Aktuelle Ergebnisse aus dem GfK MatratzenPanel: Zu viele Menschen liegen auf zu alten Matratzen

Essen (ots) - Deutschlands größtes Marktforschungsunternehmen, die
Gesellschaft für Konsumforschung, GfK, hat festgestellt: Im ersten
Halbjahr 2009 hatten insgesamt 46 % aller Käufer einer neuen Matratze
ihre alten Matratzen länger als zehn Jahre genutzt, darunter ca. die
Hälfte sogar länger als 15 Jahre und einige über 20 Jahre. "Besonders
bei preiswerten Matratzen und Lattenrosten können die
Liegeeigenschaften schon viel früher nachlassen", sagt Detlef Detjen,
stellvertretender Geschäftsführer der Aktion Gesunder Rücken (AGR)
e.V. "Nach 7-8 Jahren sollte eine Matratze ausgewechselt werden,"
meint auch Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde und
Wirbelsäulenspezialist von der Praxisklinik Dr. Schneiderhan und
Kollegen, München/Taufkirchen. "Das liegt an der Ermüdung der
Materialien sowie an Veränderungen im Schlafverhalten des Einzelnen.
Wenn sich etwa durch Gewichtszunahme oder auch durch
Trainingsmaßnahmen die körperliche Konstitution ändert, kann es sein,
dass die Matratze nicht mehr zum Körper passt und ihn nicht mehr
angemessen unterstützt," so Schneiderhan.

Auch Mikrobiologen empfehlen aus hygienischen Gründen eine
Nutzungsdauer von maximal sieben bis zehn Jahren - abhängig von
Qualität, Pflege und Raumklima. Matratzen bieten Hausstaubmilben
optimale Lebensbedingungen, die Temperaturen um 23°C und eine
relative Luftfeuchtigkeit von 75% benötigen, um sich fortzupflanzen -
Bedingungen, die in einem benutzten Bett gegeben sind. Antigene im
Kot der Milben werden mit dem Hausstaub eingeatmet und können so
Allergien auslösen.

Die Volkskrankheiten Rückenleiden und Allergien stehen in engem
Zusammenhang zu Qualität und Alter der Matratze, betont Dr. Ulrich
Leifeld vom Fachverband Matratzen-Industrie. "Aber das ist vielen
Verbrauchern gar nicht bewusst. Sie reagieren erst zu spät, wenn
körperliche Beschwerden auftreten". Das bestätigen auch die
Ergebnisse der GfK: Auf einer Skala von 1 (gar nicht wichtig) bis 7
(sehr wichtig) wurden als entscheidende Faktoren beim Kauf neuer
Matratzen sowohl der Liegekomfort mit einer durchschnittlichen
Wichtigkeit von 6,0 als auch Gesundheitsgründe mit 5,6 genannt. Eine
Matratze kann zwar keine Rückenleiden oder Allergien heilen, sie kann
aber helfen vorzubeugen, damit Probleme gar nicht erst auftreten.
"Deshalb", so Detlef Detjen von der AGR e.V., "ist es wichtig, hin
und wieder zu überprüfen, ob das Schlafsystem, auf dem Sie Nacht für
Nacht liegen, Sie auch noch gesund erhält."

Einen guten Anlass, um einmal grundsätzlich darüber nachzudenken,
wie gut und erholsam Sie schlafen, bietet das letzte Wochenende im
März, wenn in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Sommerzeit
beginnt und die Uhren eine Stunde vorgestellt werden.

Mit dieser Zeitumstellung hat so manch einer zu kämpfen, denn
unsere innere Uhr lässt sich nicht so leicht umstellen wie der
Wecker. So befindet sich der gesamte Organismus noch im
Dunkel-Rhythmus, wenn er eine Stunde früher geweckt wird als
gewöhnlich - dem Körper fehlt die Stunde Schlaf. Abends ist es genau
umgekehrt: Sie sind hellwach, obwohl es spät am Abend ist und Sie
normalerweise um diese Zeit Schlafen gehen.

Die Auswirkungen der Zeitumstellung ähneln einem Jetlag mit
typischen Symptomen wie Müdigkeit, Schlafstörungen,
Konzentrationsschwäche, aber auch depressiver Verstimmung,
Schwankungen der Herzfrequenz, Appetitlosigkeit und
Verdauungsproblemen. Eine Studie des Auto Clubs Europa (ACE) auf der
Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamts zeigte, dass in der
Woche nach der Umstellung auf die Sommerzeit die Zahl von Unfällen im
Straßenverkehr deutlich ansteigt.

Um Störungen durch die Zeitumstellung möglichst gering zu halten,
ist es sinnvoll, wenn Sie in diesen Tagen Ihr Schlafumfeld kritisch
betrachten: Gönnen Sie sich abends die nötige Entspannung, damit
Körper und Geist zur Ruhe kommen können? Bietet Ihr Schlafzimmer gute
Voraussetzungen für ungestörten Schlaf? Neben einem gesunden
Raumklima, Ruhe und Dunkelheit spielt auch die richtige
Schlafunterlage eine große Rolle, wenn es darum geht, optimale
Bedingungen für gesunden und erholsamen Schlaf zu schaffen.

Originaltext: Dr. Leifeld Communication Consulting
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