gasförderbohrungen die
Produktion aus dem Erdgasfeld Völkersen mit 15.000 bzw. 30.000
Kubikmeter Gas pro Stunde aufgenommen. Auch das in Großbritannien in
der südlichen britischen Nordsee gelegene Gasfeld Topaz wurde
erfolgreich in Produktion gebracht. In Dänemark wurde jüngst mit der
Ölförderung aus dem Feld Nini-East begonnen.

Neue Engagements in Großbritannien, Turkmenistan und Aserbaidschan

RWE Dea hat im Jahr 2009 in Großbritannien Anteile an bedeutenden
Erdgasfeldern erworben, die zur Entwicklung anstehen: RWE Dea
beteiligte sich mit 70 Prozent an dem größten noch nicht entwickelten
Erdgasfund in der südlichen britischen Nordsee, dem Erdgasfeld
Breagh. Außerdem hat RWE Dea einen Anteil von 50 Prozent an mehreren
Konzessionsblöcken des kleineren Erdgasfeldes Clipper South
übernommen. In beiden Fällen übernimmt RWE Dea die
Betriebsführerschaft zur Entwicklung der Felder. Die hinzugewonnenen
Ressourcen sollen ab 2012 in Produktion genommen werden. Im Zuge
einer 2009 zwischen Turkmenistan und RWE vereinbarten
Energiepartnerschaft wird RWE Dea außerdem wieder operativ in der
Region am Kaspischen Meer aktiv: Im Rahmen eines Production Sharing
Contracts erhielt RWE Dea die Lizenz Block 23. Sie liegt im Südosten
des Kaspischen Meeres und umfasst rund 940 Quadratkilometer. Letzte
Woche hat RWE zusammen mit dem staatlichen Ölunternehmen in
Aserbaidschan eine Absichtserklärung zur Ausarbeitung eines Vertrags
zur Suche nach Gas und Öl und deren mögliche Erschließung in der
Nakhichevan-Struktur unterschrieben. In der Kaspi-Region gefundene
Gasmengen könnten zu einem späteren Zeitpunkt auch zur
Versorgungssicherheit Europas beitragen.

Investitionen weiter erhöht

RWE Dea verfügt über ein gutes Lizenz-Portfolio und bearbeitet
eine Vielzahl vielversprechender Projekte. Dies hat 2009 dazu
geführt, dass die Investitionen erneut erhöht wurden. Mit 855
Millionen Euro lagen sie um 41 Prozent über dem Vorjahreswert von 606
Millionen Euro. Finanzvorstand Lutz-Michael Liebau: "Wir haben 2009
im sechsten Jahr in Folge unsere Investitionen kräftig ausgeweitet.
Die Steigerung ist ein deutliches Signal für unseren Geschäftsausbau
und die stringente Umsetzung unserer Wachstumsstrategie."

Mitarbeiterzahl deutlich gestiegen

Ebenfalls im sechsten Jahr in Folge hat RWE Dea die
Mitarbeiterzahl gesteigert. Die Zahl der Beschäftigten stieg 2009 um
12 Prozent auf 1.278 (Vorjahr 1.144) Mitarbeiteräquivalente. Thomas
Rappuhn: "Unsere Wachstumsstrategie können wir nur mit der
Unterstützung zusätzlicher qualifizierter und motivierter Mitarbeiter
umsetzen. Die Rekrutierung dieser Fachkräfte hat deshalb einen sehr
hohen Stellenwert." Nach der Einstellung werden die Mitarbeiter durch
gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen und -programme gefördert und
qualifiziert. Schwerpunkte der systematischen Entwicklungsangebote
sind die Themenfelder Arbeitssicherheit und Umweltschutz, Führung,
Fremdsprachen und kulturelles Training.

Kontinuierliches Wachstum angestrebt

RWE Dea wird die Wachstumsstrategie zielstrebig umsetzen.
Hauptziel ist, die Produktion zunächst auf dem Niveau der letzten
Jahre zu halten, um sie dann durch die sukzessive Realisierung
definierter Feldesentwicklungsprojekte bis spätestens 2015 deutlich
auszubauen. Die anstehenden Projekte sind vor dem Hintergrund eines
schwierigeren wirtschaftlichen Umfeldes umzusetzen. 2010 stehen große
Herausforderungen bevor: In Algerien will RWE Dea die
Feldesentwicklung beginnen, in Libyen, Ägypten, Großbritannien und
Norwegen Projektgenehmigungen erlangen und die Feldesentwicklungen
mit Nachdruck vorantreiben. Um die für die nächsten Jahre geplante
Produktionserhöhung dauerhaft halten zu können, soll das
Länderportfolio auch außerhalb der bisherigen Kernregionen erweitert
werden. Dazu Rappuhn: "RWE Dea wird noch intensiver nach
Möglichkeiten suchen, in attraktive Projekte einzusteigen. Neben
reinen Explorationsprojekten kommen dabei auch bereits zur
Entwicklung anstehende Projekte in Betracht."

Originaltext: RWE Dea AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/23396
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_23396.rss2
ISIN: DE0005509004

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T 040 - 63 75 2511
M 0162 - 273 2511
E uwe-stephan.lagies@rwe.com

Derek Mösche, Pressesprecher
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M 0162 - 273 2670
E derek.moesche@rwe.com


Carolin Reese, Pressesprecherin
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