Der Tagesspiegel: Verschobene Rentenkürzungen belasten Rentner bis 2015
Geschrieben am 21-03-2010 |
Berlin (ots) - Berlin - Selbst wenn die Löhne wieder steigen, werden die Rentner davon in den nächsten Jahren nur wenig profitieren. Der Grund: Die Liste der Rentenkürzungen, die nachgeholt werden müssen, wird immer länger. "Das wird sich aus heutiger Sicht wohl mindestens bis zum Jahr 2015 hinziehen", sagte Herbert Rische, Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, dem Tagesspiegel (Montagausgabe). "Der Ausgleichsbedarf steigt in diesem Jahr auf 3,8 Prozent im Westen und 1,8 Prozent in den neuen Bundesländern, die wir einsparen müssen", berichtete Rische. Auch in diesem Jahr hätten die Renten eigentlich gekürzt werden müssen, wegen der Rentengarantie gibt es stattdessen eine Nullrunde. Die Kehrseite: Spätere Rentenerhöhungen werden dafür zur Hälfte von Rentenkürzungen aufgezehrt, die nachgeholt werden. Rische warnte die Politik davor, aus wahltaktischen Gründen von der Verrechnung abzuweichen. "Wenn die unterbliebenen Rentenanpassungen nicht nachgeholt werden, dann wird es nicht möglich sein, das angestrebte Beitragsziel von 22 Prozent im Jahr 2030 einzuhalten", warnte er. In der Diskussion über Altersarmut von Rentnern spricht sich Rische gegen die von SPD und Linken geforderte Mindestrente aus, die über der Grundsicherung von rund 600 Euro im Monat liegen soll. Er sehe das "skeptisch", sagte der Chef der Rentenversicherung, "hierdurch würde man von der Lohn- und Beitragsbezogenheit der gesetzlichen Rentenversicherung abweichen." Allerdings könne man darüber nachdenken, Rentenleistungen nicht voll auf die Grundsicherung anzurechnen. Das käme vor allem Geringverdienern mit kleiner Rente entgegen. "Das könnte ein guter Ansatz sein", sagte Rische. "Aber wenn man das macht, dann soll das bitte nicht nur für die private und betriebliche, sondern auch für die gesetzliche Rentenversicherung gelten", mahnte der Rentenversicherungschef.
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