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CIE 2010 "Lighting Quality & Energy Efficiency" in Wien: Energieeffiziente Beleuchtung kann Bau von Kraftwerken verhindern

Geschrieben am 22-03-2010

Wien (ots) - "Die effiziente Nutzung des Tageslichts, der Gebrauch
von effizienten Lampen sowie intelligenten Beleuchtungs-Technologien
ermöglichen es, Energie zu sparen ohne auf eine gute Lichtqualität zu
verzichten - solche Technologien gibt es heute schon", so der Tenor
der Teilnehmer des internationalen Lichtkongresses. Um die Best
Practise Beispiele und neueste Erkenntnisse im Bereich des Lichts und
der Beleuchtung zu diskutieren, trafen sich Uni-Professoren,
Vertreter der Lichtindustrie, Designer, Forscher und Vertreter von
Regulierungsinstitutionen am Weltkongress CIE 2010 "Lighting Quality
& Energy Efficiency" vom 14. bis 17. März 2010 in Wien. Sie gaben
Empfehlungen zur Reduktion des Energieverbrauchs in der Beleuchtung -
denn diese macht - laut Internationaler Energieagentur (IEA) - 19
Prozent des weltweiten elektrischen Energieverbrauchs aus.

Nach den enttäuschenden Ergebnissen der Klimakonferenz in
Kopenhagen beschäftigen sich viele internationale Organisationen
damit, wie abseits fehlender politischer Entscheidungen der
Energieverbrauch weltweit reduziert werden kann. "Lichtqualität und
Energieeffizienz " war daher der Schwerpunkt des Weltkongresses, bei
dem sich international führende Experten aus der Wissenschaft,
Industrie und Regulierungsbehörden getroffen haben, um aktuelle
technologische und wissenschaftliche Entwicklungen im Bereich des
Lichts, politische Konzepte und Empfehlungen an die Endverbraucher
vorzustellen bzw. zu diskutieren.

Der Anteil von elektrischer Energie, der für Licht und Beleuchtung
aufgewendet wird, ist enorm: weltweit beträgt er 19 Prozent, in
Entwicklungsländer sogar bis zu 86 Prozent des gesamten
Stromverbrauchs.

Moderne Beleuchtungselektronik weist den Weg: Lampen mit hoher
Lichtausbeute, elektronische Betriebsgeräte, in der Lichtlenkung
optimierte Leuchten sowie die Nutzung von Tageslicht und
Lichtmanagement sorgen für energieeffiziente Lichterzeugung und
tragen zur CO2-Reduzierung bei. Zugleich sorgen sie für eine gute
Beleuchtungsqualität, die das Wohlbefinden fördert und die Gesundheit
erhält.

Dr. Franz Hengstberger, Präsident der CIE, über die Ziele des
Lichtkongresses: "Licht dient zum
Schutz, zur Sicherheit und zur besseren Lebensqualität. Den Menschen
ist nicht bewusst, dass Licht bzw. Beleuchtung durch ihren hohen
Energieverbrauch auch die Umwelt belastet. Dabei gibt es bereits
jetzt schon Technologien, die gutes und zugleich effizientes Licht
und Beleuchtung ermöglichen. Unser Ziel ist daher,
Beleuchtungsmodelle aufzuzeigen, die schnell und anhaltend den
Energieverbrauch reduzieren ohne gleichzeitige Einbußen bei der
Lichtqualität. Selbst wenn es uns gelingt, nur einen geringen Anteil
des weltweiten Stromverbrauchs für die Beleuchtung kurzfristig
einzusparen, könnte der Bau von zusätzlichen Kraftwerken verhindert
werden."

Energiesparen durch intelligente Kontrollsysteme für eine optimale
Beleuchtung

Untersuchungen haben gezeigt, dass 75 Prozent der bestehenden
Lichttechnologien in öffentlichen Gebäuden nicht mehr zeitgemäß und
ineffizient sind. Nur knapp vier Prozent der Gebäude ist mit einem
Kontrollsystem ausgestattet, das Tageslicht und die Anwesenheit von
Menschen mittels Sensoren aufspürt. Die Aufrüstung mit
energiesparenden Beleuchtungssystemen hat ein Energiesparpotential
von 40 bis 70 Prozent.

"Die beste und intelligenteste Methode der Energieeinsparung
besteht in der Nutzung des Tageslichts. Intelligente Lichtsteuerung
bietet schließlich das höchste Einsparungspotenzial. Eine
tageslichtabhängig gesteuerte Beleuchtung benötigt bis zu 60 Prozent
weniger Energie als herkömmliche, nicht verbrauchsoptimierte
Lichtlösung", so Peter Dehoff, Experte für Strategische
Lichtanwendungen bei Zumtobel Lighting.

Zukunftsweisende Lichtlösung: LEDs lösen herkömmliche Glühbirnen
und Sparlampen ab

Viel diskutiert wurden auf dem Kongress die sogenannten LEDs (kurz
für Light Emitting Dioden beziehungsweise lichtemittierende Dioden),
die im Vergleich zu Glühbirnen und Sparlampen wesentlich
umweltfreundlicher und gleichzeitig wesentlich effizienter sind als
herkömmliche Glühlampen oder Sparlampen.

Prof. Wout van Bommel, internationaler Licht Consulter und
ehemaliger Präsident der Internationalen Beleuchtungskommission,
sieht Sparlampen eher als Übergangslösung und LEDs als die
Lichtlösung der Zukunft: "LEDs werden die Glühbirnen komplett
ersetzen. Sie sind derzeit zwar noch etwas teurer, aber sie sind
wesentlich wirkungsvoller als andere herkömmliche Lichttechnologien.
Auch die Entsorgung von LEDs ist kein Problem. Die Umstellung auf
LEDs jetzt schon würde einen enormen Beitrag zur Reduzierung des
weltweiten Stromverbrauchs beitragen."

Der ehemalige Präsident der CIE wagt auch einen Blick in die
Zukunft: "Futuristische Tageslicht-Produkte wie transparenten
OLED-Fenster und Solar-Fenster, die die Wärme der Sonnenstrahlen
speichern und dann in den Raum abgeben, sowie lichtdurchlässiger
Beton werden Tageslicht in die Innenräume bringen."

Über die CIE:

Die Internationale Beleuchtungskommission (frz. Commission
Internationale de l'Eclairage - CIE - oder engl. International
Commission on Illumination) ist eine unabhängige
Non-Profit-Organisation mit dem Ziel der internationalen Kooperation
und des Informationsaustausches in allen Belangen der Wissenschaft
sowie der Kunst des Lichts und der Beleuchtung. Seit der Gründung im
Jahr 1913 ist die CIE als internationale Autorität für Licht, Farbe
und Beleuchtung anerkannt und ist eine von vier ISO-anerkannten
internationalen Standardisierungsorganisationen. Die CIE besteht aus
40 Nationalkomitees aus Ländern der ganzen Welt. Der Hauptsitz der
CIE ist in Wien, Österreich.

Weitere Informationen unter http://www.cie.co.at

Rückfragehinweis:
Martina Paul, Generalsekretärin, Tel.: +43-(0)-1-714 31 87-0
E-Mail: martina.paul@cie.co.at.

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/10795/aom

Originaltext: CIE Central Bureau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78169.rss2


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