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Helaba erzielt Konzernergebnis von 408 Mio. Euro

Geschrieben am 25-03-2010

Frankfurt am Main / Erfurt (ots) -

- Querverweis: Die Pressemitteilung inkl. Tabellen liegt in der
digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

- Forderungen an Kunden steigen auf 52 Prozent der Bilanzsumme
- Kundenneugeschäft von 28 Mrd. Euro
- Kernkapitalquote auf 9,1 Prozent erhöht
- Verbundgeschäft wird über die Kernregion hinaus ausgebaut
- LB(Swiss) wird grenzüberschreitende Privatbank der Sparkassen

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat - auf Grundlage des
testierten, noch nicht festgestellten Jahresabschlusses - ihr
Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2009 deutlich verbessert. Die
positive Entwicklung im operativen Geschäft wurde durch einen
konjunkturbedingten Anstieg der Risikovorsorge im Kreditgeschäft
begleitet. Dies wurde aber durch Wertaufholungen bei Wertpapieren
und Derivaten kompensiert. Bewertungskorrekturen hatten infolge der
Finanzmarktkrise das Vorjahresergebnis belastet. Das
IFRS-Konzernjahresergebnis vor Steuern betrug 408 Mio. Euro (2008:
-55 Mio. Euro). Nach Steuern wird ein Konzernjahresergebnis von 323
Mio. Euro (2008: -44 Mio. Euro) ausgewiesen. Alle stillen Einlagen,
Genussrechte und Nachrangverbindlichkeiten werden bedient. Auf das
Stammkapital wird wie im Vorjahr eine Dividende von 3 Prozent
gezahlt. Mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2009 steigt die
Kernkapitalquote auf 9,1 Prozent; die gesamte Eigenmittelquote erhöht
sich auf 13,8 Prozent.

Der Vorstandsvorsitzende Hans-Dieter Brenner ist mit diesem
Ergebnis zufrieden: "Das IFRS-Konzernergebnis der Helaba Landesbank
Hessen-Thüringen zeichnet sich im Geschäftsjahr 2009 durch eine gute
Entwicklung des operativen Geschäftes über alle Geschäftsfelder
hinweg aus. Sie wurde begleitet von einer Erholung der Margen und
einer positiven Entwicklung im Zinsmanagement. Rezessionsbedingt
hatten auch wir eine stark steigende Kreditrisikovorsorge zu
verarbeiten. Dies beeinträchtigt mein Gesamturteil jedoch nicht: Wir
haben ein deutlich besseres Ergebnis als in 2008 erzielt und mit 408
Mio. Euro den Zielkorridor vor der Finanzmarktkrise wieder erreicht."

Die Erhöhung der Kernkapitalquote gelang aus eigener Kraft, obwohl
die Bank seit 2008 aufgrund rezessionsbedingter Ratingmigrationen
Risikoaktiva von mehr als 6 Mrd. Euro mit zusätzlichem Kernkapital
unterlegen musste. Brenner: "Auch dies unterstreicht die robuste
Verfassung der Helaba. Unsere Risikotragfähigkeit aus eigener Kraft
ist uneingeschränkt gewährleistet." Die Qualität des Ergebnisses
kommt auch darin zum Ausdruck, dass alle Rating-Agenturen die guten
Ratings der Bank in 2009 bestätigt haben. "Die Helaba ist eine der
wenigen deutschen Banken, deren Bonitätsbewertungen während der Krise
konstant geblieben sind", so Brenner.

Wesentliche Elemente des Konzernabschlusses

Bilanz

Die Bilanzsumme ist um 7,9 Prozent auf 169,9 Mrd. Euro gesunken.
Das Geschäftsvolumen, in das zusätzlich zu den Aktiva auch
außerbilanzielle Verpflichtungen und Treuhandgeschäfte eingehen, nahm
um 9,6 Prozent auf 202,3 Mrd. Euro ab. Der Rückgang ist im
Wesentlichen auf den gezielten Abbau der Handelsaktiva und der
Interbankenforderungen zurückzuführen. Brenner: "Dies ist eine
gewollte Redimensionierung als Konsequenz aus der Finanzmarktkrise."
Die Forderungen an Kunden haben sich demgegenüber nur um 3,8 Prozent
auf 87,5 Mrd. Euro zurückgebildet. Brenner: "Im vierten Quartal 2009
haben sich viele Großunternehmen am Kapitalmarkt mit Liquidität
vollgesogen und kurzfristige Kreditlinien substanziell zurückgeführt.
Die Helaba hat an diesem Trend im nicht bilanzwirksamen Geschäft
partizipiert und für Unternehmen Schuldscheindarlehen und Anleihen
von insgesamt 6 Mrd. Euro platziert. Die Helaba ist nach wie vor
eine Universalbank, die kundenorientiert handelt und intensiv mit der
Realwirtschaft und der Region verbunden ist. Forderungen an Kunden
machen rd. 52 Prozent der Bilanzsumme aus."

Auf der Passivseite haben sich spiegelbildlich die Handelspassiva
am deutlichsten reduziert. Mit knapp 42 Mrd. Euro blieben die
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden konstant. Sie stellen mit ca. 25
Prozent der Bilanzsumme eine sehr stabile Refinanzierungsquelle dar.
Bei der Emission von verbrieften Verbindlichkeiten, die von 40,6 auf
38,5 Mrd. Euro gesunken sind, profitiert die Helaba von der
unverändert guten Akzeptanz bei ihren Investoren. Das mittel- und
langfristige Kreditneugeschäft konnte auch in 2009 wieder
fristenkongruent durch neue Mittelaufnahmen zu etwa einem Drittel
über die Emission von Pfandbriefen und zu etwa zwei Dritteln über
ungedeckte Instrumente refinanziert werden. "Dies bedeutet, dass die
Bank in 2009 ihre bewusst konservative Liquiditätsposition
unverändert beibehalten hat", erläuterte Dr. Detlef Hosemann, Chief
Financial Officer, der das Zahlenwerk der Bank präsentierte.

Gewinn- und Verlustrechnung

Der Zinsüberschuss hat sich mit über 1 Mrd. Euro im
Vorjahresvergleich seitwärts bewegt. Zwar konnten im Neugeschäft
höhere Margen durchgesetzt werden, aber das etwas niedrigere
Kreditvolumen hat gegenläufig gewirkt. Wie bisher wird der
Zinsüberschuss im Wesentlichen in den Geschäftssegmenten Immobilien,
Corporate Finance und Frankfurter Sparkasse generiert.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ist von 66 auf 487 Mio. Euro
stark gestiegen. Der Nettoaufwand aus ausfallgefährdeten
Kreditengagements liegt bei ca. 345 Mio. Euro. Weitere 142 Mio. Euro
betreffen Engagements, bei denen kein Ausfallkriterium vorliegt, für
die aber im Rahmen einer Portfoliowertberichtigung Vorsorge für
zukünftige potenzielle Ausfälle getroffen wird.

Der Provisionsüberschuss konnte in 2009 von 216 auf 227 Mio. Euro
gesteigert werden. Ein Teil dieser Steigerung ist auf die
Verschmelzung der Investitionsbank Hessen zurückzuführen, die
zeitanteilig, also für vier Monate, in der Konzern-GuV enthalten ist.

Das Handelsergebnis hat sich deutlich verbessert und liegt mit 315
Mio. Euro über dem normalen Niveau. Im Jahr 2009 hat die Entspannung
der Risikosituation zu einer Einengung der Spreads und damit zu
positiven Bewertungseffekten in der GuV geführt. Darüber hinaus wurde
das Handelsergebnis durch den Ausbau des kundenbezogenen
Handelsgeschäftes sowie die Nutzung von Marktchancen gestärkt.

Von der Wertaufholung ist auch das Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen und Derivaten (des Nichthandels) stark
geprägt. Im Vorjahr wurden hier noch minus 198 Mio. Euro ausgewiesen,
für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt das Ergebnisplus 92 Mio.
Euro. Hosemann: "Wir sehen hier auch für 2010 noch ein weiteres
Wertaufholungspotenzial."

Das Ergebnis aus Finanzanlagen inklusive at-equity bewertete
Unternehmen beträgt minus 18 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr minus 24
Mio. Euro ausgewiesen wurden. Positiv wirkte sich in dieser Position
ein Effekt aus der Dekonsolidierung im Rahmen des Verkaufs der
Anteile an der LBLux aus.

Das sonstige betriebliche Ergebnis enthält als wesentliche
Ergebnis-bestandteile Mieterträge und Betriebskosten aus nicht selbst
genutzten Immobilien, Leasingerträge und Zuführungen zu sonstigen
Rückstellungen. Es hat sich von 353 Mio. Euro auf 275 Mio. Euro
verringert. Die Ergebnisbeiträge aus dem Immobiliengeschäft sind
dabei mit ca. 114 Mio. Euro stabil geblieben. Die Erträge aus dem
Mobilien-Leasing sind planmäßig leicht gesunken. Mit rd. 40 Mio. Euro
belasten in dieser Position Rückstellungen, die in der Frankfurter
Sparkasse im Zusammenhang mit dem Rückkaufangebot für
Lehman-Zertifikate gebildet wurden.

Der Verwaltungsaufwand ist um 2,8 Prozent auf knapp über 1 Mrd.
Euro gesunken. Dabei entfallen 498 Mio. Euro auf den Personalaufwand,
eine leichte Steigerung um 7 Mio. Euro gegenüber 2008, und 527 Mio.
Euro auf andere Verwaltungsaufwendungen, nach 564 Mio. Euro im
Vorjahr. Im Konzern wurden durchschnittlich 5.890 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt. Das bedeutet einen Zuwachs von 75. Am
Jahresende 2009 betrug die Mitarbeiteranzahl 6.203, was im
Wesentlichen auf die Einbeziehung der Mitarbeiter der LB(Swiss) und
der früheren Investitionsbank Hessen zurückzuführen ist.

Das Konzernergebnis vor Steuern beträgt 408 Mio. Euro und somit
463 Mio. Euro mehr als im Vorjahr.

Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern von 85 Mio. Euro hat die
Helaba ein Konzernjahresergebnis von 323 Mio. Euro erzielt.

Erfolge des Geschäftsjahres 2009

Die Steuerung des Helaba-Konzerns erfolgte 2009 im Zieldreieck von
Risiko, Eigenkapital und Refinanzierung. Bilanzwirksam und über
Platzierungen am Kapitalmarkt stellte die Bank - über alle
Laufzeiten hinweg - für ihre Kunden ein Neugeschäft von rund 28 Mrd.
Euro dar. In den Kerngeschäftsfeldern konnte der Konzern seine Ziele
erreichen und die Marktposition weiter ausbauen.

- Im Geschäftsfeld Immobilien blieb das Bilanzvolumen mit 37,6
Mrd. Euro praktisch auf Vorjahresniveau. Das Neugeschäft mit Kunden
erreichte 10,2 Mrd. Euro. Rund 60 Prozent des Neugeschäftes
konzentrierten sich auf inländische Kunden. Das
betriebswirtschaftliche Ergebnis des Geschäftsfeldes Immobilien ist
mit 119 Mio. Euro vor Steuern deutlich positiv.

- Im Geschäftsfeld Corporate Finance reduzierte sich das
bilanzielle Volumen leicht auf 26,4 Mrd. Euro. Das Neugeschäft belief
sich auf 8,2 Mrd. Euro. Das wirtschaftliche Ergebnis des
Geschäftsfeldes Corporate Finance ist gegenüber dem Vorjahr
rückläufig, aber trotz aller Belastungen aus der Rezession positiv.

- Das Geschäftssegment Financial Markets hat sich positiv
entwickelt. Die Bewertungskorrekturen der Jahre 2007 und 2008 bei
Wertpapieren und Derivaten wurden zu einem großen Teil wieder
aufgeholt. Bis auf Restbestände in Höhe von rund 1 Mrd. Euro wurden
alle Positionen mark-to-market bewertet. Das Geschäftsfeld
verzeichnete darüber hinaus ein positives originäres Kundengeschäft,
insbesondere im Geld-, Kredit- und Zinshandel.

- Im Geschäftsfeld Asset Management hat die Bank ihre
Marktposition weiter ausgebaut. Gemessen am inländischen
Mittelaufkommen und mit einem Anlagevolumen von 58 Mrd. Euro belegt
die Helaba Invest im Markt Rang 4. Zum Konzernergebnis vor Steuern
trägt das Geschäftsfeld Asset Management mit 54 Mio. Euro
substanziell bei.

- In der Verbundzusammenarbeit mit den Sparkassen in Hessen und
Thüringen hat sich die Verbundquote auf dem hohen Niveau des
Vorjahres (78 Prozent) stabilisiert. Außerhalb ihrer Kernregion
arbeitet die Helaba mit über 200 weiteren Sparkassen zusammen. Das
hier liegende Geschäftspotenzial soll zukünftig systematisch
erschlossen werden.

- Die Bilanzsumme der Frankfurter Sparkasse ging - vorwiegend
durch den Abbau von Eigenanlagen - auf 17,6 Mrd. Euro zurück. Das
originäre Kreditgeschäft blieb mit 6,1 Mrd. Euro nahezu unverändert.
Der Ergebnisbeitrag der Frankfurter Sparkasse vor Steuern beträgt 77
Mio. Euro.

- Am 31. August 2009 wurde die IBH Investitionsbank Hessen mit der
LTH-Bank für Infrastruktur zur neuen Wirtschafts- und
Infrastrukturbank Hessen (WIBank) verschmolzen. Die neue Förderbank
bündelt das gesamte öffentliche Fördergeschäft in Hessen. Das
Geschäftsvolumen der WIBank betrug zum 31. Dezember 2009 7,6 Mrd.
Euro.

"Die Entwicklung der Geschäftssegmente blieb auch im Krisenjahr
2009 stabil. Die Ertragsquellen der Helaba sind nachhaltig,
ausbalanciert und wertig", so Brenner.

Herausforderungen und Chancen 2010

Die Helaba wird innerhalb des bestehenden Geschäftsmodells eine
weitere Schärfung des strategischen Geschäftsfeldportfolios
vornehmen. Dies schließt den Abbau von Randaktivitäten und die
Trennung von nicht strategischen Beteiligungen ein. Dadurch
freigesetzte Eigenmittel stehen für die weitere Stärkung von
Kerngeschäftsaktivitäten zur Verfügung.

Eine Chance zur strategischen Weiterentwicklung wird im Ausbau
der Zusammenarbeit mit den Sparkassen gesehen. Brenner: "Aufbauend
auf unserer Expertise und den Erfahrungen aus sechs Jahren
Zusammenarbeit im Neuen Verbundkonzept der Sparkassen Finanzgruppe
Hessen-Thüringen wollen wir uns auch geschäftsstrategisch in anderen
Regionen als Verbundpartner von Sparkassen neu positionieren." Die
Helaba arbeitet bundesweit bereits mit mehr als 200 Sparkassen
außerhalb von Hessen-Thüringen erfolgreich zusammen. Die Nachfrage
nach Verbunddienstleistungen der Helaba hat während der
Finanzmarktkrise deutlich zugenommen.

Mit Blick auf die bereits erreichte Marktposition der Helaba
Invest und die Bedeutung des Geschäftsfeldes Asset Management im
Konzern stellt insbesondere das Marktsegment der Spezialfonds für die
Helaba auch zukünftig einen attraktiven Wachstumsmarkt dar. Brenner:
"Hier eruieren wir im Markt auch mögliche Zukäufe in Form von
Asset-Deals."

Die LB(Swiss) hat sich in den letzten Jahren erfolgreich als
Institut für Internationales Private Banking und Wealth Management
etabliert. Die deutschen Sparkassen nehmen die LB(Swiss) als den
führenden Verbundanbieter in diesem Segment wahr. Brenner: "Wir
werden die Private Banking Aktivitäten des Helaba-Konzerns bündeln
und in einer grenzüberschreitenden Privatbank zusammenzufassen." Die
neue Privatbank wird die Geschäftsanbahnung und die Vermittlung
ausschließlich über die Sparkassen durchführen. Brenner: "Wir bleiben
also auch in diesem Geschäftssegment dem Grundsatz treu, nicht als
Konkurrent, sondern als Partner der Sparkassen aufzutreten."

Ausblick: Geschäftliche Entwicklung des Helaba-Konzerns in 2010

Die immer noch andauernde Finanzmarktkrise bestimmt weiterhin die
Rahmenbedingungen an den Märkten. Insgesamt erwartet die Bank eine
Seitwärtsbewegung ihrer operativen Erträge auf dem Niveau des
Vorjahres. Die Bank geht weiterhin davon aus, die in 2010 erwartete
Risikovorsorge durch noch vorhandene Wertaufholungspotenziale im
Wertpapierbestand nennenswert zu kompensieren. Die diskutierten neuen
aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen stellen für die Banken, aber
auch die Realwirtschaft eine besondere Herausforderung dar.

Originaltext: HELABA Landesbank Hessen-Thüringen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55060
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55060.rss2
ISIN: DE000HLB0A20

Pressekontakt:
Wolfgang Kuß
Presse und Kommunikation

Helaba
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt
Tel.: 069/9132-2877
Fax: 069/9132-4335
e-mail: wolfgang.kuss@helaba.de
Internet: www.helaba.de


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