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WAZ: Bochumer Maler Kuno Gonschior tot

Geschrieben am 17-03-2010

Essen (ots) - Am Dienstag ist der Bochumer Maler Kuno Gonschior
überraschend im Alter von 74 Jahren gestorben. Wie die WAZ-Gruppe in
Ihren Donnerstagausgaben berichtet, wurde der Bochumer Maler in den
vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr zu einem Künstler von
nationaler, ja internationaler Bedeutung: Einzelausstellungen führten
ihn nach New York, nach Sydney und Toronto. Der Ruhm über Kontinente
hinweg kam erst spät. Mit einer unglaubliche Konsequenz nutzte Kuno
Gonschior seit Ende der 50er-Jahre die Form der "Fleckenbilder" zu
immer neuen ästhetischen Experimenten. Er arbeitete zumeist in Serie
und an mehreren Bildern gleichzeitig. Farbe - wie sie wirkt: Wann
ergibt sich ein harmonisches Miteinander, wann Dissonanz? Wie ist es
zu erreichen, dass die eigentlich stille Farbe Blau plötzlich aktiv
ins Auge springt oder das eigentlich schrille Rot Zurückhaltung übt?
Das sind die dezenten optischen Sensationen, die Kuno Gonschiors
Bilder für geduldige Betrachter reizvoll machen. Jede Arbeit bekommt
einen eigenen Charakter, Unverwechselbares entsteht. In den 60er
Jahren malte Gonschior Leuchtfarbenbilder. Damals rechnete die Kritik
ihn zur Op Art, in den 70er Jahren zur Konkreten Kunst. Doch fernab
von allen Klassifizierungen verfolgte der privat  sehr umgängliche
 Künstler kein abgezirkeltes Konzept:, nur dem poetischen
Fleckenteppich, dem blieb er treu.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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